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Namjoon trat langsam in die Küche ein und sah Mia kreidebleich auf einem Stuhl sitzen. Seinem ersten Impuls nachgebend ging er zu ihr und blickte sie bersorgt an. Kurz vor ihr stoppte er und schaute sich nun endlich das kleine Bündel in ihrem Arm genauer an. Das Baby hatte defintiv einen asisatischen Vater und es hatte wirklich niedliche Grübchen und verzauberte ihn beim ersten Anblick. Tief in seinem Innern formte sich ein Gedanke. Jin hatte gesat, dass alles gar nicht so war, wie er dachte, was, wenn das in Mias Armen sein Kind war? Der Gedanke platzte einfach so aus ihm heraus und Mia sah in nur mit Tränen in den Augen an und nickte. "Ja, Namjoon, dass ist deine Tochter. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich bin so froh, dass du nach mir gesucht hast," weinte Mia. Namjoon fiel auf die Knie und schluchzte auf. So lange schon hatte er den Wunsch selber einmal Vater zu sein und zwar richtiger Vater und nicht von ein paar wildgewordenen Jungs. Mia streichelte ihm vorsichtig über den Kopf, als er so vor ihr kniete und war überglücklich ihn endlich wieder berühren zu können. Beide wussten nicht wie lange sie in dieser Position verharrten, bis Namjoon sich plötzlich erhob und wieder aus der Wohnung rannte. Er ließ eine völlig verwirrte Mia zurück, die gerade den Gedanken hatte, dass endlich alles gut werden würde.

Im Hotel lief Namjoon schnell in sein Zimmer, in dem schon Jin und die anderen Member saßen. Alle stürmten gleichzeitg auf ihn ein und wollten wissen was geschehen war. Jin hatte nichts verraten, da er der Meinung war Namjoon müsste selber erzählen was los sei. "Ich hab dafür jetzt keine Zeit," sagte Namjoon außer Atem, "Jin, erzähl du ihnen alles, ich muss dringend etwas finden." Also begann Jin den anderen zu erzählen was passiert war. Währenddessen warf Namjoon alle seine Klamotten aus seinem Koffer und durchsuchte das ganze Zimmer. "Was suchst du eigentlich?" fragte schließlich Jimin, der das Chaos nicht mehr ertragen konnte. "Eine kleine schwarze Box," entgegnete Namjoon gestresst. "Etwas diese hier?", ließ Yoongi verlauten und hielt eine Box hoch. "Die hast du mir in Seoul doch extra gegeben, damit du sie nicht verlierst." Erleichtert atmete Namjoon aus und verließ so schnell wie er gekommen wieder das Hotel und ließ sich wieder zu Mia fahren. Die anderen blickten ihm verwirrt hinterher und Yoongi ließ nur ein: "Ring," von sich hören. Jetzt war allen klar was Namjoon gerade im Stande war zu tun. Ein Grinsen legte sich auf die Gesichter der Jungs und sie freuten sich so sehr für ihren Leader, dass hoffentlich der Wunsch nach seiner eigenen Familie erfüllt wurde.

Schon wieder klingelte es an Mias Tür. Immernoch verwirrt und traurig über das Geschehene schlurfte Mia zu dieser, um zu öffnen. Vor ihr kniete ein abgehetzter Namjoon, der ihr eine Box mit einem Ring entgegen streckte und schwer atmend ein: "Willst du mich heiraten?", herausschrie. Völlig perplex starrte Mia ihn an, anscheinend einige Sekunden zu lange, denn Namjoon setzte erneut an: "Ach Mist, man ich weiß so macht man keinen Antrag und so war das auch überhaupt nicht geplant. Ich wollte dich eigentlich auf ein schönes Date einladen und wir sollten uns erst wieder näher kommen, aber ich konnte grad nicht anders.", versuchte er sich zu erklären. Mia sank zu Namjoon auf den Boden und blickte ihm tief in die Augen, als sie schließlich: "Ja," sagte. Freudestrahlend küsste Namjoon sie stürmisch und schmiss sie beide so um, dass sie in Mias Wohnugnsflur landeten. Lachend lösten sie sich voneinander und schmiegten sich aneinander. "Mia, wo ist unsere Kleine? Ich will sie kennenlernen und halten und kuscheln," überschlug Namjoon sich. Seit mehreren Stunden saßen die drei nun bei Mia auf dem Sofa und genossen das Dasein als Familie. Namjoon konnte gar nicht genug davon bekommen, Yuna zu halten und zu kuscheln. Sie war perfekt und er war so glücklich und gleichzeitig so traurig, dass er ihre ersten Lebensmonate verpasst hatte und vor allem, dass er nicht von Anfang an in der Schwangerschaft dabei gewesen war. Ein bisschen nahm er Mia übel, wie alles gelaufen war, auch wenn er wusste, dass sie nichts dafür konnte und es sich auch anders gewünscht hatte.

Einige Zeit später klingelte es erneut an der Tür, die diesmal von Namjoon geöffnet wurde, da Mia gerade Yuna stillte. Seine Bandmitglieder standen vor der Tür und stürmten herein. Alle waren aufgeregt und wollte endlich die kleine Maus kennenlernen, die ihr aller Leben ab jetzt auf den Kopf stellen würde, immerhin waren sie alle eine Familie. Namjoon konnte sich so gerade noch beschützend und mit Todesblick vor der Wohnzimmertür aufbauen und seine Member in die Küche schieben, wo sie alle brav warten mussten, bis Mia fertig gestillt hatte. Jimin versuchte zwar zu insistieren, dass er und Yoongi doch kein Problem wären, aber auch sie mussten warten.

Als alle endlich zu der kleinen Yuna durften, sah man den Jungs an, dass sie schockverliebt waren. Sie konnten ihre Augen nicht von der Kleinen nehmen und hielten sie einer nach dem anderen ganz vorsichtig. "Ich will auch ein Baby haben," gab Jimin schmollend von sich und sah Yoongi fordernd an. Dieser schaute sich im Raum um, als alle zu lachen begannen: "Ich glaube, dass dürfte etwas schwierig werden, ChimChim," entgegnete er peinlich berührt. "Das ist mir völlig egal. Mach es möglich, jetzt sofort!", gab Jimin grinsend zurück, woraufhin alle nur noch mehr lachen mussten. Die Stimmung war bei allen so gelöst wie lange nicht mehr, sie alle hatten mit Namjoon mitgelitten. Endlich waren sie wieder glücklich und vor allem als große Familie.

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