Draco's POV:Der Unterricht zog langsam an mir vorbei und Slughorns Worten konnte ich beim besten Willen nicht folgen. Bei Salazar, Snape hatte den Unterricht Zaubertränke, viel besser unterrichtet. Warum war dieser Tausch unbedingt notwendig gewesen? Mein Blick glitt über die anderen Schüler. Auch sie sahen alle gelangweilt aus, naja bis auf Granger natürlich die jedes Wort mitschrieb, dass gesagt wurde. Mein Blick wanderte zu der zweiten Reihe und blieb auf D/N D/L/N liegen. Sie versuchte aufzupassen, aber Ginerva Weasley tuschelte ihr die ganze Zeit etwas zu. D/N strich sich eine ihrer Strähne hinter das Ohr und hörte der Weasley aufmerksam zu. Dabei biss sie sich leicht nachdenklich auf die Unterlippe, woraufhin ich leicht ungemütlich in meinem Sitz umherrutschte. D/N und ich hatten eine komplexe Geschichte. Ich mochte sie schon eine ganze Weile, aber sie war ein Halbblut und deswegen für meine Eltern nicht geeignet. Aber sie hatte etwas an sich, dass so verdammt anziehend auf mich wirkte.
Außerdem.. bei Salazar, ich wusste selbst nicht, ob sie dasselbe empfand. Vermutlich nicht. Ich war schließlich Draco Malfoy, ein böser Slytherin. Verglichen mit Sankt Potter, das böse in Person. Ich schüttelte genervt den Kopf. Warum machte ich mir überhaupt Gedanken um sowas? Dieses Jahr hatte ich wahrlich genug an der Backe und sicherlich keine Zeit für etwas so belangloses, wie ein Mädchen. Ich schluckte, als meine Gedanken leider zu der Aufgabe abdrifteten, die mir aufgetragen wurde. Warum ich? Ich hasste was ich tun musste, aber es gab kein Entkommen. Denn wer sich gegen den dunkeln Lord stellte, hatte schon verloren. Wenn man das wagen sollte, konnte man sich als tot zählen. Und ich will weder sterben, noch meine Mutter verlieren. Das Schuljahr lief schon seit drei Monaten, aber ich habe keinen Weg gefunden, dieses verdammte Verschwindekabinett zu reparieren. Es scheint unmöglich.
Meine Gedanken wurden von einem lauten Klatschen von Professor Slughorn unterbrochen. "Der Unterricht ist beendet, sie können nun alle gehen. Und vergisst nicht: zwei Rollen Pergament, über die Entstehung des Trankes der lebenden Toten!", verkündete er fröhlich und schnaubend packte ich zusammen. Auch das noch. Als hätte ich nicht schon genug zu tun, aber naja- Noten lagen im Augenblick wirklich nicht in meinem Hauptfokus. Ich lief in die große Halle, um etwas zu essen, wobei ich ehrlicherweise kein bisschen Hunger verspürte. Dennoch musste ich dort erscheinen, um die Lehrer nicht auf mich aufmerksam zu machen. Zu oft hatte ich schon geschwänzt und Severus, mein Pate, hatte mir schon einige Vorträge darüber vorsichtiger zu sein gehalten. Also betrat ich die große, hellerleuchtete Halle und nahm alleine am Slytherintisch Platz. Ich musste für mich sein und nachdenken. Außerdem hatte ich nicht wirklich jemanden, mit dem ich reden konnte. Sicherlich, Crabbe und Goyle waren meine Freunde, aber sie waren eben auch Crabbe und Goyle.
Sie verstanden nicht den Ernst einer Situation, außerdem um ehrlich zu sein, sind sie die meiste Zeit über einfach dämlich. Mein Blick wanderte zum Tisch der Gryffindors, an dem Potter, Weasley, seine Schwester, Granger und D/N saßen. Niemals in einer Millionen würde ich es zugeben, aber ich war schon immer neidisch auf Potter gewesen. Hinter ihm standen eine Menge Personen, die ihm wirklich immer den Rücken stärken würden. Ich hatte keinen. Mein eigener Vater hat mich an den dunkelsten Zauberer ausgeliefert und meine Mutter lebte in Angst. Hinter Potter stand unter anderem auch die Person, die ich mochte. Und ich bewunderte wirklich die Loyalität, die sie ihm gegenüber entgegenbringt. Ein bitterer Geschmack breitete sich in meinem Mund aus, als mir einfiel, dass sie mich höchstwahrscheinlich hasste. Ich stütze nachdenklich meinen Kopf auf meiner Hand ab und sah lustlos auf das Essen vor mir.
Als ich meinen Blick hob, glitt er zum Lehrertisch und mein Blick erfasste den Schulleiter, Albus Dumbledore, der fröhlich mit der Hauslehrerin von Gryffindor über etwas plauderte und ihr ein Zitronenbonbon anbot. Ich schluckte und Schuld überkam mich. Ich war nicht fähig jemanden umzubringen, verstand das denn keiner?! Ich bin nicht wie meine Tante Bella, oder mein Vater! Aber ich hatte das Gefühl, dass keiner das so wahrnahm. Egal wie laut ich jetzt um Hilfe schreien würde, keiner würde mich hören. Also blieb ich einfach stumm. Ich unterdrückte das Bedürfnis zu weinen und erhob mich stattdessen vom Tisch, um schnellstens aus dieser Umgebung zu verschwinden. Ich hielt es nicht länger aus Dumbledore zu sehen, während ich plante ihn zu töten. Ich konnte nicht mit dieser Schuld leben, die mich von Tag zu Tag auffraß. Aber um die Aufgabe konnte ich auch nicht umhin kommen. Sonst würde er mich und meine Mutter umbringen.
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Tom Felton/ his characters x reader oneshots
FanfictionEinige One Shots mit Tom Felton und dem Leser, oder einigen seiner Filmrollen und dem Leser. Aufjedenfall drankommen werden: -Tom Felton [T.F] - Draco Malfoy [D.M] - Julian Albert [J.A] - Erich Blunt [E.B]