Kapitel 3

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Die Zeit verging und schon bald brach der Winter an. Die Stimmen in Silias Kopf wurden nicht weniger, doch er entschloss sich nicht zu Albus zu gehen. Eines Nachts jedoch wurde er durch einen unheimlich stechenden Schmerz geweckt, schweißgebadet schreckte er hoch, das Wasser an den Scheiben schien ihn fast zu erdrücken. Er bemerkte wie ein Wesen ihn vom Fenster aus beobachtete und beschloss es sich aus der nähe anzusehen. „Toll nicht war, Wassermenschen, in diesem See wohnen viele von diesen Viechern", ertönte die Stimme Dracos hinter ihm. „Alles klar bei dir, du siehst irgendwie, naja noch blasser als sonst aus und du hast irgendwas in deinem Traum gezischelt?" „Nur ein Albtraum nichts weiter", murmelte Silias. Draco gab sich damit jedoch nicht zufrieden. „Du verhältst dich in letzter Zeit irgendwie komisch, sicher das alles gut ist?" „JA!" sprach Silias schroff, selbst von sich überrascht bemerkte er wie sich Draco erschrak. Draco nickte und ging langsam wieder zu Bett. An schlafen konnte Silias jedoch nicht mehr denken und so beobachtete er weiter die Wasserwesen.

Dumbledore war mit der Zeit immer seltener zu sehen und Umbridge stellte immer mehr Regeln auf. Silias musste seine Gefühle immer mehr zügeln, um nicht in ihrem Unterricht auszurasten. Doch einmal war es zu viel. „Warum lassen sie dich eigentlich auf diese Schule, du bist der Enkel von einem der gefürchtetsten Magier der Welt du hast hier nichts zu suchen. Du bist genau so arrogant, wie er es war", sprach Umbridge in einer Unterrichtsstunde zu ihm. Silias war aufgesprungen und sah ihr tief in die Augen. „Ist das so, dann haben Sie sicher kein Problem, wenn ich den Raum jetzt einfach verlasse, Sie terrorisieren die Schüler, Sie haben kein Recht dies zu tun!" „Oh doch mein lieber, das habe ich ab mit dir zum Schulleiter so etwas lass ich mir nicht gefallen" und so wurde er von Umbridge langsam aus dem Raum gezwängt und direkt in Dumbledores Büro gepackt.

„Also was ist passiert Silias?", fragte Dumbledore ruhig. „Sie hat es dir doch eben schon gesagt Albus". Dumbledore schwieg. „Du musst damit aufhören Silias du kommst so in Schwierigkeiten, aus welchen ich dich nicht rausholen kann. Das Ministerium ist nicht gerade begeistert das du hier bist". Silias schwieg, doch die Wut und der Leichtsinn packten ihn. „Was weißt du schon was in meinem Kopf vorgeht, jeden Tag, jeden verdammten Tag höre ich die Stimmen, jeden verdammten Tag wird mir gesagt was ich tun soll, jeden widerwertigen Tag sehe ich das Wasser im See, welches gegen die Scheiben schlägt. Albus du hast keine Ahnung zu was ich fähig bin, was in mir vorgeht und was ich gerne tun würde!" Silias packte ein altes Relikt, welches auf dem Tisch lag und schleuderte es gegen die Wand. Albus schwieg die ganze Zeit nur und beobachtete mit besorgtem Blick den Jungen. „Du hast recht, ich habe keine Ahnung was in dir vorgeht, diese Stimmen, warum bist du nicht zu mir gekommen, um das mit mir zu besprechen? So wie wir es gesagt haben?" Silias schwieg die pure Wut in ihm war abgeflacht. „Ich weiß es nicht". Mit diesen Worten verließ er still den Raum und machte sich auf den Weg zu den Schlafsälen.

Albus blickt Silias besorgt hinterher und ließ sich seufzend in seinen Stuhl zurückfallen. „Du bist ihm viel zu ähnlich, viel mehr als ich mir je vorstellen konnte". In seiner Hand spielte er mit dem Elderstab, welchen er vor Jahren Grindelwald entrissen hatte. Dann begann er sich wieder über seine Unterlagen zu legen und seine Arbeit fortzusetzten.

Silias lag in seinem Bett, ein Traum von einer grünen Wiese lässt ihn tief schlummern, doch plötzlich lässt der Boden nach und unter ihm formt sich ein tiefschwarzes Gewässer, in welches er stürzt. Mit aller kraft versucht er sich an der Wasseroberfläche zu halten, doch zwei Hände drücken ihn immer wieder unter das Wasser und versuchen ihn zu ertränken. Das ist sein Ozean, in welchen er immer schwimmt und dem er nicht entkommen kann. Er hat keine Chance gegen die kräftigen Arme, das Wasser verschlingt ihn, die kraft geht ihm aus, das Licht erlischt und er treibt in den Tiefen des Wassers bis ins nichts.

Schreiend schreckte Silias hoch, er bemerkte wie zwei Hände ihn umschlangen und versuchten zu beruhigen. Er hörte Stimmen um sich, doch versuchte sich wild aus dem Griff zu befreien. „Ganz ruhig kleiner, alles wird gut", er vernahm die Stimme von Snape, welcher ihn die ganze Zeit über hielt. Silias kam langsam zurück in die Realität, schwer atmend richtete er sich auf. Die anderen Slytherins sahen ihn besorgt an. „Ich hab dich schreien hören und beschlossen Hilfe zu holen da du nicht reagiert hast als ich versucht habe dich zu wecken", murmelte Draco besorgt. Silias nickte nur. Snape packte den Jungen und beschloss mit ihm zu Dumbledore zu gehen, wenn auch nur gegen den Willen des Jungen. Er ließ Albus und den jungen Grindelwald allein.

„Was ist passiert?" fragte er. „Albtraum, nichts weiter". „Das hörte sich für mich eben aber nicht wie ein normaler Albtraum an". „Albus hör mir zu, ich hatte einen Albtraum nichts weiter" grummelt Grindelwald ihn zornig an. „Du verschweigst mir was", stellte Dumbledore fest. „Nicht und ich wiederhohle mich nicht noch einmal, nichts wirklich nichts was dich angeht", antwortete ihm Silias zornig. „Du kannst dir diese Lüge selbst erzählen, die ganzen letzten Monate hast du etwas Seltsames gespürt, was ist es Silias, warum hast du Angst davor". „Es geht dich nichts an", Silias Stimme wurde mit jedem Wort lauter. „Oh doch das tut es und ich werde dich hier nicht gehen lassen bis du mir erzählst was los ist" sprach Dumbledore ruhig. „Er kommt zurück, Voldemort er wird jeden Tag stärker..." sprach Silias „er sucht etwas, etwas das er das letzte Mal nicht hatte, aber ich weiß nicht was". Dumbledore hatte sich nun aufmerksam nach vorne gebeugt „Wie lange weißt du das bereits?" fragte er nachdenklich. „Schon ne ganze Weile, aber ich war mir nie sicher", entgegnete der Junge matt. „Du kannst nun gehen, aber ich bitte dich, halte solche Sachen nicht länger vor mir geheim, jede Sekunde zählt". „Ich weiß, tut mir Leid", zum ersten Mal starrte der Junge, Albus nicht in die Augen, was diesen auch überraschte, doch er beließ es dabei und sank bedenklich zurück in seinen Stuhl.

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The monster inside all of usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt