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Wenn mich jemand fragte, wen ich am meisten bewunderte, dann war meine Antwort immer die Selbe

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Wenn mich jemand fragte, wen ich am meisten bewunderte, dann war meine Antwort immer die Selbe.

Wenn mich jemand fragte, wen ich am meisten bewunderte, dann war meine Antwort immer die Selbe

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Kiyoomi: 12 Jahre
Momoka: 17 Jahre

Meine Eltern hatten nicht so viel Zeit für mich, da sie damit beschäftigt waren mit Momoka zum Training oder zu ihren Spielen zu gehen. Ich musste natürlich auch überall mit hin. Man könnte denken, dass ich dadurch einen negativen Bezug zu meiner Schwester oder dem Sport hatte, doch dem war nicht so.
Momo und ich standen uns sehr nahe, seit ich denken konnte hatte ich keines ihrer Spiele versäumt. Bei jedem Punkt den sie machte jubelte ich so laut ich konnte und sie dankte es mir immer mit einem breiten Grinsen.
Mit der Zeit wurde sie immer erfolgreicher und unsere Eltern verwendeten all ihre Energie darauf, dass sie Karriere machte. Ich selbst war auch sehr stolz auf sie. Selbst wenn ich weniger Beachtung fand, war es mir gleich, solang sie ihre Ziele erreichen konnte. Ich liebte sie sehr und sie mich ebenso.
Auch wenn ich nicht sehr redseelig war kitzelte sie jedes noch so kleine Detail über die Erlebnisse meines Tages aus mir heraus, sobald sie zu Hause war.

Neben dem ganzen Training und den Schularbeiten, nahm sie sich jeden Tag Zeit für mich

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Neben dem ganzen Training und den Schularbeiten, nahm sie sich jeden Tag Zeit für mich. Meist spielten wir im Hinterhof unseres Wohnhauses etwas Volleyball und redeten. Heute saß ich auf den Stufen vor der Eingangstür und wartete auf sie, wie so oft.
Als der Wagen unseres Vaters vorfuhr sprang ich auf und trat ungedulgig von einem Fuß auf den Anderen.
Sie stieg aus und ihr Gesicht war nicht so fröhlich wie sonst.
Mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen und ich schluckte. Das war kein gutes Zeichen. Sie kam auf mich zu und blieb vor mir stehen. Nur wenige Zentimeter größer war sie und ihr schwarzes, lockiges Haar hatte sie zu einem Zopf zusammengebunden. Sie hatte das selbe Muttermal wie ich über ihrer Augenbraue, nur hatten ihre Augen eine andere Farbe. Sie waren blau, wie die unseres Vaters.
"Was ist?" fragte ich verhalten und sah unsicher zu ihr auf.
"Nichts." antwortete sie und packte mich dann am Handgelenk, um mich hinter sich her, bis in den Innenhof, zu ziehen. Als die Tür hinter uns zufiel seufzte sie tief. "Ich habe diese blöde Elitesportschule satt und werde wechseln." gestand sie nun und mir rollten beinahe die Augen aus dem Kopf.
"Was?! Aber wieso? Vater hat doch extra..."
Sie schnitt mir mit einer abfälligen Handbewegung das Wort ab und schnappte sich den Ball, den ich in den Händen hielt. "Das ist es ja gerade. Ich will es allein auf eine gute Uni schaffen, weißt du? Und nicht nur, weil unser Vater Kontakte hat. Ich möchte nicht anders behandelt werden, nur weil ich die Tochter eines ehemaligen Nationalspielers und Trainers bin."
Sie entfernte sich ein paar Schritte, um in Stellung zu gehen.
"Auf welche Schule willst du denn jetzt wechseln?" fragte ich neugierig.
Ihre Augen begannen zu leuchten und erinnerten mich an einen wolkenlosen Himmel im Frühling.
"Auf die Itachiyama." antwortete sie und sah dabei so glücklich aus, dass ich sicher war, nichteinmal unser Vater könnte ihr böse sein.

Wir passten uns ein paar Bälle zu. "Sag mal Omi, spielst du in deinem Mittelschulteam Volleyball?"
Ich nickte. "Ja schon, aber die sind nicht so gut. Ich würde gern auch in einem starken Team spielen, so wie du." gestand ich.
Sie schmetterte mir einen Ball entgegen, den ich von unten annahm.
"Nicht, dass du noch besser wirst als ich und mir die Show stiehlst." lachte sie und meine Mundwinkel zuckten, während meine Wangen etwas zu glühen begannen.
Ich sah zu ihr auf und wünschte mir nichts mehr, als eines Tages einmal zu sein wie sie. Wenn ich es nur schaffen würde ihr Level zu erreichen, vielleicht würde dann dieser Hauch von Traurigkeit in ihren Augen verschwinden?

Das hatte ich zumindest gehofft, doch je besser ich wurde, desto mehr Zeit verbrachte sie beim Training. Unsere Spiele im Hinterhof wurden immer seltener und ich...ich wurde immer einsamer.
Das ging seit Wochen so, bis ich eines abends mit ihr reden wollte, doch sie war nicht da. Mutter sagte sie sei beim Training, also setzte ich mich vor ihre Zimmertür, um sie nicht zu verpassen. Stunden vergingen und obwohl mein Rücken schmerzte schlief ich irgendwann ein, ohne es zu merken.

Als ich die Augen aufschlug, war es stockfinster. Ich streckte mich und kam beschwerlich auf die Füße, da mein ganzer Körper schmerzte. Mein Blick fiel auf die Haustür. Daneben standen Momos Schuhe. War sie nach Hause gekommen? Wieso hatte sie mich nicht geweckt?
Mein Herz schmerzte, doch ich klopfte trotzdem an ihre Tür. "Momo, wann bist du nach Hause gekommen?" rief ich mit gedämpfter Stimme.
"Warum hast du mich nicht geweckt?" fragte ich, doch bekam auch darauf keine Antwort.
"Ich vermisse es...mit dir zu reden..." gestand ich nun kleinlaut und ließ den Kopf gegen die Tür sinken. Vielleicht schlief sie ja bereits, aber ich war einfach zu traurig, um es gut sein zu lassen. "Momo...spielen wir mal wieder Volleyball?"
"Nein!" ich fuhr zusammen, als ihre Stimme klar und deutlich nach außen drang.
Meine Augen weiteten sich und ich wich einen Schritt zurück, da es war als hätte sie einen Dolch durchs Schlüsselloch gesteckt. "A-aber warum, du..." ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ihre abweisende Art traf mich mitten ins Herz. "Bist du sauer auf mich?" die Verzweiflung vergiftete innerhalb von Sekunden meinen Verstand. Ich hatte Angst, dass sie sich von mir abwandte. "Sag mir, was ich gemacht habe und wie ich es wiedergutmachen machen kann!" flehte ich mit dünner Stimme. Ich war nicht nah am Wasser gebaut, doch wenn es um meine Schwester ging, dann war ich wirklich empfindlich.

Die Tür flog auf und sie Packte mich am Kragen meines Pullovers. Grob riss sie mich nach vorn und ich stolperte auf sie zu. Bevor ich realisierte, was hier geschah, hatte sie die Arme um mich gelegt und mich in eine feste Umarmung verwickelt.
"Tut mir leid Omi, es ist alles gut. Du hast nichts falsch gemacht." versicherte sie mir mit warmer Stimme und vergrub ihr Gesicht in meiner Halsbeuge. Bereits jetzt war ich größer als sie, die letzten Monate war ich ein beachtliches Stück gewachsen.
Ich verstand jetzt gar nichts mehr, aber Erleichterung und Sehnsucht durchströmten mich, als ich die Umarmung erwiderte.
Sie zog mich am Ärmel hinter sich her, als wir uns voneinander gelöst hatten und schloss die Tür. Ihr Zimmer war ein einziges Chaos und ich begann damit lose Blätter und aufgeschlagene Bücher vom Boden aufzuheben. "Lass das Omi!" mahnte Momo und zog mich am Ohr.
Mit schmerzverzerrter Mine folgte ich ihr unfreiwillig und setzte mich neben sie aufs Bett.
"Warum schläfst du vor meiner Zimmertür?" fragte sie jetzt direkt, klang aber nicht verstimmt.
Ich starrte betreten auf meine Füße. "Du hast nie Zeit..." murmelte ich und wollte es nicht wie einen Vorwurf klingen lassen.
Sie seufzte tief. "Selbst Schuld! Kann ich doch nichts dafür, wenn du im Volleyball immer besser wirst. Da muss ich eben mehr tun, um an der Spitze zu bleiben." sagte sie und lächelte gezwungen.
"Wie meinst du das denn?" fragte ich und durchbohrte sie mit ernstem Blick.
Seufzend ließ sie sich nach hinten fallen und starrte zur Decke. "Du wirst immer besser, aber ich muss die Nummer 1 in unserer Familie bleiben. Ich will, dass du ein unbeschwertes Leben hast Omi." sie sah jetzt zu mir und ich blickte nur verständnislos zurück.
"Vater ist streng. Er verwendet seine gesamte Energie auf mich und da ich noch immer besser im Volleyball bin als du, nimmt er keine Notiz von dir. Ich möchte, dass das so bleibt. Aber langsam überholst du mich und das ist etwas, dass ich nicht zulassen kann. Du solltest tun und lassen können was du möchtest, deshalb werde ich Karriere machen und nicht du! "

 Du solltest tun und lassen können was du möchtest, deshalb werde ich Karriere machen und nicht du! "

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Und? Wie findet ihr Kiyoomis Schwester? 😅❤️

Du sagtest... | Atsumu Miya x Kiyoomi SakusaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt