»... ja und ein ... wie heißen die Runden da, mit der Schokoglasur?«
Statt Isabelle zu antworten, zeigte die Bäckereifachverkäuferin auf das gewünschte Teil.
»Ja. Genau. Das hätte ich auch noch gerne.«
»Das war's?«
Isabelle nickte und legte das Geld schonmal auf die Theke. Kurz danach nahm sie die Tüte an sich und steuerte den Ausgang an.
»Isabelle?«
Sie drehte sich um. »Katja?!« , sagte sie leise. Ohne ein weiteres Wort zu sagen fiel sie der Blondine um den Hals. »Es tut mir leid.« Sie schloss die Augen, als sie bemerkte, dass ihre alte verlorengegangene Freundin sie ebenfalls fest an sich drückte.
»Wie geht es dir? Hast du Zeit für einen Kaffee?« , fragte Katja.
Isabelle nickte unverzüglich ohne vorher auf die Uhr gesehen zu haben.
Gemeinsam steuerten sie einen der Tische der Bäckerei an und bestellten fix zwei Kaffee.
»Seit wann bist du wieder hier?«
Katja kniff ihre Augen zusammen und dachte angestrengt nach. »Hmm ... schon etwas länger, würde ich mal behaupten.«
»Wieso hast du dich nicht gemeldet?«
ʷᵒᶻᵘ ʰäᵗᵗᵉ ˢᶤᵉ ᵉˢ ᵗᵘᶰ ˢᵒˡˡᵉᶰ?! ˢᶜʰˡᶤᵉßˡᶤᶜʰ ˢᶤᶰᵈ ʷᶤʳ ᶰᶤᶜʰᵗ ᶠʳᵉᵘᶰᵈˢᶜʰᵃᶠᵗˡᶤᶜʰ ᵃᵘˢᵉᶤᶰᵃᶰᵈᵉʳᵍᵉᵍᵃᶰᵍᵉᶰ.
»Ehrlich gesagt, wollte ich es, aber ... ich wusste nicht ... ich bin froh, dass ich dich hier gesehen habe.«
»Ich hab heut an dich gedacht.«
»Ja, wirklich?«
Isabelle nickte.
»Ich war heute beim Arzt, weil ... Dag dachte, ich bin schwanger. Da musste ich an den einen Tag denken, als du ...«
»Oh erinnere mich nicht daran.« Katja lachte ein wenig. »Ihr seid also in ... Babyplanung?«
»Nein. Aber ... ich weiß nicht, irgendwie ... ach egal.«
»Was ist los Süße?« Isabelle schossen Tränen in die Augen, als ihre Freundin diese Frage stellte. Erstens, weil sie gedacht hat, sie würde nie wieder diese Äußerung von ihr hören und zweitens, da sie zum wiederholten Mal an ihre Gefühle denken musste, die sie tagtäglich überrollten.
Ihre Unterlippe zitterte. »Ich glaube, ich verliere Dag.«
»Was? Ach, komm her Süße.« Als Isabelle zu weinen begann, wechselte Katja sofort ihren gegenüberliegenden Platz, setzte sich neben ihre Freundin und umarmte sie. »Das kann ich nicht glauben.«
»Es ist so anders zwischen uns ... und da ist dieses Mädchen gewesen ... sie ...«
»Was für ein Mädchen?«
Isabelle schniefte und löste sich aus Katja Umarmung. »Er hat ein Autogramm gegeben.«
»Ach sind Vince und er jetzt Rockstars, oder was?«
»Sie geben schon ein paar Auftritte und ... er hat ihre Titten bekritzelt.«
»Dag?«
Sie nickte und schniefte erneut.
»Und du denkst jetzt ... er will mehr von ihr?!«
Wiederholtes Nicken.
»Ach Süße. Wir sprechen hier von Dag. Dein Dag. Der würde so etwas nie machen. Weißt du noch die Rothaarige damals? Da hast du dir auch einfach direkt irgendwas eingebildet.«
»Dag hat ihre Titten angemalt.« , gab Isabelle erneut von sich. »Ich hab's genau gesehen und nicht eingebildet.«
»Was sagt denn Vince dazu?«
»Nichts. Die wissen nicht, dass ich es weiß.«
»Mit wem redest du denn darüber?«
»Hannah war dabei.«
»Und was sagt sie?«
»Das ich mit Dag darüber reden soll.«
»Da muss ich ihr Recht geben. Du solltest ihm sagen, was dich beschäftigt, weil ... ehrlich Süße, so kenn ich dich nicht, dass du direkt losheulst.« Katja setzte sich wieder auf ihren alten Platz. »Ich kann verstehen, dass er dachte, dass du schwanger bist.«
»Warum bist du eigentlich wiedergekehrt?«
Katja rollte mit den Augen, bevor sie sprach. »Du hattest Recht. Ich hätte nie gehen sollen. Pierre war und ist es nicht wert.«
»Er ist nicht hier?«
»Nein, der Penner ist noch in Kanada.«
»Es tut mir leid, das es nicht geklappt hat.«
»Mir nicht. Manche Erfahrungen muss man leider im Leben machen, um die guten Dinge besser schätzen zu lernen.«
»Ich habe dich echt vermisst und du weißt nicht, wie sehr ich es bereut habe, das ich so ... doof zu dir war.«
»Ich war auch doof. Wir waren beide doof.«
Isabelle lächelte sie an. »Komm doch auch heut Abend mit zu Andi.«
»Ihr hängt immer noch bei Andi ab?«
»Ja, also gelegentlich. Die Jungs sind öfters da, weil Dag mittlerweile hinter der Theke arbeitet.«
»Und was machst du?«
»Ich jobbe mit Hannah in so einer Pizzeria.«
»Das tut mir leid.« , sagte Katja mit viel Bedauern in der Stimme. »Ich weiß doch, wie sehr dir die Musik am Herzen liegt. Ich hab alles kaputt gemacht.«
Isabelle legte ihre Hand auf Katjas und streichelte darüber. »Nein, früher oder später wäre es eh dazu gekommen. Nichts ist für die Ewigkeit bestimmt.«
Der Druck in ihrem Magen nahm zu, als sie diesen Satz aussprach.
Katja, die schon immer ein Gespür für Isabelles Stimmungslage hatte, sah sie stirnrunzelnd an. »Also, ich war zwar eine Zeitlang weg, aber ich gehe nicht davon aus, das Dags Gefühle sich für dich verändert haben. Er hat dich vom ersten Tag an vergöttert.«
»Ohne ihn kann ich nicht leben Katja.«
»Das weiß ich doch. Aber ... red' mit ihm. Sag ihm, was du gesehen hast und sag ihm, wie du dich dabei gefühlt hast. Ich kenne Dag. Wenn du ihm erzählst, wie scheiße es dir deswegen geht, dann wird ihm auch auffallen, dass es nicht okay war, so etwas zu tun. Er würde dir nie absichtlich weh tun. So ist er nicht.«
Isabelle nickte unsicher.
Katjas Handy klingelte und sie sah drauf. »Oh Süße, ich muss leider wieder los ... aber speicher' dir meine Nummer ein. Ich wohn' übrigens in Köpenick. Hast du noch deine alte Nummer?« Während Isabelle nickte, schrieb Katja ihre Adresse und ihre neue Handynummer auf einen Zettel und schob diesen zu ihr rüber. »Gut. Die habe ich noch. Lass uns demnächst treffen und wir reden über alles. Oder ich komm bei späterer Gelegenheit einfach mal vorbei ... wäre schön, alle wieder zu sehen.«
»Ja das wäre toll.«
Katja umarmte sie nochmal. »Es war schön, dich endlich wiederzusehen. Und ... red' mit Dag.«
Isabelle nickte erneut und sah zu, wie ihre alte Freundin eilig die Bäckerei verließ.
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Nicht immer drauf, doch für immer auf dir (Band 1)
FanfictionBAND 1 »𝐾𝑎𝑛𝑛 𝑖𝑐ℎ 𝑑𝑖𝑐ℎ 𝑒𝑡𝑤𝑎𝑠 𝑓𝑟𝑎𝑔𝑒𝑛?« 𝐸𝑟 𝑤𝑜𝑙𝑙𝑡𝑒 𝑒𝑟𝑠𝑡 𝑤𝑖𝑒𝑑𝑒𝑟 𝑠𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝑑ä𝑚𝑙𝑖𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑊𝑖𝑡𝑧 𝑏𝑟𝑖𝑛𝑔𝑒𝑛, 𝑎𝑏𝑒𝑟 𝑑𝑎 𝑒𝑟 𝑛𝑎𝑐ℎ 𝑑𝑒𝑟 𝐵𝑢𝑠𝑓𝑎ℎ𝑟𝑡 𝑠𝑒𝑙𝑏𝑠𝑡 𝑠𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑒𝑖𝑔𝑒𝑛𝑒 𝐹𝑟𝑎𝑔�...