Sunset Cliffs ~My crazy exchange year~

Kapitel 12

Kapitel 12

Seit drei Wochen ging ich nun auf die Leap of faith und ich könnte jetzt schon wieder Ferien gebrauchen. Neben mir diskutierten Mila und Julie, ob Volleyball oder Balett das bessere Hobby neben Surfen ist. Jake, Liam und Lennox hatten angefangen sich mit Essen zu bewerfen, Will filmte das ganze, wobei er mir somit meinen Job abnahm und ich saß still daneben. Carla saß bei ihren Freundinnen am Tisch, schenkte mir ab und zu jedoch mitleidige Blicke.
"Okay Jungs es reicht!", ging ich nun dazwischen, als ein Stück Essen knap an meinem Kopf vorbeiflog. Genau identifizieren konnte ich es nicht, aber ich will es glaube ich garnicht erst wissen.
"Och manno.", jammerte die drei rum und ließen sich schmollend in ihre Stühle sinken.
"Jetzt tut nicht so beleidigt. Und außerdem würde ich an eurer Stelle mal schauen, dass ich das Zeug aus meinen Haaren bekomme, in 5 Minuten klingelt es.", ermahnte ich sie und fing an zu lachen, als sie sich nun panisch durch die Haare strubbelten. Der Anblick der Frisuren die dabei raus kamen waren unbezahlbar, weshalb ich sofort ein paar Bilder machte.
"Eyyyyyyy Lösch das!", rief Jake und versuchte mein Handy zu klauen, welches ich nun mit vollem Körpereinsatz verteidigte.
"Na vergiss es.", rief ich noch und flüchtete so schnell ich konnte aus der Cafeteria.
Heute war Freitag, heißt ich hatte jetzt Kunst.
Simon und ich hatten letzte Woche ein bisschen an den Häusern weiter gearbeitet und ich hatte ein Bild herausgesucht wie wir heute an dem Eiffelturm weitermachen konnten, bevor wir und den vielen Häusern komplett widmen konnten.

"Hey Simon.", begrüßte ich meinen Projektpartner.
"Hey Lay.", grinste er mich übertrieben an, der hatte echt zuviel gute Laune, und das JEDEN TAG... Wie???
Den Spitznamen Lay hatte er mir letzte Woche irgendwann gegeben, da er meinte es sei Langweilig, wenn er mich wie jeder Sky oder Skyla nannte. Wie er darauf kann.... ich habe wirklich keine Ahnung, aber ich hatte auch nicht wirklich etwas dagegen. Der Spitzname war endlich mal etwas neues und ich mochte ihn, also hatte ich mich ziemlich schnell damit angefreundet.
"Und hast du die Bilder dabei?", fragte er mich und ich holte meinen Block auf meinem Rucksack.
"Klar, bei sowas kannst du dich auf nich verlassen.", lachte ich und wir fingen an zu überlegen, wie wir das ganze am besten anfingen.
Nach etwa 5 Minuten hatten wir einen groben Plan erstellt und fingen an dünne Streifen aus Pappe auszuschneiden.

Nach zwei der vier Stunden hatten wir das Grundgestell des Eiffelturms zusammen geklebt und wollten gerade mit den Feinheiten anfangen, als ein breitgebauter blonder Junge an unseren Tisch kam und anfing spöttisch zu lachen, nachdem er unser Projekt betrachtet hatte.
"Hast du ein Problem mit unserer Arbeit oder warum lachst du so?", fuhr ich den Jungen scharf an und sah, wie Simon das Lächeln, das er sonst immer auf den Lippen trug zusammen viel. Auch bemerkte ich, wie die Farbe aus seinem Gesicht wich und er sich immer mehr hinter mich zurück zog und versuchte klein zu wirken.
Ich meine für einen Jungen in seinem Alter war Simon tatsächlich nicht so groß, dennoch war er immernoch ein gutes Stück größer als ich, auch wenn ich mittlerweile stand.
"Nein ich habe mich nur gewundert warum der da hinter dir ausgerechnet die Stadt der Liebe als Projekt wählt. Und wer bist du bitte, das du dich traust so mit mir zu sprechen?", fuhr er mich immernoch leicht spöttisch grinsend an.
"Wer ich bin hat dich nicht zu interessieren wenn du in den letzten 3 Schulwochen zu dumm warst um auch nur kurz zuzuhören. Außerdem, was ist dein Problem, dass ich und Simon Paris machen?", konterte ich ihm und man sag ihm deutlich an das er es normal nicht gewohnt war, dass ihm jemand in den Weg trat.
"Weil er eine scheiß Schwuchtel ist.", sagte er gerade heraus. In mir fing es gefährlich an zu brodeln und ich musste mir meine Fingernägel schmerzhaft in meine Handflächen drücken, damit ich nichts unüberlegt tat.
"Okay und jetzt? Warum sollte er dann nicht die Stadt der Liebe nehmen?", wütend funkelte ich den Jungen vor mir an, von dem ich nicht einmal seinen Namen wusste.
"Weil soetwas doch nicht normal ist.", versuchte er es weiter, was mich nur noch wütender machte. Ich meine was bildete sich dieser Arsch ein? Erst durch Simons zitternde Hand, die leicht an meinen T-shirt zog wurde ich wieder auf die anderen in dem Raum aufmerksam. Alle unserer Klassenkameraden waren ruhig und sahen uns teils geschockt, teils wütend und teils interessiert an.
Jedoch war mit dies gerade egal, auch die Tatsache das meine Hände sich mittlerweile fast taub anfühlen ignorierte ich.
"Wie bitte? Komm mal im 20 Jahundert an. Wir leben nicht mehr im Mittelalter. Es gibt mehr als nur eine Sexualität und das wird so von der Gesellschaft auch akzeptiert, außer scheinbar von so Aschlöchern wir dir. Also komm drauf klar und lass uns in Ruhe!", am Ende war ich unbeabsichtigt Laut geworden und sah jetzt zu, wie der Junge erst nach einem konta Spruch suchte, sich jedoch mit eingezogen Kopf zurück zog, als er nichts darauf zu erwidern hatte.
"Okay die Show ist vorbei. Macht weiter eure Aufgaben.", richtete ich mich an die Klasse und ließ mich auf meinen Stuhl sinken.

"Danke.", flüsterte Simon nach einer Weile, als sein Gesicht wieder eine normale Farbe angenommen hatte.
"Kein Problem. Aber stimmt das was er gesagt hat? Und wer ist der überhaupt.", fragte ich ihn mit einem abschätzigen Blick auf den blonden Jungen.
"Das ist Ruben Simes, er ist der Schlägertyp der Klasse und hackt auf allen rum, an denen er etwas findet und ich war schon immer sein lieblings Opfer.", seufzte Simon und sah zu Boden, bevor er "Und ja es stimmt.", hinzugefügte.
"Ist doch nicht schlimm. Also ich finde es cool und ich habe in nichts gelogen, was ich eben gesagt habe.", munterte ich ihn auf und Erleichterung machte sich in mir breit, als Simon mich endlich wieder anlächelte.
Wir bauten unseren Eifelturm in der verbliebenen Zeit noch fertig und machten uns nach Schulende auf den Weg nach draußen.

"Hey, wir sollten uns mal treffen.", warf ich geradewegs in den Raum und grinste ihn an.
"Ja gerne, aber wie kommst du da so plötzlich drauf?", fragte er mich leicht verwirrt
"Keine Ahnung einfach so. Wie wäre es, wenn wir uns übermorgen in der Stadt treffen?", fragte ich, als wir fast bei Jakes Auto ankamen, an dem bisher noch niemand wartete.
"Ja klingt gut. Die Uhrzeit schreiben wir dann einfach noch.", stimmte er zu.
"Yayyyyy okay dann bis morgen.", verabschiedete ich mich und er lief kurz wirkend weiter, während ich am Cabrio wartete.

Gerade kam Jake am Auto an, als Julie auf einemal auf uns zu gerannt kam.
"Okayyy Sky Was war das denn eben in Kunst mit Ruben? Das war ja mal der Hammer. Kannst du das bitte öfter machen?", redete sie begeistert auf mich ein.
"Ne eigentlich hatte ich das nicht vor, außer der zieht so eine Scheiße nochmal ab. Ich meine der hat mich dermaßen aufgeregt!", antwortete ich ihr ehrlich.
"Achso ja kann ich verstehen. Hahaha aber es tat gut, das dem mal jemand die Meinung sagt.", grinste sie schadenfreudig und verabschiedete sich wieder von uns, da sie heute noch Balett hatte.

"Okay was genau war das denn gerade? Ich habe nur die Hälfte vom ganzen verstanden.", meinte Jake zu mir und ich wandte mich zu ihm.
"Achso ja, ich hatte kurz Stress mit einem unserer Klassenkameraden, Ruben Simes, da der etwas blödes gesagt hat. Nichts tragisches....", plötzlich fing ich an lauthals zu lachen und musste darum kämpfen mich auf den Beinen zu halten. Jakes verwirrter Blick daraufhin machte es auch nicht besser, weshalb sich nun Tränen in meinen Augen sammelten.
"D-du h-h-hast da-.....", wieder brachte ich den Satz nicht zu Ende und es brauchte eine Weile, bis ich schwer atmend und mit schmerzendem Magen halbwegs zur Ruhe kam.
"Was war jetzt?", fragte er mich leicht genervt und ich wank ihn zu mir, bis er fast genau vor mir stand.
Grinsend streckte ich mich auf und pflückte ihm ein Stück Salami aus seinen Haaren, welches sich noch von der Essensschlacht darin verfangen hatte.
"Ich glaube du solltest Duschen gehen, wenn wir zu Hause sind.", lachte ich und Jake sah peinlich berührt zur Seite.
"Lennox hat angefangen.", schmollte er und seine Wangen färbten sich leicht rot.
"Ja genau. Sind wir hier im Kindergarten?", prustete ich wieder los und nun musste auch Jake lachen.
Gemeinsam standen wir Tränen lachend vor dem Auto, bis Carla aus der Schule kam.
Was hatte die denn so lange gemacht? Doch zum fragen kam ich nicht, da wir immernoch am lachen waren, jetzt jedoch wegen Carlas zu tiefst verstörtem Gesichtsausdruck.
"Was habt ihr beide denn genommen, dass ihr hier gemeinsam fast erstickt?", fragte sie, bekam jedoch keine richtige Antwort.
"Also wenn ihr es dann mal habt, wäre ich froh, wenn wir heute noch nach Hause kämen.", motzte sie und verdrehte die Augen, musste kurz darauf aber auch grinsen.
Ich weiß nicht wie wir es nach Hause geschafft haben, aber es war auf jeden Fall die lustigste Autofahrt, an die ich mich erinnern konnte.

1528 Wörter
Wow ich habe es auch endlich mal wieder geschafft eien neuten Teil der Geschichte zu schreiben :)