Kapitel 1

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Kapitel 1

Nervös flog mein Blick nur zu gefühlt 10 mal in den letzten zwei Minuten zu der Uhr an der Wand des Klassenraumes.
"Skyla! Die Uhrzeit hat sich in den letzten zwei Minuten NICHT groß verändert! Also falls du jetzt noch dem Rest des Unterrichts folgen würdest.", fuhr mich mein Deutsch Lehrer scharf an und deutete an die Tafel.
"Tut mir leid", nuschelte ich vor mich hin und beeilte mich, den Aufschrieb der an der Tafel steht abzuschreiben.
Konnte diese Stunde nicht endlich vorbei gehen?
Draußen schien die Sonne und es hatte um die 30 Grad. Ein schöner Sommertag in Frankfurt und ich saß hier in der Schule, gefangen in dem stickigen Klassenzimmer. Und dann fehlte auch noch meine beste Freundin. Schöner Dreck.....
Aber was solls, ändern kann ich es eh schlecht.

Als die Schulglocke dann endlich zum Schulschluss läutete, sprang ich von meinem Platz auf und stopfte alles schnell in meine Tasche.
"Skyla! Ich beende den Unterricht, also zurück auf deinen Platz.", kam es schon wieder von meinem Lehrer.
Dieses Mal nicht mit mir! dachte ich mir und drehte mich vor der Tür noch einmal provokant grinsend zu meinem Lehrer um.
"Ach ja? Und für was genau gibt es dann die Schulglocke? Als Hintergrundmusik? Hahaha Außerdem wurden auch die anderen Schüler bereits entlassen. Also.... Bye.", mit diesen Worten drehte ich mich um und öffne die Tür.
Als ich den Raum verlasse, höre ich noch das Jubeln und Lachen meiner Mitschüler und das entrüstete Schnauben meines Lehrers.
Grinsend lief ich durch die Schule und machte mich auf den Weg nach Hause.
Nur noch ein Tag und dann waren endlich Sommerferien und wenn alles gut für mich verlief, würde ich mein nächstes Schuljahr wo anders beginnen.

Mühsam schleppte ich mich in der Hitze durch die vielen Häuser zu mir nach Hause, der einzige Gedanke, der mich daran hinderte mich nicht einfach auf den Bordstein zu setzen und eine Pause zu machen, war der, was mich zu Hause wahrscheinlich erwarten würde.
Schon von weitem sah ich unsere Haustür und das Postauto, welches gerade aus der Straße bog.
Sofort sammelte ich meine restlichen Kräfte zusammen und begann ich zu rennen, um schnellst möglich zuhause anzukommen.
Ich bog in unseren Vorgarten ein und zog bereits gleichzeitig meinen Haustürschlüssel aus meiner Jackentasche.
Mit rasendem Herzen stand ich vor unserem Briefkasten und sah hinein.
LEER?
Sollte da nicht ein Brief für mich drin sein? Scheiße!

Enttäuscht schloss ich die Tür auf und betrat das Haus
"Hallo", schrie ich in den Flur hinein. Und schmiss meinen Rucksack vor die Treppe, um ihn später mit hoch in mein Zimmer zu nehmen.
"Hey Schatz. Ich bin in der Küche. Aber geh bitte zuerst Hände waschen, bevor du irgendwas anderes machst.", kam die Antwort meiner Mom.
Augenrollend tat ich, was sie mir gesagt hatte und ging in die Küche.
"Mooooom der Brief ist immer noch nicht da.", fing ich ab zu quengeln und lehnte mich neben ihr an den Küchentresen.
Kurz sah sie von den Zwiebeln auf, die sie gerade für das Mittagessen schnitt.
Sie gab sich Mühe ein Pokerface aufzusetzen, was aber immer wieder durch ein leichtes grinsen durchbrochen wurde.

"Sagt wer genau?", fragte sie mich gespielt unschuldig und zeigte hinter mich auf einen noch geschlossenen Umschlag.
Überglücklich sprang ich auf und schnappte mir den Briefumschlag.
"Ich habe ihn noch nicht geöffnet, ich habe mir gedacht, das überlasse ich lieber dir.", meinte sie und lächelte mich aufmunternd an.
Vorsichtig riss ich den Umschlag auf und holte den Brief daraus hervor.
Ich umklammert das Papier so fest, als hinge mein Leben von diesem ab, als ich langsam begann zu lesen.
"SIE HABE ZUGESAGT!", schrie ich auf und fiel meiner Mutter um den Hals.
"Oh süße das freut mich für dich. Endlich ist dein Wunsch in Erfüllung gegangen.", freute auch sie sich und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Die Gastfamilie, bei der ich mein nächstes halbes Schuljahr in Kalifornien, oder genauer gesagt San Diego verbringen würde hatte zugesagt, dass ich bei ihnen wohnen durfte.
Somit hatte sich mein Wunsch von einem Auslandsjahr in Kalifornien endlich erfüllt.

678 Wörter
Sooo ich hoffe euch gefällt das erste Kapitel. Ich werde mich immer mal wieder unter den Kapiteln melden. Falls ihr Fragen habt, es Unklarheiten oder Fehler gibt schreibt es mir gerne.
Lg
Len <3

Sunset Cliffs ~My crazy exchange year~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt