P A R T 9

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•Bad boy. Good lips.•

Nach dem gestrigen Abend saß ich nun wieder in der Schule. Colton habe ich eiskalt ignoriert, denn mir wurde alles zu blöd.

Er küsste mich einfach...

»Mrs Moon? Mrs. Moon? Sind sie dabei?«, daraufhin bekam ich einen Stoß in die Seite von Martha.
Die Lehrerin wollte etwas wissen, woraufhin ich einfach nur sagte, dass ich das nicht wüsste.
Was sollte ich sonst sagen?
»Ne, fragen Sie jemand anderen, weil ich an den Kuss mit einem Arschloch gedacht habe«?

»Khaly? Was ist los? Seitdem du gestern nachhause gekommen bist, habe ich dich nicht zu Gesicht bekommen. Alles okay?«, flüsterte Martha so leise, damit die Lehrerin nichts mitbekommt.

»Ja, alles gut. War nur ziemlich müde.«, entgegnete ich knapp. Denn mit Martha über ihren Cousin zu sprechen wollte ich zunächst nicht, da sie mich immer vor ihm gewarnt hat...

Während ich weiter an die Tafel starrte sah ich aus dem Augenwinkel, wie mich Grant ansah. Langsam hatte ich das Gefühl, dass jeder von ihnen innen komplett kaputt waren.

»Du wirst beobachtet.«, merkte Martha an. Mein größter Fehler war es, zurück zu schauen. Tiefblaue Augen fixierten meine und ich meinte einen Mundwinkel zucken zu sehen. Dann folgte ein Zwinkern und er wandte den Blick wieder ab.

»Ich glaube er mag dich. Aber pass auf dich auf.«, bevor ich etwas mit Grant anfangen würde. Er war attraktiv und alles, aber nein. Colton reichte mir, wobei es ein großer Fehler war. Zumindest redete ich mir das ein.

Wie konnte es sein, dass er solch eine Anziehungskraft hatte und gleichzeitig komplett unerträglich war?

Das Schulklingeln weckte mich wieder aus meinen Gedanken. »Wollen wir uns etwas zu Essen holen?«, ich schüttelte den Kopf, ich war nicht hungrig, zumal wollte ich die Vokabeln für Spanisch ansehen, denn die Lehrerin plante einen Überraschungstest.

So stapfte Martha davon und ich packte meine Mappe aus. »Blondie.«, mir war nicht aufgefallen, dass Grant auch noch hier war.

»Hier kommt dein erstes Spiel.«, nicht jetzt... »Ich spiele nicht Grant!«

So deutlich ich auch klingen wollte, brachte ihn nicht davon ab mir meine Mappe aus der Hand zu reißen und sich auf meinen Tisch zu setzen. »Grant. Lass mich lernen!«, ich schnappte nach meiner Mappe, aber er hielt sie viel zu hoch. Ich stand auf und wollte wieder danach greifen, als diese in der Nähe war, aber vergeblich.

Ich verlor mein Gleichgewicht und kippte nach vorne. Direkt gegen Grant, der mich halb auffing. Seine Hand lag an meiner Taille und seine Augen blickten mich an. »Pass auf Blondie.«, grinste er noch, drückte mich etwas zurück, sodass ich wieder stand und legte die Mappe auf den Tisch.

»Blondie. Also: Wer sind deine Eltern?«, was war das denn für eine behinderte Frage? »Meine Mutter ist Apothekerin und mein Dad weiß ich nicht. Er ist verstorben als ich noch klein war.«, das stimmte. Meinen Vater kannte ich kaum. Laut meiner Mum verstarb er, als ich vier Jahre alt war.

»Lüg nicht Blondie.«, er griff in meine Haare und zog mich näher zu sich. »Ich lüge nicht. Ich kannte meinen Vater fast gar nicht! Und jetzt lass mich los du Psycho!«, doch er grinste. Warum grinste er?

»Wenn du lügst wirst du es zu spüren bekommen Süße.«, er wickelte nun auch noch meine Haare um seine Hand und zog mich noch näher, sodass sich unsere Nasenspitzen berührten. Ich schluckte schwer, denn er war mir viel zu nah.

»Ich lüge nicht Grant. Ich kenne meinen Vater nicht.«, meine Stimme brach. »Ich rede nicht nur von deinem Vater Blondie.«

»Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst. Seit ich denken kann ist sie Apothekerin. Also lass mich los!«, forderte ich, was ihn immer noch nicht locker ließ. »Du wirst sehen, was du von deinen Lügen hast.«

BLACK SEA | BAND 1 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt