|- 𝐓𝐖𝐄𝐍𝐓𝐘-𝐒𝐄𝐂𝐎𝐍𝐃|

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|Tom pov|

Wo war Gracie?

Das Einzige, was sich in meinem Kopf befand. Aber suchen konnte ich nicht viel. Hier gab es lediglich die Toiletten als separaten Raum und ich wusste, dass sie dort nicht war.

Ich stellte mich in die Mitte des Foyers und schaute mich um, ob sie hier irgendwo war - mir war es egal, ob ich den Film verpassen würde. Gracie war wichtiger.

Dann entdeckte ich die Feuerschutztür für den Notfall. Oberhalb der Tür befand sich ein kleines neon-grünes Männchen und ein Pfeil. Vielleicht war Gracie rausgegangen?

Ich lief auf die Tür zu und öffnete sie, obwohl sie wirklich sehr schwer war.

Als mich die frische Luft umgab, schaute ich zur Seite. Und tatsächlich, da war meine Gracie.

Glücklicherweise konnte uns niemand sehen, denn die Tür ging zum hinteren Teil des Gebäudes raus und dort erstreckte sich ein Parkplatz und Absperrband. Also würden Paparazzi uns hier nicht so leicht finden.

Ich fand Gracie gegen die Hauswand lehnen. Sie hatte den Kopf erhoben und blickte nun zu mir. Ich musste wahrscheinlich bescheuert aussehen. Meine Haare standen überall hin ab, wegen dem ständigen durch die Haare gehen. Mein Sakko hatte ich ebenfalls schon aufgeknöpft.

,,Gracie, da bist du ja! Ich habe dich überall gesucht." Lief ich auf sie zu. Sie blieb still.

,,Gracie, es-"

,,Stopp, halt einfach deinen Mund. Ich will keine Entschuldigungen oder 'es ist nicht so wie es aussah' oder sonst irgendwelche billigen Ausreden." Fuhr sich mich gereizt an und hob abwehrend ihre Hand.

,,Gracie, ich wollte nicht-"

,,Genau das meine ich." Gretschte sie mir dazwischen.

Ich blieb dann still. Ich lehnte mich neben sie gegen die Wand und wir betrachteten beide die hunderten Autos vor uns.

Es war lange ruhig. Das Einzige was man hörte, war die Straße einige hundert Meter weiter. Und den Wind.

Ich suchte immer wieder den richtigen Moment, mit ihr zu sprechen, aber ich fand ihn nicht. Irgendwann gab ich es auf. So blieben wir noch weitere Minuten mehr hier. Und zu den Minuten addierte sich jede 60 Sekunden eine weitere Minute.

,,Weißt du, ich dachte diesmal wäre es anders." Fing sie an zu sprechen. Ich drehte meinen Kopf nicht zu ihr um. Ich hörte ihr lediglich zu.

,,Ich vergebe immer, ich bin keine Person, die Rache nimmt oder es jemanden heimzahlt. Ich lerne Menschen kennen, befreunde mich oder mehr, doch am Ende komme ich nicht ohne ein gebrochenes Ich davon. Ich bin nicht egoistisch. Ich denke viel zu oft zuerst an andere Leute. Aber wenn ich mal an mich denke, bin ich egoistisch. Deshalb habe ich Angst. Verdammte Angst."

Ich drehte meinen Kopf doch zu ihr und schaute sie an. Eine einzelne Träne kam aus ihrem Auge, welche ich sofort sanft weg wischte.

Ich nahm sie in den Arm. Ich sagte ihr nicht, es würde alles gut werden. Ich wusste es schließlich nicht. Vielleicht will sie mich nach diesem Tag nie wieder sehen, obwohl ich selber nicht mal von Lillith's Anwesenheit gewusst hatte.

𝐇𝐎𝐖 | tom hiddleston Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt