𝐇𝐎𝐖 | tom hiddleston

|- 𝐒𝐄𝐕𝐄𝐍𝐓𝐄𝐄𝐍𝐓𝐇|

|Grace pov|

,,Deswegen hast du mich ignoriert? Mich ohne irgendeine Vorwarnung im Stich gelassen und dich kein einziges Mal gemeldet?

Weil du Angst hattest mich da... mit reinzuziehen?" Fragte ich erschrocken und löste jede Art von Körperkontakt zu ihm.

Ich war wütend. Enttäuscht.

,,Gracie, ich-"

,,Gracie mich nicht, Thomas. Du dachtest, ich würde das nicht aushalten? Dass ich... Was dachtest du dir überhaupt?" Fragte ich ihn entrüstet.

Er blieb stumm. Er sagt nichts, er blickte jediglich auf den Boden vor ihm. Dann zählte ich eins und eins zusammen. Er traute es mir nicht zu.

Er hielt mich für schwach.

Sobald mich die Erkenntnis traf, stolperte ich ein paar Schritte zurück und ging zur Haustür.

Wieso war ich nicht schon vorher Wochen darauf gekommen? Hätte es mir nicht da schon auffallen müssen?

,,Gracie, bitte. Bleib hier." Flehte Tom als er bei mir ankam. Er stellte sich direkt vor mich, sodass ich meinen Kopf in den Nacken legen musste.

,,Wieso sollte ich? Du hältst mich doch sowieso für zu schwach." Schluchzte ich. Als er meinen Zustand sah, bekam er große Augen und entfernte seine Hand von meiner Schulter. Tom blieb wieder stumm und irgendwie macht es mich sauer. Wollte er sich nicht verteidigen? Wollte er mich nicht von dem Gegenteil überzeugen? Fand er wirklich, dass ich schwach bin?

,,Weißt du was? Ich habs satt. Ich habe es wirklich satt. Ich hätte nie gedacht, dass du mich für schwach hältst. Aber hier stehen wir nun.
Ich hätte mir wenigstens gewünscht, dass du mit mir redest. Fällt dir das so schwer? Aber was machst du? Du verschwindest für eine Woche von der Bildfläche, ohne mir oder Chris oder sonst wem Bescheid zu sagen. Und das nächste Mal wo ich dich sehe, erzählst du mir, dass du in jemand anderen verliebt bist. Hast du auch überhaupt nur irgendeine Ahnung, wie ich mich gefühlt habe? Was das mit mir angerichtet hat?" Schluchzte ich, zusammen mit dem Zorn der sich in mir aufstaute.

,,Nein, hast du nicht. Du denkst vielleicht, du hast das für mich getan. Um mich zu schonen. Aber in Wirklichkeit verhältst du dich genauso wie alle anderen. Du lässt mich einfach Stehen. Du benutzt mich und wenn ich dir nicht mehr gefalle, bist du weg. Kommt dir das bekannt vor? Sag mir, tut es das?"

Mein Brustkorb hob und senkte sich rapide und meine Hände zitterten, als ich meine Schlüssel von der Kommode nahm.

,,Damit ist alles gesagt." Und damit beendete ich auch unser Gespräch — oder eher meinen Monolog.

Ich schmiss die Tür hinter mir zu und lief einfach. Ich weiß nicht wohin, doch ich bog einfach kreuz und quer in irgendwelche Straßen ab.
Er hielt mich für schwach. Für nicht belastbar. Das war alles ein Spiel für ihn. Das Schlimme daran war, dass ich mir dadurch selber einredete, schwach zu sein. Von Tom indirekt übermittelt zu bekommen, ich sei zu schwach, versetzte mir ein Stich. Überall in meinem Körper. Aber vorallem in meinem Herzen.

Ich lief und lief durch die Straßen, bis ich vor einem bestimmten Café stehen blieb. Bevor ich es betrat, atmete ich einmal tief ein und aus.