Catch Me Alpha || BTS Taekook

Kapitel 24 (TH)

Kürzer als der Rest, aber besser als nichts oder? :)

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Ja, was soll ich sagen? Es war nun der Tag gekommen, an dem ich tatsächlich mit in Jungkooks Rudel fuhr. Nach dem Gespräch vor einer Woche hatte er sich direkt auf den Weg gemacht und alle meine Bedingungen in Rekordzeit erfüllt. Selbst den Hund hatte Jungkook besorgt, wobei er versprochen hatte diesen bei meiner Abholung mitzubringen. Ansonsten werde ich ganz bestimmt nicht in dieses Auto steigen. Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist einfach besser.

Sumi saß mit mir zusammen vor der Tür und erzählte mir von ihrem Tag. Die Kleine würde ich sicherlich schrecklich vermissen. „Und du besuchst mich regelmäßig, oder Tae?" Nickend lächelte ich sie an und strich ihr durch die Haare.

„Natürlich, dich werde ich besonders doll vermissen." Kichernd sprang sie auf und hüpfte auf der Wiese hinter einen der Schmetterlinge her.

Ein lautes Hupen kündigte schließlich die Ankunft meines Abholers an. Jungkook kam alleine, da der Rest des Rudels keine Zeit hatte und Jimin ebenfalls auf Wachzug war. Sora kam aus dem Haus, von Donghae hatte ich mich schon am Morgen verabschiedet, da dieser zu einer Versammlung musste und somit nicht im Rudel war.

Seufzend nahm ich meine Taschen und lief auf das Auto zu.

Der Braunhaarige stieg aus dem Auto und hielt eine Transporttasche in der Hand. Diese bewegte sich und aufgeregtes Bellen ertönte.

„Ist doch gut," ertönte Jungkooks Stimme und er stellte die Tasche ab. Danach öffnete er den vorderen Reißverschluss und heraus kam genau mein gewünschte Pomeranian gesprungen.

Kläffend wandte er sich meinem Mate zu und umrundete ihn.

„Ich habs verstanden, tut mir ja leid, meine Güte," stöhnte dieser und trat in meine Richtung. Sofort wurde seine Mimik entspannter und erhellte sich regelrecht, als er vor mir zum Stehen kam.

„Hi", sagte Jungkook lächelnd und verschränkte die Arme vor der Brust. Zum ersten Mal sah ich ihm länger als zehn Sekunden in die Augen und musterte sein ganzes Gesicht.

Auch wenn ich es nur ungerne zugeben, aber mein Mate war leidergottes echt nicht unansehnlich. Er hatte gut definierte Muskeln, war groß, hatte braune dichte Haare und ein wirklich charmantes Lächeln – bei den Augen müssen wir gar nicht erst anfangen. Ich war auch nur ein Mensch mit Augen und Bedürfnissen – schwer zuzugeben für mich.

„Ich hoffe, du musstest nicht allzulange warten, wir hatten Stau auf der Strecke. Wie versprochen habe ich deinen Hund mitgebracht, du kannst ihm gerne einen Namen geben," erzählte Jungkook und deutete auf den Hund, welcher an seinem Hosenbein hing und daran herumzog. Oh Hund, wir werden guuut miteinander klarkommen...

Vorsichtig hockte ich mich zu dem Wollknäul hinunter und pfiff einmal kurz. Seine Aufmerksamkeit legte sich sofort auf mich und große, dunkle Augen starrten mich an. „Hey du. Ich bin Taehyung, komm mal her."

Langsam streckte ich meine Arme aus und klopfte auf den Boden vor mir. Widerwillig ließ der kleine Hund Jungkooks Hosenbein los, kam schwanzwedelnd auf mich zu und stemmte sich an meinen Knien nach oben, um von mir auf den Arm genommen zu werden.

Neugierig betrachtete dieser mein Gesicht und jaulte anscheinend erfreut auf.

„Zufrieden?", fragte mein Mate und summend nickte ich.

„Erstaunlich, dass du dich wirklich auf die Suche nach einem gemacht hast. Das hat mich in der Tat ein wenig beeindruckt". Wahrscheinlich zum ersten Mal überhaupt schenkte ich Jungkook ein ehrliches Lächeln.

„Taut da etwa jemand auf? Hätte ich nur gewusst, dass ein Hund dafür schon reicht", neckte mein Mate mich und konnte sich kaum ein Grinsen verkneifen, woraufhin ich ebenfalls ein kleines bisschen schmunzeln musste.

„Übertreibs nicht, Alphalein. Du kennst mich nicht, ich kenn dich nicht - da musst du dich schon noch etwas mehr ins Zeug legen. Ein Hund alleine reicht nicht aus, damit ich mich dir um den Hals schmeiße."

Das war ein sehr komisch Gefühl, so unbeschwert mit Jungkook zu reden. Unheimlich. Aber wundervoll, gab Navi seinen Senf dazu, woraufhin ich innerlich nur die Augen verdrehte.

„Habs verstanden, Taehyung. Keine Sorge, ich werde dich nicht bedrängen. Wollen wir los?", riss mich Jungkooks Stimme wieder aus meinen Gedanken. Er griff bereits nach meinen Taschen und trug diese zum Auto, während ich meinen Hund noch auf dem Arm hielt.

„Wie nennen wir dich denn bloß? Yonu? Jeji? Ah, wie wäre es mit Yeontan? So hieß mein früherer Stoffhund immer," erzählte ich dem Hund oder eher gesagt mir selbst, da mich Yeontan wahrscheinlich weder verstehen, noch mir antworten konnte.

Eine Hand auf meiner Schulter ließ mich herumfahren und in Soras Gesicht blicken. Ihre Lippen bildeten ein warmes Lächeln. „Du wirst es gut haben in Jungkooks Rudel, Taehyung, vertrau mir. Natürlich bist du immer hier willkommen und kannst uns jeder Zeit besuchen kommen. Wir werden dich alle vermissen und pass gut auf dich und deinen Hund auf", verabschiedete sie sich von mir und nahm mich vorsichtig in den Arm, um Yeontan nicht zu zerquetschen.

Mit einem leichten Stoß schob sie mich Richtung Auto. „Ihr schafft das, Tae. Gib Jungkook eine Chance, ich bin mir sicher, du wirst es nicht bereuen."

Jungkook selbst lehnte am Auto und sah mich abwartend an. Als ich vor ihm zum Stehen kam, sahen wir uns wieder für einige Zeit an.

Seine Augen würden ganz sicher noch ein Schwachpunkt von mir werden.

„Wollen wir dann los? Möchtest du vorne oder hinten sitzen?" Da ich ihm eine kleine Chance geben wollte und die Geste mit Yeontan mich beeindruckt hat, entschied ich mich dazu vorne zu sitzen. Reden musste ich ja nicht.

Somit saßen wir zu zweit plus Yeontan auf meinem Schoß in dem Geländewagen und waren auf dem Weg Richtung Süden. Sumi und Sora hatten uns noch lange nachgewunken und ein klein wenig Trauer hatte sich über mein Herz gelegt.

Hoffentlich behielt Sora Recht und Jungkook war kein riesiges Arschloch. Die letzten Begegnungen waren zwar nicht unbedingt gut ausgegangen, aber auch nicht alles war seine Schuld gewesen. Wir mussten Wohl oder Übel beide an uns arbeiten, ansonsten würde diese Verbindung zum Scheitern veruteilt sein.