・Severus Snape ・ 23:14 Uhr ・ Freitag, der 15.05.1998・
Ein Tumult hinter mir ließ mich vom Boden meines Glases aufschauen. Ein Mann versuchte gerade eine junge Frau abzuschleppen. Sie wehrte sich und schien dies eindeutig nicht zu wollen, doch sie wurde weiterhin festgehalten. Addison wurde festgehalten! Ich zuckte zusammen. Es war tatsächlich Addison, die gerade dem Mann unfreiwillig hinterher stolperte. Zuerst war ich zu geschockt, um einzuschreiten, konnte gar nicht fassen, dass es wirklich Addison war, die gerade an mir vorbeikam. Dann konnte ich mich doch aus meiner Starre lösen. Ich sprang auf und machte einen Satz auf die beiden zu. Blitzschnell griff ich nach dem Handgelenk des Mannes und riss ihn zurück, gerade als er die Treppe hinunter zu den Toiletten gehen wollte.
„Stehen geblieben", zischte ich bedrohlich.
„Merlin", hörte ich Addison hinter mir erleichtert seufzen.
„Was willst du, Besserwisser?", wand sich der Berg an Muskeln mir zu. Wahrscheinlich wirkte ich neben ihm wie ein Zahnstocher. Aber in einem hatte er recht; ich war der Besserwisser und sicher um einiges schlauer wie er.
„Man schleppt keine Frauen ab, die sich eindeutig dagegen wehren", antwortete ich prompt.
„Von dir lass ich mich sicher nicht belehren!", spottete er.
„Das ist mir scheiß egal, ob du es willst oder nicht. So egal wie es dir auch ist, ob sie nun mit dir gehen will oder nicht."
„Fresse, du hast schon genug gefaselt!", spuckte er mir ins Gesicht und riss seine Hand aus meinem Griff frei. Dabei ließ er auch Addisons Handgelenk los. Dafür klatschte er mir schallend eine. Ein Lächeln spielte um meine Mundwinkel. Ich hatte es schon fast geahnt, dass dieser Idiot, nur bestehend aus Muskel und null Hirn, sicher nur mit Fäusten und Gewalt kommunizieren konnte. Mein Kopf hatte sich etwas zur Seite gedreht, sodass ich halb zu Boden blickte. Es tat weh, mehr als ich es erwartet hatte. Nicht groß beeindruckt zückte ich meinen Zauberstab.
„Entweder du verschwindest auf der Stelle und wir vergessen das Ganze oder du kommst hier nur noch am Boden kriechend raus", bot ich ihm an. Ich verlieh meiner Stimme weder einen Klang von Missachtung noch von Zufriedenheit, was mich beides durchaus durchflutete.
„Du machst mir keine Angst, Spargel! Du kriegst nicht einmal deinen Zauberstab vernünftig gehalten, so schwach bist du." Seine Hand ballte sich zu einer Faust und er ließ sie von links auf mein Gesicht sausen. Nichts traf mich. Dafür prallte seine Hand ein paar Millimeter neben meiner Wange ab.
„Nicht gerade sehr klug dich mit Fäusten gegen einen Zauberstab zu wehren", spottete nun ich. „Wenn ich Sie nun bitten dürfte zu gehen, gnädiger Herr?" Ein Wink meiner Zauberstabs genügte und die Tür zur Kneipe öffnete sich. Ein zweiter und eine unsichtbare Kraft schob den Typen hinaus in die Kälte. Dann fiel die Türe wieder ins Schloss. Kurz herrschte Stille im Gastraum. Jeder Blick lag auf mir. Dann, als hätten alle sich angesprochen, hoben wieder normale Gespräche an und niemand beachtete uns mehr.
DU LIEST GERADE
𝐅𝐫𝐞𝐢𝐭𝐚𝐠𝐚𝐛𝐞𝐧𝐝𝐞 - 𝐞𝐫𝐬𝐨𝐟𝐟𝐞𝐧 𝐢𝐧 𝐅𝐞𝐮𝐞𝐫𝐰𝐡𝐢𝐬𝐤𝐞𝐲
Fiksi PenggemarNach Ende des Krieges versucht Professor Snape seine Gedanken in Feuerwhiskey zu ertränken. Doch statt den Sturm in seinem Kopf beruhigen zu können, tobt dieser noch heftiger los, als sich eine ihm völlig fremde Frau neben ihn an die Bar setzt. Noch...