Leonetta Te quiero 2

Missverständnis

Als ich mich nach längerer Zeit löse, schaue ich Ludmila tief in die Augen. Ihr muss das Ganze hier irgendwie peinlich sein, denn sie läuft rot an. Es herrscht einen unangenehme Stille, bis ich sie breche.

L: Am Besten wäre es, wenn wir gleich damit anfangen. Du könntest mir ja etwas über Lara und Rosa erzählen.

Lu: Ähm Leon, tut mir leid, aber sie heißt nicht Rosa, sondern Violetta. Ich fürchte da haben wir noch einen langen Weg vor uns.

Doch anstatt verzweifelt zu sein, können wir das Lachen nicht mehr unterdrücken. Nach längerer Zeit kriegen wir uns aber wieder ein. Glücklicherweise übernimmt Ludmila das Wort. Nochmal so eine Stille hätte ich nicht ausgehalten. Wahrscheinlich hätte ich mich auf sie gestürzt und sie geküsst. Aber was rede ich da nur?! Mein Herz schlägt doch für Lara! Und angeblich für Violett! Und nicht für Ludmila!

Lu: Leon? Leon? Hallo? Hörst du mir überhaupt zu?

Sie wedelt mit ihrer Hand wild vor meinem Gesicht rum. Ich nicke nur stürmisch und erwidere.

L: Ja klar. Ich war nur in Gedanken. Jetzt kannst du aber anfangen.

Wenn sie wüsste bei wem ich in Gedanken war. Sie würde auf der Stelle die Flucht ergreifen.

Lu: Also, das hier ist Violetta. Das Mädchen, welches du eigentlich liebst. Und das hier ist Lara. Sie ist die, in die du meinst verliebt zu sein.

Sie zeigt mir jeweils auf ihrem Handy zwei Bilder. Ich zucke zusammen und erschrecke mich, als Ludmila mir die Beschreibung zu den Mädels gibt.

L: Ludmila...ich...i...ich habe einen schweren Fehler gemacht. Alles ist nur ein Missverständnis.

Sie blickt mich total verwirrend an, was ich auch verstehen kann, denn bis eben war ich selbst noch verwirrt.

L: Also es ist so...ich dachte, dass Violetta Lara ist und Lara Violetta. Verstehst du? Das heißt ich liebe wirklich Violetta und muss sie eben vor lauter Verwirrung, im Krankenhaus, nicht erkannt haben. Ihr Gesicht war aber auch total verschmiert und überall waren ihre Haare dazwischen. Oh gott Ludmila, was machen wir denn jetzt nur???

Sie sagt nichts und nimmt mich einfach nur in den Arm. Diese Umarmung Tür richtig gut. Mein Kopf sagt nein, denk an Vilu, aber nein Herz sagt ja, höre auf das was du fühlst und unterdrücke es nicht.

Lu: Leon, ich weiß ja das du dich irgendwie freust und auch verzweifelt bist, aber könntest du mich vielleicht mal los lassen. Ich bräuchte etwas Luft.

Ok, das war jetzt peinlich. Wenigstens ließ sie es noch ganz gelassen.

Wir redeten noch darüber, wie wir sie finden sollten und einigten uns darauf, am nächsten Tag, Angie hinzu zufügen. Sie weiß immer was zu tun ist. Nach weiteren Stunden Spaß, verlässt sie dann das Krankenhaus und mir ist jetzt eins klar. Ich habe Gefühle für Vilu, als auch für Ludmila.