Isabelle hockte nur mit einem Shirt von Dag bekleidet auf dem Balkon.
Ihr Freund blieb verschwunden. Überall hatten sie ihn gesucht.
»Hannah und ich gehen noch weg. Willst du nicht mit?« , fragte Katja, die ihren Kopf hinausstreckte. »Ich will dich ungern alleine lassen.«
Isabelle schüttelte stumm den Kopf.
»Sollen wir besser hierbleiben?« , wollte Hannah wissen, deren Gesicht nun ebenfalls zu sehen war.
Erneutes stummes Kopfschütteln.
»Vincent findet ihn schon. Mach dir keinen Kopf. Du konntest es ja nicht wissen.« Katja lächelte ihr aufmunternd zu.
»Doch.« , sagte Isabelle. »Ich hätte es besser wissen müssen.«
»Wir können auch hierbleiben.« , wiederholte Hannah.
»Nein. Ich will allein sein.«
Nach mehrmaligen Hin und Her verschwanden die beiden schließlich und ließen Isabelle alleine auf dem Balkon.
Sie zog die Beine an und sah auf den sternenklaren Himmel, während sie an ihrem vorhin gedrehten Joint zog.
ᵈᵘ ᵇᶤˢᵗ ˢᵒ ᵇˡöᵈ. ʷᶤᵉ ᵏᵒᶰᶰᵗᵉˢᵗ ᵈᵘ ᶰᵘʳ ˢᵒ ᵉᵗʷᵃˢ ᵛᵒᶰ ᶤʰᵐ ᵈᵉᶰᵏᵉᶰ?
Vincent meinte, sie solle sich keine Sorgen machen ... und dennoch tat sie es. Dag war an keinem ihrer Lieblingsorte, geschweige denn, dass er an sein Handy ging.
Sie hatte ihm nicht nur, nicht vertraut ... sie hatte ihn auch gedemütigt, indem sie ihn vor mehreren Zuschauern zweimal eine Ohrfeige verpasst hatte.
Sie schloss die Augen und registrierte, wie die Haustüre geöffnet wurde.
Doch sie vernahm nicht die erwartenden Stimmen von Katja und Hannah, es war Vincent, den sie hörte.
»... geh.« , sagte er und augenblicklich danach erschien Dag, der jedoch nicht auf den Balkon trat, sondern sich nur ein wenig vorbeugte, damit er zu sehen war.
»Er ist wieder da, okay?!« , meinte Vincent, der an ihm vorbeiging und Isabelle ansah. »Redet ... liebt euch ... aber das, was heute geschehen ist, will ich nicht nochmal haben. Verstanden?!« Er sah die Zwei abwechselnd an, doch keiner reagierte.
Dag sah auf den Boden, während Isabelle Dag ansah.
»Ich lass euch jetzt alleine.« Vincent drängte sich erneut an seinem Freund vorbei. »Wir sehen uns morgen, okay?!«
Wieder antwortete ihm keiner, doch er nahm es als ein Ja auf und verließ die Wohnung.
Als die Haustüre ins Schloss fiel, räusperte Dag sich. »Ich geh dann ma' ins Bett.« Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte er sich um und ging in Isabelles Zimmer.
Sie zog an dem Joint und warf ihn anschließend wütend und traurig über die Brüstung.
ᶰᵃᵗüʳˡᶤᶜʰ ʷᶤˡˡ ᵉʳ ᶰᶤᶜʰᵗ ᵐᶤᵗ ᵐᶤʳ ʳᵉᵈᵉᶰ. ʷᵃˢ ʰᵃᵇᵉ ᶤᶜʰ ᵃᵘᶜʰ ᵉʳʷᵃʳᵗᵉᵗ?
Isabelle stand auf und wischte sich die Tränen weg, die ihr aufs Neue heiß die Wangen hinunter perlten. Vorsichtig beugte sie sich über die Brüstung und sah hinab auf die Straße.
»Es tut mir leid.« , erklang plötzlich und unerwartet Dags Stimme hinter ihr.
Isabelle schniefte und wischte sich erneut eine Träne weg, als sie sich umdrehte. »Du entschuldigst dich? Du hast nichts getan. Ich bin diejenige, die ...«
Er schüttelte den Kopf und kam einen Schritt näher. »Es tut mir leid, das ich wohl irgendwas getan habe, das dich an mir und meiner Liebe zu dir zweifeln lässt.« Er kam noch einen Schritt näher. »Wieso solltest du denn sonst so schlecht von mir denken?!«
»Weil ich eine Idiotin bin. Du hast nichts falsch gemacht. Gar nichts.«
»Irgendwas muss ich getan haben.«
Isabelle schüttelte den Kopf und weinte. »Du hast wirklich nichts getan. Ich weiß auch nicht, wieso ich ihr geglaubt habe.«
Er nahm sie in den Arm und drückte sie feste an seinen Körper. »Willst du, dass ich aufhöre?«
»Was? Womit?«
»Mit der Musik.« , sagte er. »Würdest du dich besser fühlen, wenn ich nicht auf der Bühne stehe?«
»Nein.« , antwortete sie schnell. »Niemals würde ich das von dir verlangen.«
»Ich will aber nicht, das du dir unnötig Sorgen machst.«
»Ich vertraue dir. Es tut mir leid, dass ich für einen kurzen Moment daran gezweifelt habe.«
Dag drehte sie um und umarmte sie von hinten. Gemeinsam ging er mit ihr zurück zur Brüstung. »Ich will nie wieder sehen, das du wegen mir weinst, okay.«
»Hör auf, bitte.«
»Womit?«
»So zu tun, als wärest du derjenige der Schuld daran trug. Dabei war ich es, ganz alleine.«
»Ich würde dich niemals für eine andere eintauschen. Du bist mir das Kostbarste auf der Welt.« , sagte er und ging gar nicht mehr auf die Schuld-Frage ein. Behutsam küsste er ihren Hals. »Sind wir ganz alleine?«
»Ja. Wieso?«
»Nur so.« , sagte er und küsste weiter ihren Hals, während er mit der einen Hand unter ihr Shirt glitt.
»Dag, die Leute können uns sehen.« , sagte sie, genoss aber dennoch seine Berührungen.
»Mir egal. Soll jeder sehen, wen ich, einzig und allein, begehre.« Seine Fingerspitzen ertasteten ihre Brüste und er schob den BH ein wenig herunter, um an ihren harten Nippeln spielen zu können. Mit der anderen Hand zog er ihr das Shirt über den Kopf. »Daaag. Man wird uns sehen.« Trotzdem wehrte sie sich nicht, als er sie schließlich wieder umdrehte und den Verschluss ihres BHs öffnete. Mit einem Grinsen ließ er ihn zu Boden fallen und beugte sich hinunter, um über ihre Nippel zu lecken.
Isabelle legte den Kopf in den Nacken, als Dag mit seiner Zunge wiederkehrend nach oben glitt und sie mit dem Rücken gegen die kalte Brüstung drückte. »Man wird mich nackt sehen.« , gab sie von sich.
»Nicht nur dich.« Er entkleidete sich fix, bis auf die Boxershorts und zeigte auf sich hinab. »Reizt es dich nicht?«
»Dich zu sehen?« , lachte sie.
»Das auch. Nein der Gedanke, dass man uns sehen könnte ... es könnte auch jederzeit jemand wieder hierherkommen ... sogar Vince hat 'nen Schlüssel.«
»Du denkst, ich sage jetzt nein hierzu, aber da irrst du dich.« Sie zog ihn an sich heran. Sein heißer Körper vor ihr und die kalte Brüstung hinter Isabelle brachten sie kurz zum leichten Aufstöhnen.
»Dann sind wir uns ja einige.« Langsam fuhr seine Hand in ihr Höschen. Er strich über ihre geschwollenen Schamlippen. Als er mit einem Finger in sie eindrang, schlang sie ihre Arme fester um ihn. Ihre Küsse wurden wilder ...
... als es plötzlich an der Türe klopfte. Dag verharrte in seiner Position und sah sie an. »Erwartest du Besuch?«
Isabelle schüttelte den Kopf.
Wiederholtes Klopfen.
Mit einem lauten Aufstöhnen, plus Augenrollen zog Dag seine Hand aus Isabelles Slip und betrat das Wohnzimmer. Er nahm eine der dünnen Decken von der Couch und warf diese Isabelle zu, bevor er zur Türe ging und diese öffnete.
»... der is'm Urlaub.« , hörte sie Dag unfreundlich zu jemandem sagen, ehe er die Türe schloss und zurück zu seiner Freundin kam, die sich mittlerweile die Decke um den Körper geschlungen hatte.
»Wer war das?«
»Irgendein Idiot, der zu Çan wollte.« Er wickelte sie mit einem frechen Grinsen aus der Decke. »Wo waren wir stehengeblieben?«
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Nicht immer drauf, doch für immer auf dir (Band 1)
FanfictieBAND 1 »𝐾𝑎𝑛𝑛 𝑖𝑐ℎ 𝑑𝑖𝑐ℎ 𝑒𝑡𝑤𝑎𝑠 𝑓𝑟𝑎𝑔𝑒𝑛?« 𝐸𝑟 𝑤𝑜𝑙𝑙𝑡𝑒 𝑒𝑟𝑠𝑡 𝑤𝑖𝑒𝑑𝑒𝑟 𝑠𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝑑ä𝑚𝑙𝑖𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑊𝑖𝑡𝑧 𝑏𝑟𝑖𝑛𝑔𝑒𝑛, 𝑎𝑏𝑒𝑟 𝑑𝑎 𝑒𝑟 𝑛𝑎𝑐ℎ 𝑑𝑒𝑟 𝐵𝑢𝑠𝑓𝑎ℎ𝑟𝑡 𝑠𝑒𝑙𝑏𝑠𝑡 𝑠𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑒𝑖𝑔𝑒𝑛𝑒 𝐹𝑟𝑎𝑔�...