•it's all lies•
»Du bist das Mädchen.«, tat es Martha. Es kam ihr das über die Lippen, was ich nicht wahrhaben wollte. Es waren nun zu viele Zeichen und ich merkte, dass diese Träume von meiner Kindheit erzählten. Die drastisch war.
Voller Tränen und Blut.
Ewige bedeutete mein Name. Wieso kam ich nicht vorher darauf?
»Verdammt!«, fluchte Colton und stieß gegen die Wand. »Scheiße!«, erneuter Schlag. Und nochmal.
Er fuhr sich aggressiv durch die Haare, stieß dabei weitere Flüche aus.»Du wusstest es von Anfang an oder? Und du auch oder?«, sah ich die beiden Männer durch ein verschwommenes Sichtfeld an. In dem Moment fühlte es sich an, als seien mir alle Menschen in den Rücken gefallen. Als hätte man mir Schwerter, Messer und Kugeln in meinen Körper gerammt.
Als sei ich nichts, als ein Stückchen Elend, welches das ganze Leben lang belogen wurde.
Ich wurde mein Leben lang belogen.
Von einer Frau, die sich meine Mutter nannte. Die eigentlich in krumme Geschäfte verwickelt war. Sie war mein Vorbild, doch nun war sie nichts mehr für mich.
Ich fühlte mich leer.
Allein.
Denn das war ich. Ich hatte niemanden.»Sagt doch was verdammt!«, brüllte ich und stand auf. »Ich glaube es nicht. Ihr redet immer noch nicht, obwohl es raus ist. Verdammt hasse ich euch!«, ich schlug gegen die beiden. Immer und immer wieder.
Grant ließ es zu.
Colton ließ es für einen Moment zu.»Hör auf!«, fauchte Colton, der mich mit seinen Armen festhielt. Ich sah in diese Augen, die nicht als ein Lüge waren. Die mich noch immer eindringlich musterten. Blau, grün, braun. Farben die so hell waren und das komplette Gegenteil von seinem Inneren zeigten.
»Sarah war meine Mutter oder? Sie ist tot...«, brachte ich gebrochen hervor und bekam ein Nicken von Colton als Antwort.
»Deshalb diese Spielchen? Deshalb diese ganzen Lügen?«, erneut ein Nicken.
Scheiße tat es weh...»Wieso?«, war noch eine der Fragen, die ich hatte.
»Weil du die Tochter von Menschen bist, die unserer Familie einiges angetan haben. Es ist seit Generationen so, aber der Tod deiner Mutter war nicht geplant. Seit dem lief alles noch mehr aus dem Ruder. Du wurdest gesucht, weshalb du Claudine mitgegeben wurdest. Sie sollten aufpassen, aber je älter du wurdest, desto schwieriger wurde es. Als sie mit Sam zusammen kam, wurde es noch schwerer, denn er war euer Feind. Zumindest, der deiner Familie, dennoch bliebst du bei ihnen. Es ist so eine lange und komplizierte Geschichte...«, mischte sich Grant ein, der es nicht unbedingt besser machte. Aber im Gegensatz zu Colton, konnte ich in seiner Stimme Schmerz hören. Reue. Mitgefühl. Wenigstens versuchte er etwas zu erklären.»Ich hasse euch alle so sehr.«, außer Martha, die nun selbst verzweifelt da saß.
Mit Tränen, die ihr die Wangen herunterliefen.
Ungläubig, von dem, was hier alles geschah.»Ihr seid alle da drin verwickelt und haltet es ein Leben lang auch vor mir geheim?«, wollte sie von den beiden wissen, die auch mit einem Nicken antworteten.
Auf einmal konnten sie nicht so viel reden.
Auf einmal waren sie still.
Genau dann, wo es am schlimmsten war.»Und mein Dad? Dein Vater auch?«, erneutes Nicken von Colton. Verdammt, was waren das für Menschen?
»Ich habe noch eine letzte Frage.«, langsam trat ich zu Colton und sah in diese besonderen Augen, die mich mit Reue ansahen. »War das mit uns beiden auch alles eine Lüge?«, wieso hatte ich noch Hoffnung, dass er dies verneinen würde?
Wieso sah ich noch das Gute in ihm, obwohl davon kein Stück mehr übrig war?
Wieso schlug mein Herz noch immer schneller, sobald ich ihn ansah?
Wieso schrie alles nach ihm, obwohl es das nicht sollte?
Weil ich krankhaft in ihn verliebt war... Und das wurde mir genau jetzt klar. In diesem Moment. Als mein Herz in tausende Teile zersprang.Denn es herrschte Stille.
Schweigen war seine Antwort.
Und das reichte mir.
Reichte mir zu verstehen, dass es alles nur ein Spiel war. Eine Lüge.»Fick dich Colton Devlin.«, damit stürmte ich hinaus.
Verließ den Ort, den ich mein Zuhause nannte.
Und rannte dorthin, wo alles begann.Ich setzte mich mitten in der Nacht auf den Baumstamm und sah auf das Wasser.
Dachte an so vieles.
Wie konnten zwei Menschen nur so unterschiedlich sein?
Genau davor hatte ich Angst.
Vor diesem Moment.So saß ich alleine an diesem See.
An unserem See, der Dunkelheit ausstrahlte und einen verschlingen könnte.Es war zu gefährlich! Von Anfang an...
Das hätte ich merken müssen.
ER war zu gefährlich. Ich wusste er würde mich brechen, dennoch hielt ich mich nicht von ihm fern.Doch nun war es zu spät.
Ich hatte das Spiel verloren...
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BLACK SEA | BAND 1 ✔️
RomanceABGESCHLOSSEN‼️ B A N D 1 der Black-Reihe Als die 18-jährige Khalida Moon mit ihrer Mutter in eine idyllische Küstenstadt zieht, erwartet sie eine neue Welt voller Geheimnisse und Intrigen. Die Elite Highschool, die sie besuchen muss, ist ein Ort...