P A R T 22

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•don't lie to me•

Weiter mit Fieber lag ich nun einige Tage in meinem Zimmer. Aber heute war es zum Glück fast weg.
Schule verpasste ich, aber laut Martha war nicht viel los.

Ein Klopfen ertönte im nächsten Moment und ich bin denjenigen herein.
Mein Mum kam mit einer Schüssel Suppe, die bis zu mir duftete und setzte sich neben mich aufs Bett.

»Wie fühlst du dich?«, erkundigte sie sich bei mir und reichte mir die Suppe, die ich direkt begann zu schlürfen.
»Ganz okay. Noch etwas schlapp, aber besser.«, erklärte ich ihr und sie strich meinen Arm.

»Schätzchen. Ich wollte dich da etwas fragen.«, setzte meine Mutter an. »Läuft da etwas zwischen dir und dem Neffen? Colton meine ich?« Natürlich musste ich mich jetzt verschlucken und begann zu husten.

»Wieso fragst du mich das?«, wollte ich wissen, nachdem es mir besser wurde. »Weil dieser Junge nicht gut ist Schätzchen. er ist nicht der, für den du ihn hältst.«, was sollte der Scheiß?
»Mum, ich bin nicht fünf. Ich kann auf mich aufpassen. Aber was meinst du damit?«, sofort veränderte sich ihr Blick und sie neigte den Kopf.
»Mum?«, sprach ich lauter.
Ich hatte es satt, dass mir jeder sagte, was gut und was schlecht war. Dass mir jeder weiß machen wollte, dass die Menschen um mich herum nicht die waren, für die ich sie halten würde.

»Ich gehe.«, sie stand auf, aber ich hielt sie fest. »Was meinst du damit?«, hakte ich nochmals nach und sie sah mich verbittert an.
»Nichts. Pass auf dich auf Kleine.«, und schon war sie weg.
Was sollte das?
Sie verheimlichte etwas und ich musste herausfinden, was es war.

Ich stellte die Suppe weg und nahm mein Handy zur Hand. »Gattino?«, ging er sofort ran.
»Colton, was weißt du über meine Mum?«, platzte ich direkt damit heraus in der Hoffnung eine Antwort zu bekommen.
»Gattino. Hör auf.«, seine Stimme klang erschöpft. »Ich kann dir darauf nicht antworten und das solltest du eigentlich wissen.«, also verheimlichte sie mir definitiv etwas.
Ich war wütend und enttäuscht zugleich.
Was war bloß los mit allen?

»Bitte Colton.«, versuchte ich es, aber dann hörte ich nur ein piepen. Er hatte aufgelegt. Arsch.

Ich rappelte mich aus dem Bett, zog mir einen warmen Hoodie an, eine Jogginghose und eine Mütze. Dann begab ich mich nach unten wo meine Mum mit Sam.
»Hey Khalida. Wir haben etwas für dich.«, kam Sam auf mich freudig zu. Martha kam nun auch nachhause und fiel mir in die Arme.
»Das ist dein Autoschlüssel, damit du unabhängig von uns allen fahren kannst.«, er reichte mir den Autoschlüssel. Ein BMW Autoschlüssel. Mir fiel beinahe die Kinnlade runter, aber Martha sprang fröhlich herum. »Wie toll!«

»Ich schätze mal, danke? Aber das ist echt nicht nötig.«, stotterte ich und betrachtete weiter den Schlüssel. »Psht. Du bist hier und ich sehe dich wie mein Kind an, also nimm es bitte an.«, ich musste zugeben, so nervig Sam auch war, war er ein überaus freundlicher Mann, der keiner Fliege etwas zu leide tun würde.
»Komm, wir sehen uns das an!«, zog mich Martha in unsere Einfahrt. Dort stand der Wagen. Ein wunderschöner weißer BMW, 8er Modell müsste es sein. Zumindest entnahm ich es der Form. »Wow!«, perplex stand ich da und es versammelten bereits auch unsere Eltern um uns.

»Gefällt er dir?«, ich nickte nur und fasste das Auto vorsichtig an. Es war wunderschön. »Danke wirklich.«, brachte ich hervor, bis mcih Martha forderte diesen zu öffnen und eine runde mit ihr zu fahren.
Das tat ich und innen war alles in einem beigen Leder.

»Los gehts.«, ich startete den Motor und der heulte laut auf. Ich liebte den Sound. Martha schmiss das Radio an und es dröhnte STAY von Justin Bieber aus den Lautsprechern.
»I do the same thing I told you that I never would
I told you I'd change, even when I knew I never could
Know that I can't find nobody else as good as you
I need you to stay, need you to stay, hey (oh)...« sangen wir richtig Laut mit, während wir durch die Straßen düsten.

»Das Auto ist wow.«, schwärmte Martha und bat mich kurz an der Seite zu halten.
»Sag mal Khaly. Ist alles okay? Seit Tagen bist du etwas abweisend. Ist etwas passiert?«, in der Tat war ich es, aber das hatte absolut nichts mit Martha zu tun. Eher mit Colton und meiner Mum.
»Ja, es ist nur alles bisschen viel.«, log ich, denn ich wollte sie da nicht unbedingt hineinziehen.

»Kahly. Ich merke, dass du mir nicht die Wahrheit sagst, aber es ist okay. Aber bitte merk dir, das ich da bin, wenn du etwas brauchst.«, ich nahm sie in den Arm und gab ihr zu verstehen, dass ich dankbar bin, für alles was sie für mich tut.
»Ich habe dich wirklich sehr ins Herz geschlossen. Du bist wirklich wie meine Schwester Khaly.«, ich erwiderte ihre Aussage und wir fuhren wieder zurück nachhause.

Dort stapfte ich hoch in mein Zimmer und mich erwartete natürlich Colton. Diesmal schreckte ich nicht zusammen, weil ich mich gruseligerweise daran gewöhnt habe.
»Colton, wie kann ich dir diesmal helfen?«, müde setzte ich mich ins Bett und nahm wieder die Suppe in meine H#nde, die bereits abgekühlt war.

»Was hat deine Mum zu dir gesagt?«, kam er direkt damit zu mir und nahm vor mir platz.
»Sie sagte, dass du nicht der bist, für den ich dich halte. Obwohl ich eigentlich nicht wirklich eine Meinung dazu habe. Auch als ich gefragt habe, wie sie darauf kommt, hat sie sich komisch verhalten. War abweisend und ist dann gegangen.«

»Mehr nicht?«, ich schüttelte den Kopf. »Gattino, hör zu. Es gibt Dinge, von denen du nichts weißt und auch erstmal nicht wissen sollst, dennoch glaube ich nicht ganz, dass du absolut keine Ahnung hast. Das ist unmöglich, dass es vor dir so gut versteckt wird.«, die Schüssel fand wieder ihren Platz auf der Kommode und ich setzte mich näher zu Colton.
»Colton, ich meine es ernst, Ich habe keine Ahnung. Ich würde mich doch niemals mit sowas an dich und Grant wenden, wenn es nichts wäre!«

»Möglich, aber man muss vorsichtig sein. Eine Frage hätte ich aber noch. Träumst du noch den Traum?«, ich schüttelte den Kopf, da es einige Tage nichts dazu aufzufinden war.
»Okay, aber sobald du erneut davon träumst, ruf mich direkt an bitte. Das ist unglaublich wichtig.«, ich nickte, er legte seine Lippen auf meine Wange und ging. Aus dem Fenster.
Wie er sich noch immer nichts brach, nach solch einer Kletterei, war mir ein Rätsel.

Genauso wie alles andere, was um mich herum geschah...


Neues Kapitel ist da❤️
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BLACK SEA | BAND 1 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt