Fame by accident? | Elevatorboys Fanfiction

23. Klärende Gespräche

"Und morgen holt dich Emi ab, freust dich schon auf zu Hause?" sah er mich an "Auf jeden Fall, es gibt ne Menge die ich ihn noch erzählen muss. Auch im allgemeinen, nicht gegen euch, aber daheim hab ich wieder Zeit für mich ohne den ganzen Trubel der sich hier so abspielt. Ich bin euch übelst dankbar für die Erfahrungen aber es reicht dann auch mal für ne gewisse Zeit. Dir vor allem! Hätte ich dich nicht, würde ich vermutlich komplett am Rad drehen und nicht wissen wo oben und unten ist" bedankte ich mich bei ihm. "Aw, wie süß von dir" zog er mich in eine halbe Umarmung. Ich war ihm wirklich mega dankbar für sein offenes Ohr er war hier in den letzten Tagen zu meiner Bezugsperson geworden und das alles nur weil ich nicht schlafen konnte und er mir zugehört hat. Er teilt auch was die Sache mit den Jungs angeht die gleiche  Meinung was mir Bestätigung gibt.

"Was hältst du davon, wenn wir den restlichen Tag einfach was zu zweit unternehmen? Einfach mal raus hier?" fragte er mich erwartungsvoll. "Oh ja, ich bin dabei. An was genau hast du gedacht?" "Wir gehen in die Stadt und gehen ein Eis essen oder einfach in den Park das schöne Wetter genießen" schlug er mir vor. "Oke dann mach ich mich soweit fertig und wir treffen uns dann unten" stand ich auf schnappte mir die Krücken und lief die Treppen nach unten. Unten angekommen, standen Luis und Tim in der Küche und unterhielten sich. Als sie mich sagen beendeten sie schlagartig ihr Gespräch und lächelten mir zu. "Morgen" richtete ich mich an sie, "Können wir später mal kurz quatschen?" fragte mich Luis, nachdem er einen Löffel von seinem Müsli aß. Mein Puls ging sofort in die Höhe, ich hatte vor auf abstand zu gehen. "Mal sehen, ich geh jetzt dann mit Jacob in die Stadt, eventuell danach" Ich erkannte, dass es nicht die Antwort war die er hören wollte. "Oh, okay" sagte er trüb und widmetet sich wieder seinem Müsli. Ich ging an den Beiden vorbei und ging ins Zimmer.

Ich schnappte mir meine Jeans, ein Oberteil von mir und zog mich um. Dann ging ich ins Badezimmer und wollte mich schminken, ich kramte gerade alle Sachen raus als Tim in der Tür stand. "Na, alles gut bei dir?" fing er eine Konversation an. Da ich nicht wusste auf was er aus ist meinte ich wahrheitsgemäß "Ja, naja. Ich muss einfach mal raus aus dem Ganzen und den Kopf frei bekommen" fuchtelte ich wild mit den Händen. "Dem ganzen?" fragte er nach. "Ja, dem Ganzen, du und Luis engt mich ein. Ich weis nicht wie ich mich gegenüber euch verhalten soll... Es fuckt mich ehrlich gesagt ab, das ihr nicht an mich denkt! Warum könnt ihr es nicht einfach akzeptieren? Warum könnt ihr euch nicht einfach normal verhalten sondern Geiert die ganze Zeit.." gab ich frustriert zu. 

Er kam ins Bad und stellte sich neben mich, ich versuchte mich auf das Schminken zu konzentrieren als das seinen Mund verlässt "Lotte, es tut mir leid. Jacob hat uns beiden gestern auch gehörig den Kopf gewaschen. Ich kann dich schon irgendwo verstehen, ich werde mich in Zukunft zurück halten." schenkte er mir im Spiegel ein kurzes Lächeln. "Danke" mehr sagte ich nicht, als er wieder aus dem Bad ging, war ich erleichtert. Ich war erleichtert das es zumindest bei Ihm klick gemacht hat. Ich hatte schon befürchtet es würde so wie beim letzten Gespräch enden. 

Nach 10 Minuten war ich soweit fertig und checkte ob alles sitzt. Ich war selbst von mir überrascht, da es für die kurze Zeit so gut aussah. Normalerweise brauche ich für mein Augen Make-Up locker 20 Minuten und dann ist aber auch nichts anderes in meinem Gesicht passiert. Ich war mehr als zufrieden und nahm mir den Pullover von Jacob vom Bett und ging ins Wohnzimmer. Bene und Luis sahen mich an und Bene gab ein "Wer bist du und was hast du mit unserer Charlie angestellt" von sich und ich wurde direkt unsicher. "So schlimm?" fragte ich nach. Er schüttelte so schnell es ging den Kopf "Nein, ganz im Gegenteil. Du siehst verdammt hieß aus" gab er zurück. Ich wurde wieder mal rot aber nahm das Kompliment an. 

"Was hast du den vor, dass du dich so aufbrezelst?" fragte der Lockenkopf nach. "Sie geht mit Jacob in die Stadt" antwortete ihm Luis sichtlich verletzt. "Achso" gab Bene kurz darauf und ich nahm Luis bei der Hand und schleifte ihn auf den Balkon und zog die Tür hinter uns zu. Eigentlich wollte ich mir den Tag durch das bevor stehende Gespräch nicht verderben lassen, aber seine Reaktion macht mich leicht wütend. 

"Was genau ist dein Problem Luis?" sagte ich genervt und meine Stimme wurde etwas lauter. Er sah mich verwundert an "Ich hab nicht wirklich ein Problem" "Deine Reaktion eben sagt aber eindeutig was anderes!" fauchte ich ihn an. Ihn traf es, das ich so mit ihm Sprach, denn er senkte den Kopf. "Sorry, aber warum bist du so komisch?" sagte ich etwas ruhiger und er sah mich an. "Ich verstehe es einfach nicht." fing er an "Warum zeigst du mir die kalte Schulter und warum hetzt du Jacob auf uns los?" daher weht der Wind also. Auch wenn es in mir brodelte versuchte ich die Fassung nicht zu verlieren "Dir die kalte Schulter zeigen? Ich versuche einfach nur dem ganzen Testosteron von dir und Tim aus dem Weg zu gehen. Tim hat es nach dem Gespräch gestern Abend mit Jacob endlich verstanden aber bei dir scheint es nicht gefruchtet zu haben. Ich habe Jacob lediglich erzähl wie scheiße es mir damit geht und er hat sich aus freien Stücken dazu entschieden mit euch zu reden.." 

"Klar verstehe ich dich und auch Jacob. Aber was soll ich denn deiner Meinung nach machen? Ich kann mich in deiner Gegenwart nicht wirklich zusammen reißen, meine Gefühle gehen mit mir durch. Ich kann wenn du im Raum bist, meine Blicke nicht von die Abwenden und 24/7 bist du in meinen Gedanken. Mir hat es schier das Herz zerrissen, als Tim mir gestern Abend stolz erzählt hat, dass er dich geküsst hat. Meinst du das tut mir nicht weh? Tim bekommt immer alles was er will. Und ich? Ich bin Luis der bei dir abblitzt und nen Korb kassiert. Du vertröstest mich immer wieder. Als ich dir meinen Pulli gegeben hab, als wir hier gestern zu zweit standen. Jedes mal aufs neue Lotte! Was hat er was ich nicht habe?"

Ich war mehr als sprach los, er schüttete mir sein Herz aus und ich hatte nicht wirklich eine Antwort auf die Fragen die von ihm kamen. Ich wusste das der Kuss ein Fehler war, ich hatte allerdings auch gehofft, das unser Geheimnis auch ein Geheimnis bleibt. Da lag ich wohl falsch. In mir herrschte gerade absolutes Chaos. Mir fehlten die richtigen Worte um Luis alles zu erklären. "Ach Luis" ging ich auf ihn zu und nahm seine Hand "das mit dem Kuss..." stammelte ich vor mir her "war nicht gewollt, zumindest nicht von meiner Seite aus. Es ist eben einfach passiert. Nur weil ich mich nicht zusammen reißen konnte heißt das nicht, dass ich mich für Tim entschieden habe. Ich werde mich nicht zwischen euch entscheiden und zwar genau aus dem Grund, das eure Freundschaft darunter leiden wird. Das tut sie schon. Ich wollte dich auf gar keinen Fall verletzten, das musst du mir glauben." schaute ich ihn an. 

Viel sah ich in seinem Blick nicht, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war... "Das weis ich Lotte, aber es ist eben nicht nur schwer für dich. Das ist alles was ich dir damit sagen wollte". Darüber hatte ich wiederrum nicht nach gedacht, jetzt fühl ich mich schlecht, weil ich ihm so einen Vortrag gehalten habe. "Jetzt fühl ich mich schlecht..." senkte ich den Blick auf unsere Hände. "Musst du nicht, ich wüsste an deiner Stelle auch nicht wo mir der Kopf steht" er schenkte mir ein lächeln was mich ansteckte. "So gefällst du mir besser" und er zog mich in eine Umarmung, ich drückte ihn fest an mich. Ich war froh das es geklärt war und nicht mehr zwischen uns stand. Jeder konnte den anderen jetzt besser verstehen und acht darauf geben.  

Es klopfte am Fenster, es war Jacob welcher mich rein winkte, damit wir los gehen konnten. Alleine Stand er allerdings nicht hinter der Scheibe, wir hatten einige Zuschauer gehabt. Sie versuchten unauffällig weg zu laufen was uns zum lachen brachte. Wir gehen wieder rein und Jacob legte den Arm um mich. "Na wenn das jetzt auch geklärt ist, ich würde ich die Dame in die Stadt entführen" ich nickte und wir gingen los.