Lehre Blicke hatten sich in seinen Augen gefangen, jeder Schritt den Silias machte viel ihm schwer. Willenlos streifte er durch die Räumlichkeiten seines Schlosses. Hätte man Grindelwald vor ein paar Monaten gesagt er würde um Albus trauern, hätte er diese Person wohl ausgelacht und für verrückt erklärt. Kopfschüttelnd ließ er sich auf den schweren Ledersessel in seinem Büro nieder. Er erwartete jemanden. Das Ticken der Wanduhr schien ihn zu erdrücken, es war unerträglich. Er riss sich aus dem Stuhl und warf einige Papiere vom Tisch. Im nächsten Moment stürmte er aus dem Schloss. Seine Beine trugen ihn von selbst. Die kalte Nachtluft drückte ihm die Lungen zu. Sein Herzschlag schlug gegen seinen Brustkorb. Das Ticken wurde immer lauter, sein Kopf konnte nichts anderes mehr wahrnehmen. Bis er schließlich stehen blieb. Langsam ließ er sich auf dem mit Schnee besetztem Felsen nieder. Er konnte seinen Atem in der Dunkelheit erkennen. Er wollte das es aufhört, dieser Schmerz, er konnte es sich nicht erklären. „Ist es das was du wolltest", sprach er mit zitternder Stimme in die kalte Luft „mir ein schlechtes Gewissen machen!", der Wind trug die Worte in die Dunkelheit, er verwehte sie ins Nichts. Undefinierbare Zeit, saß Grindelwald im Dunkeln, waren es Minuten oder sogar Stunden, niemand wusste es, für ihn fühlte es sich wie eine Ewigkeit an. Ein Wille packte ihn in der Dunkelheit und so, halb erfroren erhob er sich und machte sich auf den Weg zurück in das warme Schloss.
„Ich habe dich gesucht, wo warst du?", sprach eine vertraute Stimme, als er in sein Büro trat. „Bin weitergezogen", gab Silias Harry als Antwort. Seine Nase war rot und triefte von der Kälte. „Du weißt, warum wir hier sind?", sprach er. Aus dem Schatten traten Hermine und Ron. Silias ließ sich erschöpft auf den Sessel nieder. „Der Anhänger war eine Fälschung, all das war umsonst", sprach Harry weiter „wärst du dabei gewesen wäre er vielleicht noch hier". „Nein, das wäre er nicht, er wusste, dass die Todesser auf ihn warteten. Es war seine Entscheidung, ich wollte ihn nicht umstimmen", entgegnete Silias zornig, die Wut in ihm war kurz davor die Überhand zu erlangen. „Oh sie an, ich dachte wir spielen mit offenen Karten", sprach Harry verärgert. „Glaubst du ich wollte das! Glaubst du ich wollte dieses Ende?", entgegnete Silias, welcher nun aufgesprungen war und Harry direkt gegenüberstand. „Ja, dass denke ich. Hat sich doch super für dich angeboten. Der Mann, den du gefürchtet hast, ist tot!" Silias wollte gerade etwas erwidern, als Hermine die Beiden unterbrach: „Jungs hört auf, wir müssen unser Ziel verfolgen, was geschehen ist, ist geschehen. Wir können es nicht mehr ändern, also verdammt nochmal, packt euer Ego ein und konzentriert euch!". Beiden fehlte die Sprache und Grindelwald ließ langsam von Harry ab. „Wie weit würdest du gehen, Harry Potter, um sie alle zu zerstören?", fragte Silias. „Ich würde alles tun".
„Du sagtest der Anhänger war eine Fälschung, weißt du wo der andere ist?". „Im Ministerium, ich habe es in meinen Träumen gesehen", antwortete Harry. „Ministerium ist groß, geht's ein bisschen genauer?", fragte Grindelwald provozierend. Hermine verdrehte die Augen. „Ja, und es wird dir nicht gefallen", entgegnete Harry nur. „Ist das so?". Harry schilderte knapp die Lage. „Umbridge, warum ausgerechnet sie, es könnten hunderte andere sein", murmelte Silias. Das Trio verabschiedete sich von Silias, welcher in der Zwischenzeit, gebannt mehr über Voldemort herausfinden wollte. Seine Devise: kenne den Gegner, so kennst du auch seine Schwächen. Die Stunden vergingen und Silias stöberte in Dumbledores alten Unterlagen. Der Hinweis muss hier sein sprach er zu sich selbst, Dumbledore hinterlässt immer Hinweise. Doch umso mehr er sich anstrengte, umso weniger Informationen erlangte er. Und was ist, wenn er gelogen hat? Sprach die Stimme in seinem Kopf. Halt den Mund, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für sowas, murmelte Silias in sich hinein. „Albus, Albus, Albus, was verschwiegst du sonst noch alles", sprach er in die Dunkelheit.
Als Silias auf seinem Schreibtisch schon fast eingeschlafen war, apparierten die drei vor seinen Augen. Völlig außer Atem, nass vor Schweiß, standen sie vor ihm. Das Medaillon baumelte um Harrys Handrücken. „Was ist passiert?", erkundigte sich Silias. „Die wussten was, aber wir haben ein anderes Problem: es gibt keine greifbaren Mittel, das Medaillon zu zerstören". Grindelwald schwieg: „Dann müsst ihr ein Mittel finden, wo ist das Schwert?", erkundigte Silias, mit einem besorgten Unterton. „In Hogwarts, wir konnten es nicht mitnehmen". Silias seufzte. „Lasst das meine Sache sein, kümmert ihr euch um die weiteren Horkruxe. Kehrt hierher zurück, wenn ihr alle in eurem Besitz habt. Bis dahin sollte ich in der Lage sein an das Schwert zu kommen", beendete Silias das Gespräch. Die drei verließen den Raum und ließen einen, in Gedankenverlorenen, Grindelwald zurück.
Grindelwald begab sich über die Ländereien von Hogwarts, sein Griff fest um den Elderstab gewickelt. Die Kälte der Dementoren machte ihm zu schaffen, doch für sie war er unsichtbar. Niemand sah ihn, als er durch den Schatten streifte. Die Tore, von Hogwarts, waren fest verschlossen, überall lungerten Todesser. Silias hatte Schwierigkeiten unentdeckt zu bleiben. Er schlich weiter nach Hogsmeade, wo er eine bestimmte Person aufsuchte. Er ist hier sprach die Stimme in seinem Kopf und deutete auf ein Gasthaus. Silias ging mit forschem Schritt auf besagtes Gebäude zu und öffnete die Tür. Im Raum herrschte gähnende Leere, nur ein Mann mit langem weißem Bart stand an der Theke. „Geschlossen", sprach er zornig. „Nicht für mich, ich muss nach Hogwarts und du wirst mir besser schleunig helfen, bevor die Dementoren hier aufkreuzen. Der Mann starrte den Jungen verdutz und schockiert zugleich an. „Grindelwald", kam es über seine Lippen. „Sehr erfreut Aberforth", entgegnete Silias mit einem Schmunzeln auf den Lippen. „Also mir läuft die Zeit davon". „Was willst du in Hogwarts?", fragte Aberforth misstrauisch. „Etwas besorgen, geht dich nichts an. Also?", erwiderte Silias ungeduldig. „Folge mir". Auf der Wand im oberen Geschoss, hing ein Bild, welches ein Mädchen mit blonden Haaren zeigte. Ariana dachte sich Silias. Das Bild schob sich zur Seite und ein Tunnel offenbarte sich. „Wenn du dem Weg folgst, kommst du direkt zum Raum der Wünsche. Das hier ist der einzige Weg, welcher nicht versperrt ist. Doch sei auf der Hut und lass dich keinesfalls erwischen", erklärte Dumbledore. „Danke, ich werde dir zu einem späteren Zeitpunkt alles erklären", damit drehte sich Silias um und begann den Tunnel entlangzuwandern. Die Spinnenweben und abgestandene Luft, ließen den Raum kalt wirken. Am Ende des Tunnels befand sich wieder ein Portrait, welches Silias achtsam zur Seite schob.
Der Raum, welcher sich Silias offenbarte, war geziert von Flaggen der Häuser Hogwarts, nur das Slytherin Wappen stand aus. Silias sprang ruhig auf den Boden und begab sich zu der Tür. Er konzentrierte sich auf die Stimme in seinem Kopf und ließ sie wie ein Schatten von sich gleiten. Der Schatten begab sich durch die Tür und von dieser Sicht aus konnte Silias alles erkennen. Niemand war zu sehen und so kehrte der Schatten wieder zu Silias Körper zurück. Grindelwald öffnete mit einem Ruck die Tür und begab sich zum Büro des Schulleiters. Die Tür dazu öffnete er mit einem einfachen Schwung des Elderstabes. Snapes Gesicht enthüllte sich überrascht dahinter. „Grindelwald" war das Einzige was er über die Lippen brachte, als dieser auch schon den ersten Fluch abfeuerte. Snape konnte nicht lange gegen die Macht des Elderstabes ankämpfen und wurde entwaffnet. Silias warf die Vitrine, in welcher sich das Schwert aufbewahrte, zu Boden und nahm das Schwert mit festem Griff in seine freie Hand. „Verzeihung die Störung Professor, damit hier nichts von alldem ans Licht kommt, lasse ich eine kleine Fälschung zurück. Wir sehen uns", damit verließ Silias den Raum. Der Schatten reparierte das zersprungene Glas und ein fast identisches Schwert zierte nun die Wand. Snape starrte Silias mit verwirrtem Blick hinterher, doch innerlich verstand er was vor sich ging.
1299 Wörter
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The monster inside all of us
FantasyOb freundlich oder böse, gut oder schlecht, Held oder Bösewicht, in jedem einzelnen von uns befindet sich tief im inneren ein Monster, welches nur darauf wartet geweckt zu werden (Die Geschichte weicht an manchen Punkten von der originalen Handlung...