P A R T 20

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•It is all lies, darling•

»Wo bin ich? Kann mir jemand diese scheiss Augenbinde abmachen? Wir sind doch nicht bei Fifty Shades of Grey man!«, schrie ich in der Hoffnung, dass jemand von den meiner Bitte nachgehen würde.
Ich hatte Glück, denn mir wurde die Augenbinde abgemacht. Ich blinzelte einige Male, um mich an das leichte Licht zu gewöhnen und sah mich etwas um. Es war eine verlassene Lagerhalle, wo gefühlt die Decke zusammenbracht. Außerdem war es viel zu kalt hier.
Und dann entdeckte ich ihn.
Colton sah mich frech an und die anderen Männer standen hinter ihm. Unter anderen auch Nolan, der mich wohl hergeschleppt hatte.

Ich konnte es nicht fassen, wie ich in solch einen Teufelskreis geraten konnte. »Ihr Schwachmaten! Was soll der Scheiß?«, gerade wollte ich mit meinen Händen artikulieren, da schrie ich auf, weil meine Hände zusammengebunden waren. Genauso wie meine Füße an die Stuhlbeine.
»Du hast nicht gehört Gattino.«, es verletzte mich, dass Colton so war. Ich wusste, dass er nicht gut war.
Er sagte es auch selbst, dennoch war es schwer für mich.

»Ich sage euch wie es ist. Ich bin Khalida und achtzehn Jahre alt. Was wollt ihr noch?«, erneut sammelten sich Tränen in meinen Augen und mir fiel es schwer zu sprechen. Grant sah mich bemitleidend an, hingegen sein Bruder die Finsternis in Person darstellte.
»Du lügst! Wer sind deine Eltern Kahlida?«, Sam, Grants Bruder, meldetete sich zu Wort, der sofort seinen Blick in einen schmierigen Blick geändert hatte.

»Meine Mutter ist Apothekerin mein Vater ist tot. Ich kenne ihn nicht verdammt!«, nun liefen mir Tränen die Wangen runter, weil ich überfordert war. Es war zu viel.
»Blondie. Mach es uns und dir einfacher. Hör auf zu lügen.«, kam mir Nolan und umschloss meinen Hals, sodass ich weniger Luft bekam.
»I-Ich s-s-sage...«, krächzte ich und sofort wurde er von mir weggerissen.

»Non devi toccarla! Idiota!«, fuhr ihn Colton auf einer Sprache an, die Italienisch ähnlich war. Vielleicht war es auch Italienisch. Das, was ich verstehen konnte, war das Wort Idiot.
»Also Blondie. Wir wissen, dass du mehr weißt als das! Also rede!«, kam nun Owen zu mir, der nie zuvor gesprochen hatte.

»Ich weiß wirklich nichts! Fragt doch meine Mutter!«, weinte ich und versuchte mich zu lösen. Vergeblich, was sonst.
»Schöne, du verstehst den Ernst der Lage nicht.«, kam Sam auf mich zu und strich über meine Haare. »Dir ist gar nicht bewusst, wie sehr du in diese Scheiße verwickelt bist.«
Wovon sprach er? Ich verstand nichts...

»Was?«, sprach ich meine Gedanken laut aus und mir gefror das Blut in den Adern. »Blondie, was er dir damit sagen will ist, dass du nicht so rein und unschuldig bist, wie du dich gibst. Oder besser gesagt, dass einiges vorgeht in das du verwickelt bist, ob du es willst oder nicht.«, versuchte mir Grant vorsichtig zu erklären, kassierte dann aber einen leichten Schlag von seinem Bruder.
»Ich habe keine Ahnung wovon ihr sprecht. Ich komme aus NewYork, habe dort meine Freunde. Meinen Vater kenne ich wie gesagt nicht und meine Mum ist die einzige, die ich von meiner Familie noch habe.«, entgegnete ich und bekam daraufhin einige Lacher zu hören.

Colton war kalt, finster. Ganz anders. Er stand regungslos da und ließ es alles zu.
Oder vielleicht war er schon immer so.
Nicht umsonst, hatte mich Martha vor ihm gewarnt, trotzdem ließ ich mich auf ich ein...

»Kennst du Elio?«, wen?
»Wer ist das?«
»Tu nicht so unschuldig...«, ich verstand nun noch weniger.

»Ich meine es ernst. Ich habe keine Ahnung von wem ihr sprecht. Ich will nachhause, mir ist kalt.«, ich saß in Shorts und dünnem Top in dieser kalten Halle. Was zur Hölle war falsch mit denen?
»Jungs, sie wird krank. Guckt sie euch doch mal an.«, kam Grant zu Wort, was mich innerlich strahlen ließ, weil ich das Gefühl hatte, er sei der einzige, der mir glaubte.
»Alle raus hier!«, schrie nun Colton und ohne auch eine Sekunde zu zögern, verließen die anderen die Halle.

»Gattino. Du weißt, dass dich Lügen nicht weit bringen werden.«, kam er nun so nah, dass seine Nasenspitze meine berührte.
»Ich weiß, aber ich lüge euch nicht an Colton. Ich habe keine Ahnung wer Elo, Eli oder wie auch immer der heißt, ist. Ich habe auch keine Ahnung in welche Dinge ich verstrickt bin. Du könntest es mir ja verraten.«, ich atmete schwer und meine Tränen stoppten für keine Sekunde.

»Ich kann es dir nicht sagen, noch nicht zumindest. Aber ich weiß nicht, ob ich dir glauben kann. Diese Welt besteht nur aus Lügen und Verrat.«, seine Hand strich über mein Gesicht und es war erschreckend, dass er auch in solch einer Situation meinen Körper zu sich ziehen konnte.
»Colton, lass mich nachhause. Mir ist kalt und ich fühle mich krank.«, mein Hals schmerzte und meine Gliedmaßen taten weh. Bestimmt von der Kälte.

»Gattino, merke dir eins: ich hab dich im Auge und ich werde dich damit nicht so schnell davonkommen lassen.« Er holte direkt ein Messer heraus und durchtrennte die Seile. Ich stand sofort auf, kippte jedoch im nächsten Moment, da meine Beine nachließen.
»Fuck.«, fluchte Colton und fing mich auf, bevor ich auf dem kalten Boden aufkam. »Dein Körper ist ganz heiß«, ich rollte meine Augen, woraufhin er sich räusperte.
»Das meine ich nicht. Du bist heiß, keine Frage, aber eigentlich meine ich deine Körpertemperatur.«, seine Arme hoben mich und er brachte mich raus, setzte mich in sein rotes Auto und wir fuhren los.

Zuhause angekommen versuchte er mich so leise wie möglich nach oben zu bringen, was auch klappte. Er legte mich ins Bett und ich begann zu schwitzen und zu zittern, abwechselnd.
»Warte mal.«, flüsterte er mir zu und kam kurz darauf mit einem Lappen aus dem Bad.
Er legte es mir auf meine Stirn, was so gut tat. »Du hast Fieber.« Zum ersten Mal konnte ich Sorge aus seiner Stimme hören.
Das wunderte mich jetzt auch, aber ich war zu schwach, um etwas zu sagen, geschweige denn etwas zu machen.

Ohne etwas zu erklären, zog sich Colton auf einmal aus. Komplett nackt stand er vor mir und ich riss meine Augen auf. Ich schluckte schwer und sah ihn von oben bis unten an. Er war einfach nur perfekt, mehr konnte man dazu auch nicht sagen. Es stimmte einfach alles.
Daraufhin zog er mir die Decke weg und begann mich aus meiner Kleidung zu befreien. Ich war gar nicht in der Stimmung für sowas.

»Bevor du fragst, nein ich werde dich nicht ficken. Ich wärme deinen Körper mit meinem, das wird helfen.«
Schon lag Colton in meinem Bett, dicht an mich gepresst und seine Körperwärme umhüllte komplett meinen fiebrigen Körper.

Heyyyy!💕
Ich melde mich wieder mit einem neuen Kapitel.
Ich hoffe es gefällt euch💙

BLACK SEA | BAND 1 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt