Kapitel 14 (JK)

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Es war mitten in der Nacht, als mich Geräusche und Stimmgewirr auf unserer Etage weckten.

Verschlafen rieb ich meine Augen und versuchte etwas im Dunklen zu sehen, was jedoch erfolglos blieb. Jeden Abend zog ich meine Vorhänge ganz zu, sodass keinerlei Licht in das Zimmer eindringen konnte – ansonsten konnte ich nicht sehr gut schlafen.

Vorsichtig stieg ich aus dem warmen Bett und lief zur Zimmertür, welche ich einen Spalt öffnete und Licht meine Augen blendete.

,,Jimin, das wird jetzt geklärt", ertönte Yoongis aufgebrachte Stimme und wie wild hämmerte dieser gegen die Badtür.

,,Lass mich in Ruhe", wimmerte Jimins aufgebrachte Stimme und sofort war ich hell wach.

Meine Zimmertür öffnete ich nun ganz und mit verschränkten Armen trat ich in den Flur. Auch die anderen waren mittlerweile wach und standen verschlafen in ihren Zimmertüren und sahen fragend auf das Geschehen.

„Yoongi! Was ist hier bitte los? Könnt ihr das nicht Morgenfrüh klären, wir schlafen alle verdammt", maulte ich den Älteren an und ließ die Arme erschöpft fallen.

„Jimin hatte gerade die spontane Idee gehabt, hinaus in das Gewitter zu laufen – ohne sichtbaren Grund und Erklärung. Alleine. Jetzt hat er sich auch noch im Bad eingeschlossen und hält es nicht mal mehr nötig mir zu antworten!", knurrte er und klopfte erneut gegen die Tür.

Verwirrt zog ich die Augebrauen zusammen und legte beruhigend eine Hand auf die Schulter meines besten Freundes. „Es bringt nichts, ihn weiterhin zu bedrängen. Ich versuchs mal, okay?", redete ich ruhig auf ihn ein und seufzend trat Yoongi ein paar Schritte zurück.

„Hey Chim. Es ist alles gut, ich mach mir Sorgen um dich. Was ist denn passiert?"

Auf der anderen Seite blieb es ruhig.

„Wir möchten dir doch nur helfen und dich verstehen. Komm, mach bitte die Tür auf."

Weiterhin ertönte nichts. Meine Hand legte sich auf die Türklinge, als ich jedoch einen leichten, kühlen Windzug vernahm. Verwundert starrte ich das Schloss an und versuchte durch dieses hindurchzugucken.

„Fuck!"

Im nächsten Moment warf mich mit meinem ganzen Körpergewicht gegen die Tür und ließ diese mit einem gewaltigen Knallen aufspringen. Sofort kam uns die kühle Gewitterluft durch das geöffnete Fenster entgegen, der Regen peischte ungehalten ins Innere.

Ohne große Worte rannte das gesamte Rudel nach unten, wobei Yoongi ganz vorne vorweg lief und in vollem Tempo seinem Mate hinterherrannte. Jimins beiger Wolf war nicht zusehen, der Regen erschwerte die Sicht ebenfalls um einiges und die Nässe kroch in unsere Felle.

Zu unserem Glück lag sein Geruch noch in der Luft und wir folgten diesem durch den gesamten Wald. Auf einer Wiese verlor sich sein Geruch. Über uns zuckten immer noch Blitze, welche die Umgebung für einen kurzen Moment erhellten. Donnergrollen durchschnitt die Stille wie ein scharfes Messer.

Wo ist er verdammt?!

Suchend sahen wir uns um, bis ich in einem der Büsche ein großes Loch entdeckte. Ich gab den anderen ein Zeichen mir zu folgen, wobei Yoongi schon an mir vorbeirannte und in den Büschen verschwand.

Schnell zwängte ich mich durch die bereits angeknickten Äste und staunte bei dem Anblick der vor mir liegenden Höhle. Diese war liebevoll eingerichtet worden, jedoch war es sehr kalt und auch nicht besonders hell hier drinnen.

Als mein Blick auf Jimin fiel, welcher weinend am Boden saß und einen roten Pulli in der Hand hielt, kamen die ganzen Fragen wieder zurück in meinen Kopf.

Catch Me Alpha || BTS Taekook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt