Kapitel 13

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Kaum war der Junge in sein Gedächtnis geraten, erschien er auch schon: „Ich weiß, wo ich das Diadem finde!", rief er erfreut. Silias schenkte ihm ein mattes Lächeln und begleitete ihn zurück zu dem Raum der Wünsche. Zusammen suchten sie nach dem Diadem, welches sie auch nach kurzer Zeit auffinden konnten, doch ihr Ziel wurde von einem ungebetenen Gast gestört. „Du hast etwas, was mir gehört", sprach Draco, doch zugleich sah er verdutz drein, als er Silias erblickte. „Wieso du hast, doch einen", führte Harry das Gespräch fort. „Er gehört meiner Mutter, es ist nicht dasselbe, verstehst du?", antwortete Draco mit zusammengebissenen Zähnen. Doch Harry weigerte sich ihm den Zauberstab auszuhändigen und so wurden die ersten Flüche gegeneinander abgefeuert. Hermine und Ron stießen nun auch zu ihnen und zusammen kämpften sie sich durch den Raum. Im Eifer des Gefechts verlor Harry das Diadem, doch mit großer Mühe gelang es Silias dieses wieder zurückzuerlangen. Ein weiterer Fluch wurde auf Hermine abgefeuert, was Ron mal so gar nicht passte: „Nicht meine Freundin!", brüllte dieser und rannte den drei Slytherins hinterher.

In der Ferne erspähten die drei plötzlich ein immer heller werdendes Licht. Ron stürmte ihnen aus genau dieser Richtung entgegen und sogleich erblickten sie die Flammen, welche sich den Weg durch den Raum bahnten. Sie verschlangen alles, was ihnen in den Weg kam. In letzter Sekunde gelang es Hermine die Flammen abzuwehren. Die vier stürzten nun durch den Raum und schnappten sich ein paar Besen, welche sie auch schon gleich bestiegen und durch die Flammen flogen. „Wir müssen sie mitnehmen!", schrie Harry durch den Lärm. „Wenn ich deinetwegen sterbe, dann bring ich dich um", erwiderte Ron darauf zornig. Silias und Hermine tauschten nur lächelnde Blicke aus und so gelang es ihnen sich heil aus der doch brenzligen Situation zu retten. Die zwei Slytherins ergriffen darauf schnell die Flucht.

Mit dem Zahn eines Basilisken durchstach Harry das Diadem, Ron kickte es direkt in die Flammen. Ein schmerz durchfuhr Harrys Stirn. „Es ist noch ein Horkrux übrig, ich kann es spüren... er befindet sich im Bootshaus, dort werde ich die Antworten finden, welche ich brauchen werde", sprach Harry in die Stille. Silias schloss dabei seine Augen, denn er wusste nur zu gut was schon bald auf sie zukommen wird. Die Schlacht hatte begonnen und Silias entschied sich mit den anderen im Schloss zu bleiben, während das Trio sich auf den Weg zum Bootshaus machte. Die Stunden vergingen, als Silias plötzlich eine kalte Stimme wahrnahm, die Stimme Voldemorts: „Ihr habt tapfer gekämpft, doch vergebens. Ich wünsche mir das nicht, jeder tropfen magischen Blutes, der vergossen wird, ist ein schrecklicher Verlust. Ich befehle meinen Leuten sich zurückzuziehen. Begrabt eure Toten und bringt sie in Würde fort. Harry Potter ich spreche nun direkt zu dir. Du hast heute Nacht zugelassen, dass deine Freunde für dich sterben, anstatt dich mir direkt gegenüberzustellen. Komm in den verbotenen Wald und stell dich deinem Schicksal. Tust du dies nicht, werde ich nicht zögern, jeden letzten Mann, jede Frau und jedes Kind, welches versucht dich zu schützen zu töten. Du hast bist Mitternacht zeit. Damit zogen die Todesser ab und eine grauenvolle Trauer legte sich über das Schloss.

Das Trio kehrte zurück und erblickte all das Leid, welches verrichtet wurde. Rons Bruder war gefallen und Harry stand in sich gekehrt da und betrachtete mit leerem Blick das Geschehen. Minerva kam auf ihn zu gerannt, doch Harry wandte sich ab und verließ die große Halle. Silias folgte ihm mit sicherem Abstand und versuchte auf ihn einzureden. „Harry Potter du hörst mir jetzt gut zu. Stell dich dem dunklen Lord, du kannst dein Schicksal nicht mehr ändern". „Du wusstest das mit Snape, oder? Du wusstest es von Anfang an, Dumbledore hat dich in mehr eingeweiht, als du es je zugeben würdest", erwiderte Harry nur in Gedanken versunken. Grindelwald erwiderte darauf hin nichts. „Ich werde dort hingehen, es ist die einzige Möglichkeit ihn zu stoppen", sprach er nun aber direkt an Silias gewandt. Dieser lächelte ihm aufmunternd zu. Harry ließ Silias stehen und machte sich auf den Weg zu den anderen, um sich von ihnen zu verabschieden.

Die Zeit verging und Grindelwald trat langsam auf Hermine zu, welche in Gedanken vor sich hin nachdachte. Vorsichtig nahm er sie in den Arm und blickte ins Leere Nichts. „Er kommt zurück, nicht wahr. Er wird es schaffen", sprach Hermine mehr zu sich selbst als zu Silias, dieser erwiderte nur: „Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht". Nach einer Zeit des Schweigens führte er seinen Satz fort: „Alles ist vergänglich, Hermine, wir können den Fluss der Zeit nicht aufhalten, noch ihn rückgängig machen. Manchmal muss man das Schicksal einfach akzeptieren, egal wie schwer es einem auch fallen wird. Am Ende, früher oder später, zerfällt sowieso alles zu Staub und Asche". Mit diesen Worten ließ er langsam von Hermine ab und blickte mit einem schmerzerfüllten Blick in Rons Augen. „Oft sind alle Entscheidungen mit einem Opfer verbunden aber wir müssen uns trotzdem entscheiden. Harry hat seine Entscheidung getroffen, um andere davor zu retten. Wir können es nicht ändern und doch vergiss nie, niemand ist für immer fort", damit wandte er sich ab und ging zurück in die große Halle.

Das dumpfe Geräusch schwerer Schritte durchbrach die elende Stille. Die restlich verbliebenen Schüler und Lehrer begaben sich nach draußen, um einen Blick auf das Bevorstehende zu richten. Die Todesser hatten sich hinter Voldemort versammelt und es lag ein schiefes Lächeln auf ihren Lippen. „Harry Potter ist tot", schrie Voldemort siegessicher in die Menge. Die Todesser lachten alle in einem gehässigsten Ton. „Von jetzt bis in alle Ewigkeiten werdet ihr nur einem dienen, und zwar mir. Tretet vor und schließt euch mir an oder sterbt", damit wartete er auf die Reaktion der Schüler ab. Draco, wessen Eltern ihn erwartungsvoll ansahen trat am Ende schließlich doch vor und wurde von Voldemort herzlichst empfangen. Doch zur Überraschung trat auch Neville vor, welcher sofort von allen ausgelacht wurde. „Ah, für dich finden wir sicher auch einen Platz in unseren Reihen", sprach Voldemort. „Ich möchte etwas sagen", erwiderte Neville nur. „Ich bin mir sicher, wir alle hängen ganz gespannt an deinen Lippen", ein höhnisches Gelächter trat durch die Reihen der Todesser. „Das Harry tot ist ändert nichts, Tag für Tag sterben Menschen, Freunde, ja... Heute haben wir Harry verloren, genauso wie Fred und all die anderen, doch ihr tot war nicht sinnlos, aber Ihrer, Ihrer wird es sein, weil Sie im Unrecht sind. Harry Herz hat für uns geschlagen, für jeden von uns!", damit zog er aus dem sprechenden Hut das Schwert Gryffindors und richtete es kampfsicher auf Voldemort. Silias staunte daraufhin nicht schlecht. Doch ein dumpfer Schlag ließ seinen Kopf schnell zum Riesen, Hagrid, schweifen. Harry Potter war aus seinen Armen gefallen und begann Flüche auf Voldemort abzufeuern.

Und so begann die Schlacht, die letzte Schlacht, welche seit Jahren prophezeit wurde. 

1134 Wörter 

The monster inside all of usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt