Will You Love Me Forever? / Kol FF

Beinah Kuss

Elijah gab mir neue Kleider, die nicht blutverschmiert waren. Mir hatte gerade eine Dienerin geholfen das Korsett des Kleides zuzuschnüren, als ich mich zur Tür wendete und plötzlich ins Sonnenlicht kam, das vom Fenster hereinschien.

Ich schrie kurz erschrocken auf, als ich einen brennenden Schmerz auf meiner Haut verspürte. Ich sprang zurück in den Schatten, dann tauchte Elijah auf.

Er war mit Vampirgeschwindigkeit ins Zimmer gekommen, vermutlich hatte er gedacht ich würde mich wieder an Selbstmord versuchen. Aber dieses Mal hatte ich nichts damit zu tun. Ich hatte mich ohne, dass ich es wollte und vorgeahnt hatte mir die Haut am Sonnenlicht verbrannt.

Ich sah ihn geschockt an, als er mir erklärte: „Vampire können ohne einen Tageslichtschutz nicht in die Sonne. Sie verbrennen sonst im Licht. Ich werde euch von einer Hexe noch einen Schutz gegen die Sonne anfertigen lassen."

Ich nickte benommen und bewegte mich von nun an im Schatten. Elijah führte mich durch das Haus hinunter in den Salon, als plötzlich Niklaus auftauchte. „Ah, unser neugeborener Vampir. Kann ich vielleicht wo behilflich sein?", fragte er seinen Bruder.

Ängstlich und wütend sogleich sah ich meinen Mörder an, als Elijah erwiderte: „Danke Bruder, aber wir werden auch ohne deine Hilfe zurechtkommen, nachdem du schon dieses arme Mädchen in einen Vampir verwandelt und ihr ihre ganze Familie genommen hast. Weißt du, das ist selbst für deine Verhältnisse grausam."

Klaus gab ein verächtliches Geräusch von sich und drehte sich zur Tür um. Elijah wandte sich wieder an mich und meinte: „Dann kümmern wir uns mal um euren Tageslichtschutz." Klaus hörte dies und drehte sich mit strenger Mine wieder zu uns um.

„Sie wird keinen Tageslichtschutz bekommen", meinte er bestimmt und sofort erwiderte Elijah: „Aber Nik, sie braucht einen Schutz gegen das Sonnenlicht. Oder willst du sie etwa den ganzen Tag drinnen einsperren?"

Ich schluckte, während Klaus seinem Bruder antwortete: „Genau das hatte ich vor. Sie wird das Haus am Tag nicht verlassen dürfen. Ich verbiete es, die Gefahr ist zu groß das sie dann abhaut." „Ich bitte dich Niklaus, sie ist doch keine Gefangene", erwiderte Elijah und sein Bruder unterbrach ihn laut: „Sie bekommt keinen Tageslichtschutz!"

Mit diesen Worten verließ er das Zimmer. Ich biss mir kurz auf die Lippe. Toll ich war jetzt hier am Tag eingesperrt. „Tut mir leid, er reagiert meist über", entschuldigte sich Elijah und fügte dann noch hinzu: „Ich werde mit ihm nachher noch einmal reden." Ich nickte leicht, war mir aber nicht ganz sicher ob das überhaupt etwas bringen würde.

„Vielleicht ist es am besten, wenn ich euch erstmal in all eure neuen Fähigkeiten und Schwächen einweihe", meinte Elijah und überspielte so das Gespräch mit Klaus. Wir setzten uns auf das Sofa und er begann zu erklären: „Deine Sinne sind nun alle stärker ausgeprägt."

Ich nickte leicht, ich hatte schon bemerkte das mein Gehör schärfer war und ich nun auch die kleinsten Geräusche hören konnte. Außerdem war mein Sehvermögen auch besser, sowie mein Geruchsinn. Ich roch jeden Duft in diesem Hause ganz genau, ich brauchte mich nur darauf zu konzentrieren.

„Ihr könnt euch nun schneller bewegen", meinte Elijah und war plötzlich innerhalb von einer Millisekunde an der kleinen Hausbar, holte eine Weinflasche und ein Glas und war wieder im schnellen Tempo bei mir beim Sofa. Erstaunt sah ich ihn an. Man hatte fast keine Bewegung von ihm gesehen. „Wie habt Ihr das gemacht?", fragte ich ihn mit offenem Mund.

„Das ist Vampirgeschwindigkeit, das könnt Ihr nun auch", meinte er und schenkte mir einen Wein ein. Er reichte mir das Glas und ich nahm einen Schluck. Es war eine regelrechte Geschmacks Explosion in meinem Mund. Noch nie hatte ich Wein so wahrgenommen.