In den letzten Tagen hatte sie die Fragen um ihre Eltern gemieden. In ihrer Wohnung hatte sie sich zurückgezogen und kaum auf die Nachrichten ihrer Freunde geantwortet. Das eine Aussage alles änderte, hatte Talia niemals erwartet. Seit Tagen blieb sie in ihrem Bett und stand nur auf, wenn dies nötig war. Sie hatte gedacht, dass sie bei ihren Freunden nie wieder an den Vorfall denken musste. Leider hatte Kenny genau das Gegenteil bewiesen.
Das Klopfen an der Tür war ihr egal. Selbst als die Tür aufgebrochen wurde blieb sie in ihrem Bett liegen und rührte sich nicht. "Talia was ist los mit dir?", fragte Mikey besorgt als er sie auf ihrem Bett liegen sah. Seine Begleiter erstarrten leicht, als in ihrem Zimmer kaum Möbel waren. In der ganzem Wohnung waren kaum Gegenstände oder Möbel zu sehen, welche eigentlich dazu gehörten.
"Lasst mich in ruhe.", murmelte die sonst fröhliche Talia. Sie spürte wie sich ihr Bett bewegte und eine Hand sie sanft berührte. Sie wusste, das diese Hand Mikey gehören musste. Wer sonst würde sich einfach auf ihr Bett sitzen und sie versuchen zu trösten? Vielleicht ja alle, wenn sie kurz darüber nach dachte. "Talia, sag uns was los ist."
Fest biss sie sich auf ihre Unterlippe bis sie nicht mehr konnte und anfing zu weinen. Ihre Freunde weiteten ihre Augen da sie das erste Mal sahen, wie Talia weinte. Sie war sonst nie so.
Die Braunhaarige konnte es nicht mehr verschweigen und allen in sich hinein fressen. Egal wie sehr sie es versuchen würde, würden ihre Freunde alles hinterfragen. Mikey merkte, dass sie etwas los werden wollte und wartete bis sie sich beruhigt hatte und sie schliesslich in seine Arme nahm. Nach sichtlichen Minuten hörte man von Talia ein lautes Ausatmen, weswegen sie wusste, dass sie nun soweit war, darüber zu sprechen.
"Könnt ihr euch an den Vorfall erinnern, als es in einem Laden einen Überfall gab?", fragte Talia leise und sprach somit den Tag ihres Tokyo Besuches an. "Es gab mal einen. Da sind zwei Personen ums Leben gekommen.", sagte Draken. Zögerlich nickte Talia und schloss einen Moment ihre Augen. Die Wärme welche von Mikey ausging tat ihr gut und beruhigte sie. Sie war froh, dass gerade er sie in den Armen hielt.
"Ich war dabei.", sprach sie aus und spürte die geschockten Blicke auf ihr. "Was!?", rief Baji aus welcher gleich aufgestanden war. Erneut atmete Talia aus und öffnete langsam ihren Mund. "Es war so.."
Talia erzählte ihnen haargenau was geschehen war. Wie sie einen Schlag abbekam und auf den Boden gedrückt wurde. Erzählte wie ihr Mund zugedrückt wurde während ihre Eltern verprügelt wurden. Ihre Schreie, welche man durch die Hand kaum zu hören war. Alles was sie erlebt hatte zählte sie auf, auch dass ihre Eltern zu Tode geprügelt wurden. Doch der Junge, welcher sie damals sah, hatte sie nicht wirklich beschrieben.
Ihre Freunde hatten ihre Augen aufgerissen und wussten nicht was sie sagen sollten. Es war schlimm so etwas anzuhören, doch für Talia war es noch viel schlimmer. "Ich konnte nichts dagegen tun.", hauchte sie leise und bekam erneut Tränen welche Mikey sanft weg wischte.
"Es ist nicht deine Schuld. Du konntest nichts dagegen tun." Wie recht er eigentlich hatte und doch fühlte sich Talia schuldig. Wofür hatte sie das Kämpfen gelernt, wenn sie nichts machen konnte?
"Mikey hat recht. Sie haben unerwartet angegriffen.", meinte Draken, doch Baji war noch wütender. "Diese elende Mistkärle! Wenn ich die in die Finger kriege töte ich sie!" "Baji, beruhige dich.", versuchte Mitsyua zu sagen und wusste eigentlich das es nichts bringen würde. Baji hatte seinen eigenen Kopf.
Talia war erleichtert als sie es ihnen endlich gebeichtet hatte und lächelte leicht. Und so langsam merkte wie, sie sehr sie die Jungs wirklich vermisst hatte. Auf sie war immer verlass und nun auch merkte, wie hungrig sie eigentlich war. Es war doch keine gute Idee gewesen, so lange in dem Bett herum zu liegen.
"Habt ihr Dorayakis dabei?", fragte sie in die Runde und hörte das Lachen ihrer Freunde.
DU LIEST GERADE
Das Herz von Toman Mikey FF
FanfictionTalia, ein braunhaariges Mädchen, welche seit ihrer Kindheit mit Manjiro Sano befreundet ist, hat es nicht immer einfach. Obwohl ihre Eltern viel Geld besassen, interessierte sie sich nicht dafür. Ihr waren Freundschaften viel wichtiger, welche sie...