Mit einem „Herein", öffnete sich die Tür und Albus trat zusammen mit Harry in den Raum. „Du scheinst überrascht", sprach Dumbledore mit einem Schmunzeln. „In der Tat, ich hätte dich nicht erwarten und schon gar nicht zusammen mit Harry", mit seiner Hand gestikulierte er den beiden sich zu setzten. „Also", sprach Dumbledore „du willst uns wirklich helfen?". „Sonst hätte ich euch nicht hergeholt", entgegnete Silias. Die Anspannung im Raum war spürbar. „Hört mir zu, ich bin kein Monster. Zusammen sind wir in der Lage den dunklen Lord zu Fall zu bringen. Doch wir sollten mit offenen Karten spielen, nicht dass, es noch zu Missverständnissen kommt", sprach Grindelwald weiter und fokussierte sich bei diesen Worten fest auf Albus. „Ich nehme an, dass es mit deinen Albträumen schlimmer wurde", sprach er nun an Harry gewandt, welcher ihn verdutzt anstarrte. „Woher?", fragte dieser nur. „Ich bin Grindelwald und dir immer 10 Schritte voraus. In diesem Land passiert nichts, ohne dass ich davon Wind bekomme. Merk dir das. Du bist nicht der einzige mit Stimmen im Kopf", beendete er den Satz. Harry nickte nur.
„Was siehst du in deinen Träumen?", erkundigte sich Silias. „Voldemort, es ist so als wäre ich dabei, so als wäre ich die Schlange" „Die Schlange?", unterbrach ihn Silias. „Du hast nie von einer Schlange gesprochen, was hat es damit auf sich?". „Voldemort hat eine Schlange, sie ist riesig. Er schützt sie wie einen Menschen". Grindelwalds Blick schweift zu Albus, sein Blick war fragwürdig. „Diese Schlange, was weißt du sonst noch über sie?" „Nicht viel mehr, er nutzt sie oft, um jemanden umzubringen", fuhr Harry fort. Silias ließ sich zurück in seinen Sessel fallen. War dies möglich, Nagini, es gab keinen Zweifel. „Diese Schlange, sie heißt nicht zufällig Nagini?". „Ich weiß nicht... er hat es nie erwähnt. Warum sollte eine gewöhnliche Schlange so eine Bedeutung haben", fragte Harry verwirrt. Silias Blick wandte sich wieder Albus entgegen. „Besteht die Möglichkeit?" Albus unterbrach Silias mit einem Nicken. „Habe ich was verpasst", sah sie Harry besorgt an. „Du kennst den Begriff Horkrux?", fragte Silias. „Horkrux?", Harry war verwirrt. „Voldemort hat seine Seele gespalten, ganze sechs Mal", Silias Blick schweifte kurz zu Dumbledore. „Ein Zauberer kann durch einen Mord einen Teil seiner Seele in ein anderes Objekt transferieren. Wenn der Zauberer nun getötet wird, bleibt die Seele erdgebunden, da ein Teil von ihr im Horkrux gebunden ist. Die Person wird nur entleibt und kann mit etwas Hilfe wieder zu ihrem Körper kommen", beendete Silias den Satz. Harry sah dabei interessiert aus. „Doch merke dir Harry, ein Horkrux ist etwas Schreckliches und verändert die Seele eines Menschen", sprach Dumbledore. Harry verstand „Wir müssen die Horkruxe also finden und zerstören"
„Ganz recht, ich werde euch dabei helfen sie aufzuspüren, den Rest allerdings müsst ihr selbst machen. So als kleines Dankeschön", dabei deutete er auf seine Jackentasche, Albus verstand „Du fragst dich sicherlich, warum ich dich herbestellt habe, oder? Ich denke, dass du in der Lage bist, durch deine Verbindung zu Voldemort die Horkruxe zu spüren", fuhr Grindelwald fort. Nun hörte auch Dumbledore zu. „Halte mich für verrückt Albus, aber ich glaube es wäre besser für Harry, wenn er die Verbindung mit Voldemort in einem gewissen Maße aufrechterhält". „Das ist gefährlich", entgegnete Albus „Voldemort könnte die Kontrolle über den Jungen erlangen". In Grindelwalds Augen war dieser Enthusiasmus, welcher nach Verrücktheit schrie. „Es könnte uns aber weiterhelfen und die Sache erleichtern", erwiderte Silias.
„Wo fangen wir an" fragte Harry als die durch die Gänge Hogwarts eilten. Einige Schüler sahen sie verwundert an. „Zwei haben wir bereits, einer davon ist zerstört, den anderen zerstören wir jetzt", sprach Silias und trat in Dumbledores Büro ein. Von seinem Finger nahm er einen Ring mit den initialen der Heiligtümer und legte ihn auf den Bürotisch. Grindelwald nickte Albus zu, welcher ein Schwert von der Wand nahm und den Stein spaltete. Ein Stich durchfuhr Harrys Stirn. „Alles klar Kleiner", fragte Grindelwald. „Ja, ja", sagte Harry nickend. „Dann sind es schon zwei weniger", sprach Silias. „Was war der erste?", Albus zeigte auf das Tagebuch von Tom Riddle. „Ich habe das vor Jahren zerstört. Wusstest du es damals schon?". „Nein, damals noch nicht". „Dann waren es nur mehr vier", unterbrach Silias, Harrys Gedankengang. „Und wie finden wir die?", fragte Harry? „Das mein Freund, ist deine Aufgabe", sprach Silias mit dem Finger zeigend auf Harry. „Sag mir wie!", entgegnete dieser entschlossen. „Versetzt dich in Voldemort, oder besser, lass ihn rein". „Nein!", brüllte Albus. „Bist du verrückt, das könnte Harry in den Wahnsinn treiben". „Bessere Idee, dann bitte nur raus mit dem Vorschlag", äußerte sich Silias. „Ich denke, ich kenne den Ort des vierten Horkruxes", erwiderte Dumbledore. „Na dann, auf was wartet ihr?", fragte Silias. „Kommst du nicht mit uns?", verdutzt starrte Harry Silias an. „So weit sind wir noch nicht. Geh du mit Albus", dabei fokussierte er diesen mit seinen Augen.
Harry verließ den Raum und Grindelwald blieb mit Dumbledore zurück. „So endet es also, alter Freund", sprach Grindelwald schwer. „Wohl wahr", Dumbledore schloss die müden Augen. „War nett dich kennenzulernen. Großvater wusste, warum er sich für dich entschieden hatte", sagte er schmunzelnd. Albus zog ihn in eine Umarmung. „Ich muss jetzt gehen. Du haltest dein Versprechen, die Schüler in Frieden zu lassen?". „Sicher doch", entgegnete Silias schmunzelnd. „Für das größere Wohl" Silias starrte auf Albus, als dieser erwiderte: „Für das größere Wohl", damit drehte sich der Mann um und verließ den Raum. Zum ersten Male konnte man eine Träne auf Silias Gesicht erkennen. Bis er sich schließlich auch auf den Weg machte und die Schule verließ. Er hörte noch die Schreie der Schüler, als sie vom Tod Dumbledores erfuhren. Die schwarzen Wolken hangen über dem Himmel und so, wenn auch weit entfernt, erhob Grindelwald seinen Zauberstab in die Höhe. Ein kleiner Funken Hoffnung hatte sich in ihm breit gemacht. Er blickte hoch in den Himmel, Regentropfen prasselten langsam über sein Haupt. Die Erinnerungen, an alles was geschehen war, tummelten sich in seinem Kopf. „Für das größere Wohl", war das letzte was er über die Lippen brachte. Bis er dem Ort endgültig den Rücken zuwandte.
1010 Wörter
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The monster inside all of us
FantasyOb freundlich oder böse, gut oder schlecht, Held oder Bösewicht, in jedem einzelnen von uns befindet sich tief im inneren ein Monster, welches nur darauf wartet geweckt zu werden (Die Geschichte weicht an manchen Punkten von der originalen Handlung...