Kapitel 6: Das Internat

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Annikas Sicht

Nachdem ich ein paar neue Nummern der Klassenkameraden eingespeichert hatte,kam auch schon unsere Mutter,um unser Gepäck zu bringen."Soll ich euch mitnehmen oder wollt ihr 10 Minuten mit 4 Koffern alleine Laufen?"Fragte sie uns ironisch und wir sprangen ins Auto.

Dort angekommen,wollten wir schon wieder gehen,denn es sah nicht einladend aus."Müssen wir wirklich hierher ziehen,Mama?"Fragte Lisa verunsichert."Ja Schatz,dein Vater und ich müssen fast den ganzen Tag arbeiten und so können wir nicht auf euch aufpassen." "Wow,Mama wir sind 15 und 12,da kann man uns auch mal 5 Stunden alleine lassen",entgegnete ich ihr und sie wurde sauer."Nichts da,gerade deshalb werdet ihr aufs Internat gehen und jetzt Basta!"Tritze sie uns aus dem Auto und ich konnte es mir denken,warum wir hier her mussten.

Ich bin Bi und das musste sie wohl rausbekommen haben,denn geroutet bin ich nicht.Sie will bestimmt nicht,dass Lisa sich damit "anstecken" könnte.Wie sie immer sagt...

Generell ist meine Familie ziemlich Homophob,was mich ziemlich aufregt.Ich hatte bis jetzt nur einen Freund,der mich aber betrogen hat und deshalb habe ich mich von ihm getrennt.So bin ich ins zweifeln gekommen,warum er mich betrogen hat und wurde so zu dem,Was ich jetzt bin,was nicht unbedingt schlecht ist.
Was ich ebenfalls nicht will ist,dass Lisa das gleiche passiert.Hinter der Trennung meines Freundes und meiner homophoben Familie steckt eine Menge Schmerz,den ich verspürt habe.Immer,wenn meine Eltern über jemand schwulen oder sonstige LGBTQ+ Menschen lästern,muss ich mich beherrschen,nicht komplett auszurasten.

"Ahh,wilkommen am Internat!Wenn ihr mir bitte folgen könntet",sprach eine alte Frauenstimme zu uns und wir folgten ihr,bis wir an Zimmer Nummer 412 stehenblieben."So,das ist dein Zimmer Annika.In deinem Zimmer sind außerdem noch Kira und Alexa",ich dachte,ich sterbe,als ich den letzten Namen hörte.
Erst bin ich ihre Sitznachbarin und jetzt noch im selben Zimmer.Das Internat könnte doch ganz interessant werden!
Die alte Frau nahm Lisa mit,was mich ein wenig beunruhigte,weil ich sie um alle Fälle vor Tussis beschützen will.

In meinem Zimmer ging der Tag mit ein wenig Musik auch schon zu Ende.

A Silent LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt