Kapitel 8

9 0 0
                                    

In seinem Herzen soll sich ein Splitter aus Eis befinden. Er war wie Feuer, Eis und Zorn. Wie ein Sturm, welcher alles verwüstete, was ihm in den Weg kam. Schwere Zeiten begünstigen gefährliche Menschen so hatte es Albus immer gesagt und so war es auch. Immer schon von Anbeginn der Zeit.

In Hogwarts herrschte Aufruhe, jeder hatte von den Ereignissen der letzen Tage Wind bekommen. Ständiges Getuschel war unter den Schülern hörbar. In Dumbledore schwebten unzählige Erinnerungen. Seine Zeit lief ab und er wusste, wie gefährlich das Spiel noch werden würde.

Silias saß wie so häufig vor seinem Schreibtisch. Tief in seinen Gedanken sprach er mit der Stimme. Fordere ihn heraus, du hast die Mittel ihn zu besiegen sprach diese zu ihm und sie hatte recht, das wusste Silias. Jessica betrat den Raum und legte auf Silias Tisch einen Brief mit dem Wappen von Hogwarts, gleich darauf verließ sie den Raum wieder. Silias starrte den Brief an und fuhr langsam über das Blatt. Vorsichtig öffnete er den Brief mit einem kleinen Messer, welches er immer bei sich trug. Sofort erkannte er Albus Schrift und zögerte den Brief zu lesen. Am Ende entschied er sich doch dazu:

Hallo Silias!

Ich möchte dich heute um 15:00Uhr in meinem Büro in Hogwarts sprechen und ein Paar wichtige Dinge besprechen. Wir müssen uns auf einen Kompromiss für alle einigen.

Freundliche Grüße

Albus

Noch lange starrte Silias auf den Zettel. Am frühen Nachmittag jedoch begab er sich nach Hogwarts. Als er die Gänge zu Dumbledores Büro durchstreifte, bemerkte er wie alle Augen auf ihn gerichtet waren. Dabei musste er schmunzeln. Minerva Mc.Gonagall öffnete ihm schweigend und mit besorgtem Blick die Tür zu Dumbledores Büro. Er trat in das aufgeräumte Bürozimmer und sah Albus wie er in seinem Stuhl saß und wartete. "Du hast Mut bewiesen heute hier her zu kommen, ich hatte dich nicht erwartet", sprach Dumbledore. "Erwarte das Unerwartete", erwiderte Silias. Dumbledore nickte und bat Silias Platz zu nehmen. "Du wolltest mich sprechen?" "Ja, es geht um die kürzlichen Ereignisse hier in Hogwarts", stellte Dumbledore klar "ich kann nicht zulassen, dass du die Schüler weiter gefährdest, somit möchte ich mit dir einen Kompromiss eingehen, bei dem wir hoffentlich beide unsere Vorteile daraus ziehen können". "Und dieser Kompromiss wäre?", erkundigte sich Silias interessiert. "Genau deswegen bist du hier, mach einen Vorschlag", sprach Albus. "Du kennst meinen Vorschlag bereits, stell dich nicht so dumm an", sprach Silias spöttisch. "Ganz recht, aber ich möchte ihn von dir hören". "Der Elderstab, Albus, und die Versicherung, dass du mir nicht in die Quere kommen wirst. Das ist alles", Silias sah Albus tief in die blauen Augen. "Das ist viel Verlang", erwiderte Albus. "Ich weiß, aber zum Wohle deiner Schüler würdest du doch alles tun". "Wenn du den Elderstab hast, was wirst du dann tun?". "Sein Werk beenden. Ich werde über dem Tod selbst stehen", offenbarte Silias seine Gedanken. Dumbledore schwieg. "War das am Anfang nicht alles deine Idee, vom größerem Wohl, warum verschwiegst du es sogar deinem Schützling, Harry, wenn er es rausfindet, weist du selbst nur zu gut wie das Enden wird", sprach Silias in bedrohlichem Ton. "Ich habe viele Fehler in meiner Vergangenheit begangen, eine war das größere Wohl, wobei ich es nie als Fehler ansah, deinen Großvater zu lieben". Silias sah ihn interessiert an. "Und du tust es immer noch, nach all der Zeit, das ist interessant". "Zeiten ändern sich Albus, Menschen tun es, doch etwas wird uns immer an unsere Ziele erinnern. Wir halten sie fest, können nicht loslassen, selbst wenn wir bluten. Ich mache dir nun mein letztes Angebot, der Elderstab gegen das Wohl der Schüler". Silias streckte Albus die Hand entgegen, zögernd ergriff er diese.

Silias blickte auf die schwarze Hand und sah Albus tief in die Augen. "Du stirbst, langsam, aber stetig", sprach Silias, sein Ton hatte eine erschrockene Form angenommen. Albus nickte. "Ein Fluch nehme ich an?", erkundigte sich Grindelwald. "Und Leichtsinn", beendete Albus den Satz. "Wie es mir scheint gibt es nichts, was dagegen helfen kann?". Wieder nickte Albus stumm. "Ich habe mich damit abgefunden Silias, es wird nur eine Frage der Zeit sein. Der dunkle Lord hat dem jungen Malfoy befohlen mich zu ermorden, er wird scheitern, doch Voldemort wird auf jemanden anderen zurückgreifen. Es gibt nichts was du tun kannst. So oder so werde ich sterben". Silias nickte knapp. "Nun denn, soweit das nun geklärt ist, werde ich wohl lieber gehen", durchbrach Grindelwald die Stille. Dumbledore händigte Grindelwald den Elderstab aus, indem er sich entwaffnen ließ. Silias zog sich seinen Mantel und den roten Schal über. Mit einem Handdruck verabschiedete er sich von Albus und trat langsam aus dem Büro. Einige Lehrer und Schüler hatten gespannt gewartet, Silias streifte durch die Schule, bis er schließlich auf dem freien Gelände apparierte.

Ein dichter Nebel hatte sich über das Land gelegt. Todesser waren in jeder Gasse aufzufinden, Dementoren saugten die Seele aus den Menschen. Alles was sie berührten fror ein und starb. Ihre Kälte war beinahe nicht auszuhalten. Auch Silias hatte dies gespürt. Er selbst fand Voldemorts Vorgehensweise grausam und verstand warum ihn jeder versuchte aufzuhalten. Ein Gedanke plagte ihn schon seit Tagen: sollte er den Zauberern helfen Voldemort zur strecke zu bringen. Umso mehr er darüber nachdachte, umso besser gefiel ihm die Idee. Er konnte als Held aus der Sache herausgehen. So schrieb er an Albus:

Hallo Albus!

Die Sache mit Voldemort gerät aus den Fugen. Ich möchte mit dir ein Gespräch aufsuchen und darüber sprechen. Komm heute Abend, die Uhrzeit steht dir frei, nach Nurmengard und bring Harry Potter mit, das ist entscheidend. Ich sehe in dem Jungen etwas, was uns zum Sieg verhelfen könnte.

Grüße Grindelwald.

Sein treuer Phönix nahm den Brief fest in den Schnabel und folg damit nach Hogwarts. Nun hieß es warten bis der Abend anbrach. Silias war sich nicht sicher ob Dumbledore überhaupt kommen würde, doch er wartete geduldig in seinem Ledersessel in der Bibliothek. Das prasselnde Kaminfeuer war das Einzige, was die Stille durchbrach. Grindelwald vernahm Schritte an der Tür, als es schließlich klopfte. 

1005 Wörter 

The monster inside all of usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt