Der Tag beginnt schon richtig ätzend und ich hätte dieses Zeichen der Götter wahrnehmen sollen, anstatt zur Schule zu gehen. Aber nein.
Nachdem ich mehrere Minuten lang mich selbst bemitleidet habe, quäle ich mich schließlich aus den Bett. Und diesmal werde ich die Schuluniform anziehen. Nach einem Bad mit tausend Düften - wo mir auffiel, dass man nicht alle bei einem Bad verwenden sollte- stehe ich zweifelnd vor dem riesigen Spiegel im Badezimmer. Ich könnte versuchen mir die Haare hässlich zu färben, aber meine Vermutung ist, dass das nicht klappt. Ich habe keine Lust mich fertig zu machen, aber ich bin zu spät dran um unschlüssig in die Luft zu starren.
Eigentlich müsste ich schon längst fertig sein.
Bei dem Gedanken passiert es. Meine komischen Kräfte machen das, was sie wollen. Als ich meinen Blick ein letztes Mal in den Spiegel werfe, sehe ich es. Mich und das perfekt zurecht gemacht, obwohl der schwarze Rock kürzer ist und die Bluse perfekt sitzt. Als ich die Schuhe sehe, verstehe ich, was anders ist: alles. Natürlich hat sich die ganze Uniform angepasst und ich werde eventuell wieder herausstechen. Na super, wenigstens meine Haare hätten ja verstrubelt sein können, aber nein. Auch die sind halb offen und halb verflochen, zugegeben sieht es schön aus, wenn ich es selbst machen müsste, hätte ich keine Ahnung, wo ich anfangen müsste.
Naja ein bisschen Arbeit nimmt es mir ja ab. Seit meiner Transformation ist sogar meine Haut so, wie die meiner Mutter...absolut perfekt. Das ist schon ein bisschen unheimlich, ich hoffe meine Mutter räumt mich nicht aus dem Weg, wie sie es sonst immer bei allen Frauen gemacht hat, die schön waren, aber da ich trotz allem ihre Tochter bin ist es wohl etwas anderes. Hoffe ich.Zu müde um mich nochmal umzuziehen gehe ich in den Highheels zum Essensraum. Denn ja, aus den Gesundheitsschuhen, wie ich sie ja liebevoll nenne, sind hübsche weiße Highheels geworden.
Nett. Und sie sind auch noch bequem, also wenn meine Gabe die einzigen bequemen Highheels schafft, hat sie ja sogar was Praktisches.
Doch ich stolpere erstmal über die Schwelle im Speisesaal. Meine Absätze verfangen sich unglücklich in der kleinen Türschwelle und der Boden rast unglaublich schnell auf mich zu, als ich das Gleichgewicht verliere.
Ich kann mich gerade noch leicht abrollen, worauf ich danach ein bisschen stolz bin, weil ich ja nicht damit gerechnet habe, wie ein Idiot hinzufallen.
Und ab da beginnt das Chaos und das Drama nimmt seinen Lauf.
Auf dem Boden sehe ich zwei Gestalten mir ihre Hand reichen, beide wollen mir hoch helfen. Einer kommt von links einer von rechts und beide knallen in der Mitte mit dem Kopf gegeneinander.,,Ich helfe ihr schon", knurrt Cole und ballt seine eine Hand zu einer Faust.
,,Da warst du wohl ein bisschen zu langsam, denn ich war gerade dabei ihr zu helfen.", erwidert Jake gelassen und grinst leicht, was Cole noch mehr auf die Palme bringt.
,,Ihr seid wirklich ganz große Helden, Jungs. Nur leider verliert ihr das Wichtige aus den Augen.", mischt Kayla sich genervt ein und verdreht die Augen.
Sie schiebt die Jungs beiseite und hilft mir behutsam auf.
,,Geht es ?"
,,Jap. Dankeschön."
,,Nicht der Rede wert. Sind diese Schuhe aufgrund deiner Fähigkeit so, wie sie sind? Und warum steht dir diese Uniform besser als allen anderen?", fragt sie mich mit einem Augenzwinkern.
,,Naja zum einen ja. Und zum anderen danke."
Wir setzen uns weg von dem Gezanke der Jungs und den Tischen der Beliebten. Etwas abseits genießen wir unser Essen, als Nathan zu uns kommt.
,,Hallo, ist hier noch frei?", fragt er mit einem Lächeln.
,,Klar.", antworten Kayla und ich unisono, schauen uns an, und beginnen zu lachen.
DU LIEST GERADE
Götterliebe- oder wie ich mein Leben in drei Sekunden zerstört habe
FantasyMehr braucht es nicht: drei Sekunden. Drei Sekunden Unachtsamkeit, um seine wahre Liebe zu verlieren, in einen Strudel aus Verrat und Zwietracht zu fallen und die Welt zu zerstören. Aber erstmal der Reihe nach. Wie soll man die wahre Liebe finden...