Vergiftet

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„Du heiratest den Typen, obwohl du ihn nicht liebst?", fragte mich meine achtjährige Schwester. Ich nickte. Mir wurde gerade das Haar gemacht. „Man heiratet nicht immer aus Liebe. Manchmal ist es einfach eine Pflicht die einem aufgebürdet wurde", erklärte ich ihr. Ich nickte der Dienstmagd zu, welche fertig mit der Frisur war. Sie nickte mit dem Kopf zur Verabschiedung und verschwand dann. „Das verstehe ich nicht", meinte Katerina. Ich betrachtete kurz meine Frisur noch, dann drehte ich mich zu ihr um und erklärte ihr: „Ich bin nun eine Frau, Katerina. Ich bin bereit Kinder zu zeugen." Es war schwer so etwas zu sagen. Ich war doch selbst erst noch ein Kind. Ich fühlte mich noch nicht bereit. Immerhin war ich doch erst zwölf Jahre alt...

„Heirate ihn einfach nicht", jammerte sie. Ich stand von dem Stuhl auf und ging zu ihr. „Du verstehst es nicht. Ich wurde diesem Mann versprochen. Es ist egal ob ich ihn liebe oder nicht. So etwas wirst du nie durchmachen müssen", versprach ich ihr und berührte ihre Wange. „Du kannst den Mann deiner Träume heiraten. Ich habe ein glückliches Leben für dich vorgesehen, Schwesterherz." Sie blickte mich mit ihren braunen Augen groß an und entgegnete: „Aber du solltest auch glücklich sein." Ich lächelte und strich nun über ihr Haar. „Das bin ich, wenn du es bist." Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Eine Träne rollte über meine Wange. Ich tat alles um ihr ein perfektes Leben zu bescheren, aber sie hatte recht, was war mit mir? Ich konnte jetzt auf ewig an der Seite eines Mannes sein, denn ich nicht liebte...

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Ich öffnete leicht meine Augen und erblickte Klaus vor mir. Ich spürte ein weiches Bett unter mir und sah geschwächt zu ihm auf. Ich hatte meine Erinnerung von meiner ersten Hochzeit noch einmal durchlebt. Katerina, sie wusste gar nicht das ich noch lebte oder das ich jetzt bei den Mikaelson war. Ich sorgte mich plötzlich wieder um meine kleine Schwester. Wo war sie nur?

„Was ist passiert?", fragte ich Klaus geschwächt. Er schaute zu mir auf und lächelte mich an. „Auch mal wach? Du hast im Schlaf gemurmelt. Von was hast du geträumt?", fragte er und wich so meiner Frage aus. „Klaus, was ist los? Was ist auf der Hochzeit passiert?", fragte ich ihn immer noch geschwächt. Was war mit mir los und was war das für ein Holzpflock?

„Mikael ist passiert. Unser Vater hat die Hochzeit gestürmt und dich mit einem Holzpflock verletzt auf dem Werwolf Gift oben war", erklärte er mir und schaute während er mir dies erzählte in die Ferne, so als würde er alles noch einmal vor sich sehen. Ich schluckte, ich war also vergiftet worden. Elijah und Rebekah hatten mir über Werwölfe erzählt und dass deren Gift tödlich für Vampire endete.

„Ich werde also sterben?", fragte ich und Klaus schaute mich besorgt an. „Die anderen suchen schon ein Heilmittel, aber wir haben noch nie von einem gehört..." Ich schaute auf die Decke und murmelte: „So habe ich mir meine Hochzeit definitiv nicht vorgestellt. Gleich im Sterbebett zu liegen." „So leicht stirbst du nicht", erwiderte er und ich schaute wieder zu ihm.

„Du bist jetzt eine Mikaelson", meinte er und ich lächelte leicht. Ich gehörte jetzt offiziell zur Familie, selbst für Klaus. „Was ist nachdem passiert, als ich ohnmächtig wurde?", fragte ich leise und er antwortete mir: „Kol hat dich sofort da rausgebracht. Die Gäste sind schreiend durch einander gelaufen und geflohen, während Mikael es auf uns abgesehen hatte. Wir konnten gerade noch rechtzeitig fliehen..."

Ich schluckte, dann fragte ich ihn geschwächt: „Wo ist Kol?" „Auf der Suche nach einem Heilmittel, aber wenn ich ihm Bescheid gebe das du wach bist, wird er schnell zurückkommen. Ich glaube das er gerade mit irgendwelchen Hexen spricht", meinte Klaus und ich nickte leicht.

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Ich schaute meinem Sohn lächelnd draußen beim Spielen zu, als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich zuckte zusammen und erkannte meinen ungeliebten Ehemann. Ich hasste es, wenn er mich berührte, den es waren keine liebevollen Berührungen.

Will You Love Me Forever? / Kol FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt