Es herrschte Aufregung, Todesser flohen, Schüler jubelten und Schreie erstarben im Wind. Ron, Hermine und Silias machten sich auf den Weg Harry zu finden, welcher mit aller Kraft versuchte Voldemort zu töten. Die drei konnten es immer noch nicht ganz fassen: Harry Potter lebte, doch wie lange bleib ihnen, um ihn zu finden? In Silias jedoch machte sich ein anderer Gedanke breit, er war überzeugt davon gewesen, dass Potter sterben würde, sein Plan für das größere Wohl musste geändert werden. Wie sollte er auch wissen, dass der Junge überleben würde? „Alles okay, du wirkst abwesend?", riss ihn Hermine aus den Gedanken. Silias nickte daraufhin nur. Besorgt richtete diese den Blick auf Ron, welcher mit den Achseln zuckte. Von weitem erkannten sie Harry, welcher sich gerade mit Voldemort duellierte. Die drei stürzten sich zu ihm, doch Silias spürte es bereits: Sie alle standen hinter Harry, jeder den Harry verloren hatte, sie alle gaben ihm die Kraft Voldemort aufzuhalten und so geschah es Voldemort viel und mit ihm sein ganzes Imperium.
Die vier machten sich auf den Weg in die große Halle, viele Opfer mussten für diesen Sieg gebracht werden, doch am Ende siegte das Gute. Silias spürte die Blicke, welche auf ihnen Lagen. Harry rannte voller Freude zu Hagrid, Ron zu seiner Familie, bis schließlich nur noch Silias und Hermine dastanden. „So endet es also, die Prophezeiung, die Geschichte", sprach Silias zu Hermine, während sein Blick weiterhin ins Nichts starrte. „Hast du jemanden, wartet jemand auf dich?", fragte Hermine schließlich. Grindelwald senkte sein Haupt: „Nein". Hermine sah ihn besorgt an. „Es gibt niemanden mehr Hermine, das gab es nie", vollendete er seine Worte. „Du hast doch uns", erwiderte Hermine und schluckte schwer. Grindelwald seufzte nur: „Hab ich das? Ihr habt euch, du hast Ron, Harry, Ginny... Ich gehöre hier nicht hin, das weißt du selbst nur zu gut". Die junge Hexe erwiderte darauf hin nichts. „Ich werde nun gehen, war nett dich kennengelernt zu haben", damit wandte er sich ab, Hermine wollte noch etwas erwidern, doch kein Wort verließ ihre Lippen.
Silias war gerade dabei die Halle zu verlassen und zurück in sein Schloss zu ziehen, um seine Pläne endgültig in die Tat umzusetzen, als er seinen Namen hörte: „Mr. Grindelwald", reif ihm Minerva Mc. Gonagall zu. „Danke für Ihre Hilfe, ich werde Sie nicht länger belästigen, dennoch möchte ich ihnen einen Rat geben. Kommen Sie nicht vom Weg ab, Sie haben heute bewiesen wer Sie wirklich sind. Die Zauberer werden diese Taten nie vergessen und Ihnen Dank schulden", Grindelwald nickte nur und wandte sich ab. „Silias! Du bist ein guter Mensch vergiss das nie. Du warst sein größter Stolz", sprach Minerva ihm noch hinterher, doch ob Grindelwald diese Worte je gehört hat, bleibt wohl für immer ein Geheimnis.
Die Zeit verstrich und heilte die Wunden. Von Grindelwald war lange Zeit nichts mehr zu hören, doch schon bald wird er sich aus dem Untergrund und erheben und sein Imperium aufbauen, welches die Welt noch in Schrecken versetzen wird. Es war ein Tag wie jeder andere, Harry Potter hatte seine Ausbildung als Auror abgeschlossen und streifte durch das Ministerium um wie jeden Tag auf weitere Anweisungen zu warten, als ihn eine Hand von hinten an der Schulter packte. Ruckartig drehte er sich um und blickte in zwei eisblaue Augen. „Was tust du hier?", fragte er sofort verwundert. „Mit dir sprechen, hast du kurz Zeit oder muss ich dich mitschleppen?". Vor ihm stand Grindelwald, welcher Harry genau musterte. Diesem blieb kurz der Atem weg, Silias sah seinem Großvater immer ähnlicher. „Das ist gerade sehr schlecht siehst du nicht, dass ich arbeite", erwiderte Harry knapp, er spürte, dass Silias etwas von ihm wollte. „Für mich sieht das hier mehr so aus, als hättest du gerade wunderbar Zeit". Harry wollte sich bereits wehren, doch Grindelwald war schneller und zog ihn mit Gewalt in eine kleine Ecke. „So sieht man sich wieder, sehr erfreut Mr. Potter", sprach er kalt. „Was willst du?", erwiderte Harry, die Furcht und Sorge stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. „Oh, ich will vieles und du wirst mir schön dabei helfen. Freiwillig oder nicht, die Wahl überlasse ich ganz dir", sprach Grindelwald mit schneidender Stimme. „Niemals werde ich deine Taten für das größere Wohl unterstützen", entgegnete ihm Harry. „Schade, dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig", mit diesen Worten schwang Grindelwald seinen Zauberstab, richtete ihn auf Harry und sprach: „Imperio. Du wirst mir schön alles bringen was ich brauche. Beginnen wir damit, etwas Chaos in dieser Idylle zu verbreiten, es hat lange genug Frieden geherrscht, findest du nicht auch?".
Fensterscheiben zerbrachen und einige hysterische Schreie erfüllten den Raum. Der Zauberminister Kingsley rannte schnell nach draußen, um das Geschehen mit eigenen Augen zu erfassen. Harry Potter mit einigen anderen Auroren verwüsteten das Ministerium, dicht hinter ihnen stand Grindelwald, welcher mit einem Schmunzeln auf den Lippen zusah. „Grindelwald, das reicht!", brüllte Kingsley. „Oh ich finde nicht, bei allem Respekt Herr Minister, aber glauben Sie wirklich, Sie hätten eine Chance gegen mich? Treten Sie ihr Amt ab, ich glaube Sie stehen auf meinem Platz", erwiderte Grindelwald. Kingsley feuerte einige Flüche auf Grindelwald ab, welche er gekonnt blockte. Sein Blick schweifte herum und mit einem Lauten knall ließ Grindelwald jedes noch so kleine Glas zerspringen. Die Scherben sammelten sich bedrohlich in der Luft auf. „Schließt euch mir an oder sterbt, nur hier werdet ihr Freiheit erkennen, nur hier werdet ihr euch selbst erkennen. Magie erblüht nur in außergewöhnlichen Seelen. Sie ist denen vergönnt, die ihr Leben Höherem widmen. Oh, und was für eine Welt würden wir schaffen, für die ganze Menschheit. Wir, die für Freiheit leben, für Wahrheit – und für Liebe. Denkt doch einmal nach, wie lange wird es noch dauern bis die Muggel ihre Waffen gegen uns richten. Ihre Arroganz, ihre Gier nach Macht, ihre Barbarei. Das ist es, wogegen wir kämpfen!", brüllte Grindelwald durch die Menge. Einige Zauberer hatten ihr Gehör auf ihn gerichtet. Ein leises Murmeln durchbrach die Unruhe, die Worte Grindelwalds hatten sich in die Gedanken der Menschen gefressen und er bekam von einigen Seiten Zuspruch. Kingsley starrte ihn wütend an.
„Was du tust ist Wahnsinn!", brüllte er ihn entgegen „Lass sie frei, auf der Stelle", dabei zeigte er auf die Zauberer, welche mit dem Imperio Fluch belegt waren. Mit einem einfachen Schwung des Zauberstabes befreite er diese aus ihren Fesseln, doch zur Überraschung Kingsley wandten diese sich nicht von Grindelwald ab. „Stellen Sie sich etwa gegen Ihre eigene Art?", fragte Grindelwald Kingsley. Mit diesen Worten drehte er sich um und symbolisierte seiner neuen Gefolgschaft ihm zu folgen. „Denken Sie darüber nach, nicht einmal Ihnen wird es gelingen mich aufzuhalten", damit disapparierte er vor den Augen des Ministers. Zurück blieben einige verdutze Zauberer, welche sich nicht auf die Seite Grindelwalds geschlagen hatten und Harry, der über die Worte des Schwarzmagiers nachdachte.
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The monster inside all of us
FantasyOb freundlich oder böse, gut oder schlecht, Held oder Bösewicht, in jedem einzelnen von uns befindet sich tief im inneren ein Monster, welches nur darauf wartet geweckt zu werden (Die Geschichte weicht an manchen Punkten von der originalen Handlung...