Kapitel 10

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Beide saßen stumm nebeneinander, während Dag schonmal über die Saiten der Gitarre mit dem Plektrum glitt.

»Wieso genau der Song?« , fragte Dag, nachdem er sich erst mehrmals geräuspert hatte, als müsste er sich selbst Mut zusprechen.

ᵗᵒˡˡ. ʷᵃˢ ˢᵃᵍᵉ ᶤᶜʰ ᵈᵉᶰᶰ ʲᵉᵗᶻᵗ?

Isabelle hob immer wieder ihre Hände hoch und suchte konzentriert nach Worten. »Wollte ein Duett?!« Sie hob den Tonfall ein wenig an, dabei wollte sie gar keine Frage stellen.

»Okay.« Er befeuchtete seine Lippen mit einem beibehaltenen Grinsen.

Für Isabelle war das wie eine Zeitlupenaktion und sie biss sich gedankenversunken auf die Unterlippe, doch zeitgleich war sie angetan, wie sehr er sich momentan auf das Musikstück vorbereitete.

Er zupfte erst einige Male an den Saiten, sah sie dann an und musste lächeln. »Was ist?« , fragte er.

»Nichts.« , log sie, und gab dabei ein simuliertes leichtes Glucksen von sich.

Sein Lächeln blieb ... bis Vincent gegen die Scheibe klopfte und mit seinen Händen komisch herumfuchtelte. Was wohl irgendwie bedeuten sollte MACH HINNE!

Zumindest las Dag es so von seinen Lippen ab.

»Schade, dass wir hier keine Vorhänge draußen haben. Fühl mich leicht beobachtet.« , meinte er.

Isabelle stand flink auf und zog von innen die Vorhänge zu, während Vincent, Sascha und Katja ein Oooohh im Chor von sich gaben.

Dann setzte sie sich wieder zu Dag nach draußen. »Besser?«

Er nickte.

Auch Isabelle empfand dies angenehmer. »Ich muss aber jetzt nicht mit Dag Baby, Dag Baby. Yeah. Yeah, anfangen, oder?« , fragte sie in Bezug auf Joy Denalanes Anfangspart des Songs.

Er lachte schelmisch. »Nur wenn du willst.«

»Vielleicht ein andermal.« , sagte sie und wurde rot.

ᵇᶤᵗᵗᵉ üᵇᵉʳʰöʳᵉ ᵈᶤᵉ ᶻʷᵉᶤᵈᵉᵘᵗᶤᵍᵏᵉᶤᵗ ᶤᶰ ᵐᵉᶤᶰᵉᵐ ˢᵃᵗᶻ!

Sein schelmisches Lachen blieb und er fasste sich verlegen an den Hinterkopf.

ᵈᵉʳ ʰäˡᵗ ᵐᶤᶜʰ ᵈᵉᶠᶤᶰᶤᵗᶤᵛ ᶠüʳ ᵏᵒᵐᵖˡᵉᵗᵗ ᶤʳʳᵉ. ᵉᶤᶰᵉ ᵗʳᵒᵗᵗᵉˡᶤᵍᵉ ᶤʳʳᵉ.

»Ich kann mich ja dann mit - Hey Isy. You know the Deal – revanchieren.« , meinte er.

ʰᵃᵗ ᵉʳ ᵐᶤᶜʰ ʲᵉᵗᶻᵗ ᵗᵃᵗˢäᶜʰˡᶤᶜʰ ᶤˢʸ ᵍᵉᶰᵃᶰᶰᵗ?

Isabelle mochte nie ein Stummelwort ihres Namens, was vielleicht damit zusammenhing, weil David sie immer Sasa genannt hat, oder sie in der Schule gelegentlich mit Belle angesprochen wurde - auf der Suche nach ihrem Biest - aber bei Dag jedoch empfand sie es zum ersten Mal als etwas Schönes.

Isy. Daran könnte sie sich gewöhnen.

Sie lächelte ihn an, während er wieder an der Gitarre herumzupfte. Nun aber mit den richtigen Klängen des Songs.

Seine Zunge war wiederholt für einige Sekunden seitlich zu sehen, bevor er sich abermals räusperte und zu singen begann. » Mit dir steht die Zeit still, du bist was ich will. Spürst du was ich fühl', denn was ich fühl' ist real. Es ist mehr als nur ein Spiel, ich lieb' deinen Stil, dein Sexappeal, komm' relax mit mir. Will nichts tun, was du später mal bereuen wirst. Doch heut' Nacht brauch' ich bisschen mehr als Freundschaft. Bitte schau' mich nicht so an, deine Blicke sind gefährlich. Ooh ehrlich, ich begehr' dich.«

Nicht immer drauf, doch für immer auf dir (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt