Kapitel32

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,,MOM!",schrie Elena von oben aus dem Badezimmer. MOOM!"
Es war wirklich sehr anstrengend, zwei pubertierende Töchter zu haben.
Genervt und augenverdrehend ging ich hoch und trat ins Bad.
,,Was ist los, Schatz?",fragte ich.
,,Mom, Ich blute. Was mach ich denn jetzt?",fragte sie mich. Ihr standen bereits einige Tränen in den Augen.
,,Wo denn? Soll ich dir ein Pflaster holen?"
,,In meiner Unterhose. Aber ich hab doch gar nichts gemacht."
,,Achso. Mach dir keine Gedanken. Das ist deine erste Periode. Die bekommst du jetzt jeden Monat 4- 6 Tage lang. Bei manchen dauert sie länger und bei manchen kürzer. Anfangs ist sie noch unregelmäßig, bis sie sich dann irgendwann einpendelt. Warte ich hole dir eine Binde. Aber wenn du magst, kannst du auch Tampons benutzen."
,,Von Tampons hab ich schon gehört. Da reden die in meiner Klasse manchmal drüber. Die sind anscheinend viel praktischer. Aber ich denke ich nehme vorläufig Binden."
,,Okay."
Ich nickte und hielt ihr eine hin, die ich aus dem Badezimmerschrank rausgesucht hatte.
,,Danke. Aber erzähl Dad nichts davon. Das ist soooo peinlich, ja?"
,,Alles klar."
Ich lächelte sie an und schloss dann die Tür hinter mir.
Dann ging ich wieder runter und gleichzeitig kam Eddie schon die Tür rein.
,,Hey Liebling.",sagte ich.
,,Hey."
Ich küsste ihn kurz zur Begrüßung und nahm ihm seine Jacke ab.
,,Wo ist denn mein kleines Mädchen?"
,,Im Bad.",antwortete ich. ,,Mädchenprobleme und so. Du weißt schon. Aber sag bitte nichts zu ihr. Sie hat mich gebeten."
,,Mach ich nicht. Versprochen."
,,Velly. Kommst ihr? Wir wollen gleich was essen. Dad ist da.",rief ich sie.
,,Jaaaaa sofort."
Ich hörte gefühlt nichts anderes als ,,Jaaaa sofort" seitdem sie in der Pubertät war.
Sie kam die Treppen runter und umarmte ihren Vater.
Zusammen aßen wir heute Nudeln mit Tomatensoße.
,,Ich treff mich später noch mit Jack zum Lernen. Wir müssen ein Referat vorbereiten."
,,WER IST JACK?",fragten Venom und Eddie gleichzeitig.
,,Ein Klassenkamerad von mir.",sagte sie augenrollend und genervt.
,,Da gehst du nicht hin.",knurrte Ve.
Ich sah Venom warnend an.
,,Und wie ich da hingehen werde." Wütend sah sie ihre Väter an.
,,Klar kannst du gehen, Schatz. Ich fahre dich, ja?"
,,Danke Mom."
Ich lächelte meine Tochter an und sah böse zu Eddie und Ve.
,,Vennett du bleibst hier."
,,Ve. Es ist okay.",sagte ich beruhigend.
,,Was ist, wenn er sie sieht?",fragte mich Eddie.
,,Das wird nicht passieren.",meinte ich.
,,Ich habe keine Lust, mich immer verstecken zu müssen."
,,Oh jeee...",dachte ich.
,,Siehst du. Da fängt es schon an.",sagte Venom.
,,Ich verstehe sie auch irgendwie.",meinte ich zu meiner Verteidigung.
,,Sie ist viel jünger als du Ve. Sie kann nicht einfach mal so wie du und Eddie draußen in ihrer Gestalt herumlaufen. Wir sind eh schon nicht sicher hier. Und wenn sie noch einen Symbionten sehen, dann kann es gefährlich werden. Und andererseits müssen beide lernen, vorsichtig zu sein.",erklärte ich.
,,Wenn einmal was passiert, dann sind wir alle dran.",sagte Eddie.
Ich sah ihn nur kurz an und drehte mich dann zu meinen Töchtern.
,,Vennett Schatz. Ich weiß, dass es sehr schwer für dich ist. Bevor dein Dad zu Eddie kam, ging es ihm auch so. Aber du musst auch verstehen, dass du dich bedeckt halten musst."
Sie schüttelte nur den Kopf.
,,Also, wenn ich euch zu Jack fahre, dann halte dich zurück, ja?"
,,Ich mag Jack aber. Wieso sollte ich das tun?",fragte sie angesäuert.
,,Du magst ihn?!" Venom bleckte seine Zähne.
,,Ihr seid erst 11.",knurrte er weiter.
,,Sei doch still Vennett.",rief Elena beleidigt.
,,Wir können ihm vertrauen.",redete meine Tochter weiter.
,,Das hat nichts damit zutun. Wenn dich jemand mit Vennett sieht, Elena. Dann wird unser Haus vom FBI gestürmt.",sagte Eddie.
,,Ich hab kein Bock mehr darauf."
Elena stand wütend auf und rannte beleidigt hoch in ihr Zimmer.
,,Habt ihr echt toll gemacht."
,,Wir wollen doch nur das Beste für sie.",verteidigte Venom sich.
,,Aber nicht, indem ihr unseren Töchtern alles verbietet. Sie sind eh schon so eingeschränkt."
Ich stand auf und ging hoch. Leise klopfte ich an ihrer Tür.
,,Lasst mich in Ruhe."
Damit waren ihre Väter gemeint.
,,Ich bin's, Mom."
Sie kam an die Tür und machte sie auf.
,,Weißt du, deine Väter machen sich viele Gedanken um dich. Sie lieben dich sehr, aber Ve ist ein wenig überfürsorglich."
,,Es ist manchmal so schwer mit zwei Dad's."
,,Ich weiß Schatz."
Sie umarmte mich.
,,Aber hättest du nicht zwei Väter, dann hättest du auch nie so eine wundervolle Schwester bekommen."
Ich lächelte sie an und Vennett kuschelte sich an mich, während ich ihren Kopf streichelte.
,,Ja ich bin froh darüber. Ich hab Vennett sehr lieb. Und meine Dad's und dich auch."
,,Aww. Ich hab euch auch lieb. Wann musst du zu Jack?"
Sie sah kurz auf die Uhr und lächelte verlegen.
,,Ups. Ich muss gleich los."
Ich lachte.
,,Dann mach dich schnell fertig, Maus. Pack deine Sachen. Ich warte unten auf euch."
Elena nickte und ich ging runter.
Dort wartete mein Mann, der zwischenzeitlich schon den Tisch aufgeräumt hatte.
Er kam zu mir, um mich in den Arm zu nehmen.
Versöhnlich küsste er mich und ich konnte ihm natürlich nicht widerstehen. Wann konnte ich das schon?
,,Tut mir leid, Liebling."
Wir standen noch eine Weile knutschend da und waren kurz davor übereinander herzufallen.
,,Iiiih. Nehmt euch ein Zimmer!",rief Elena angeekelt, während sie die Treppe runterkam.
Mit geröteten Wangen und leicht schnaufend löste ich mich widerwillig von Eddie und grinste Elena an.
,,Tschuldige, Schätzchen. Ich kann deiner Mom einfach nicht widerstehen."
,,BAAAHH. DAAD!",schrie sie erneut.
Ich gab Eddie einen leichten Schlag auf den Hinterkopf, aber lächelte dabei.
,,Komm Maus. Gib Daddy einen Kuss, dann kannst du gehen."
,,Iiiih neiiin!",war ihre Antwort darauf.
Ich lachte.
,,Hast du Daddy nicht lieb?"
Sie rannte zu ihm und drückte ihm schnell einen kleinen Kuss auf die Wange.
,,Was ist mit mir?",fragte Venom.
Sie verdrehte die Augen und Vennett und Elena verabschiedeten sich von ihren Vätern.
Zusammen fuhren wir zu Jack nach Hause, nachdem Elena mir die Adresse gegeben hatte.
Jack's Mutter Grace Wellington war freundlich. Sie bat mich rein.
Jack war ebenfalls nett und die beiden gingen ins Wohnzimmer um dort das Referat vorzubereiten.
,,Wenn Sie mögen, können Sie noch gerne bleiben, bis die zwei fertig sind."
,,Gerne.",lächelte ich.
Sie bot mir einen Kaffee an und ich nahm ihn dankend aus ihrer Hand.
Wir unterhielten uns noch lange bis Jack und Elena freudig in die Küche gestürmt kamen, um uns das Referat vorzustellen.
,,Um was geht es denn?",wollte ich wissen.
,,Über gesunde Ernährung."
Sie stellten uns das gesamte Referat vor und ich war sehr stolz auf meine Töchter.
Nachdem die beiden fertig waren, verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Weg nach Hause...

Venom- Only you can heal MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt