Rauswurf?

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~Taras Sicht~

Es war ungewohnt in Dags Wohnung aufzuwachen. Er war auch anscheinend schon wach. Vorsichtig stand ich auf und ging in die Küche. Dort stand nur seine leere Kaffetasse auf dem Tisch. Somit suchte ich nach ihm und fand ihn schließlich rauchend auf dem Balkon. "Guten Morgen", sagte er und lächelte mich an. Er bot mir zwar den zweiten Stuhl an doch ich wollte ihm nahe sein, deswegen setzte ich mich auf seinen Schoß. Er sah mich zwar verwundert an legte aber einen Arm um meine Hüfte. Vorsichtig kuschelte ich mich an seine Brust. "Alles gut bei dir?", fragte er leise. Ich sagte: "Ja ich möchte nur kuscheln." Er rauchte zu Ende bevor er beide Arme um mich legte und mein Haar küsste. Ich sah zu ihm hoch. Mein Blick ging zu seinen Lippen und wieder zu seinen Augen. Er flüsterte: "Genau das sollten wir jetzt nicht tun." "Ich weiß...", flüsterte ich bevor ich ihn küsste. Er erwiderte den Kuss sofort. Ich hatte diese Lippen vermisst. Vorsichtig löste ich mich von ihm und sah ihn an. "Du hattest Angst, wenn du mich Küsst, dass du die Bilder im Kopf hast?", sagte er nach und ich nickte, "Ich weiß dass ich scheiße gebaut habe und es tut mir leid Tara." "Vergessen und vergeben", flüsterte ich und kuschelte mich mehr an ihn.

~Dags Sicht~

Ich fragte mich, wie sie mir so einfach vergeben konnte. Immerhin hatte ich Fremdgeküsst und sie hatte es gesehen. Leider war Jonas auch dabei. Wie ich in diese Situation geraten war wusste ich nicht mehr genau. Es wurde ziemlich frisch auf dem Balkon Somit stand ich mit ihr auf dem Arm auf und ging rein. Dort setzte ich sie auf dem Sofa ab und sagte: "Ich mach uns Frühstück." "Ich hab aber keinen Hunger", meinte sie kleinlaut. Dann kuschelte sie sich in ihre Lieblingswolldecke und schloss die Augen. "So kommst du auch nicht ums essen rum", meinte ich bevor ich in die Küche ging. Dort machte ich Pancakes und brachte sie ins Wohnzimmer. Ich stellte ihr auch einen Kakao hin bevor ich mich setzte. "Das ist eindeutig Bestechung", sagte sie und nahm ihren Kakao. Ich sagte: "Das ist keine Bestechung. Du musst essen." "Aber du machst mein Lieblingsgetränk und Pancakes. Sozusagen schon", deutete sie. Ich lächelte und meinte: "Ich weiß einfach das du es essen wirst." Tatsächlich aß sie welche und war am Handy.  Sie sah zu mir und sagte: "Vincent ist sauer, dass ich hier bin." "Der kriegt sich wieder ein. Außerdem war ja auch seine tolle Idee das du die Wohnung über mir haben sollst", meinte ich und nahm ihr ihr Handy weg. Sie seufzte und meinte: "Wenn wir wieder hundertprozentig zusammen kommen könnte ich ja hier wohnen." "Ich würde mich sogar freuen", sagte ich lächelnd. Sie legte ihren Kopf auf meinen Schoß und flüsterte: "Ich liebe dich Dag-Alexis Kopplin." "Ich liebe dich auch Tamara Louise Stein", sagte ich leise. Sie sah mich liebevoll an und sagte: "Wenn Vincent von seinem Trip runter ist. Würde ich gerne bei dir einziehen." "Wie du das möchtest Süße", meinte ich ruhig. Mein Handy klingelte und ich sah drauf. Vincent. Na super. "Jo Diggah was gibt's?", fragte ich. Er sagte: "Bring sie nach Hause!" "Fahr mal einen Gang runter, Vincent. Deine Schwester will gerade nicht nach Hause", sagte ich bevor Tara mir das Handy aus der Hand nahm. Ich konnte nur Teile des Gespräches verstehen. Irgendwann legte Tara auf und stand auf. Sie sammelte ihre Sachen zusammen und wollte aus der Wohnung stürmen. Ich hielt sie am Arm fest und fragte: "Was hast du denn jetzt vor?" "Ich hole meine wichtigsten Sachen aus Vincents Wohnung", antwortete sie angepisst. Ich fragte: "Was ist passiert?" "Er hat mich quasi raus geschmissen", sagte sie mit Tränen in den Augen. Ich umarmte sie zärtlich und strich ihr über den Rücken. Sie weinte stumm.

~Taras Sicht~

Nachdem ich mich beruhigt hatte machten Dag und ich uns auf den Weg zu Vincent. Ich hatte Angst. Ich wusste nicht warum er plötzlich so drauf war. Dag hielt meine Hand und strich beruhigend über meinen Handrücken als wir die Wohnung betraten. Meine Angst wurde größer als Vincent sauer aus dem Wohnzimmer kam. "Halt. Du regst dich erstmal ab bevor ihr beide redet", sagte Dag und stellte sich zwischen uns Beide. Vincent sah ihn sauer an und sagte: "Misch du dich da jetzt nicht ein!" Zu meiner Überraschung ging ich an Dag vorbei und umarmte Vincent. Seine Körperhaltung entspannte sich um einiges. "Es ist okay, Vincent", flüsterte ich. Er sah mich erst ungläubig an sagte dann aber: "Es tut mir leid." "Ich werde trotzdem gehen. Ich kann das hier nicht mehr, Vince. Ich liebe dich, du bist ein echt toller Bruder, aber meine Psyche macht das nicht mehr lange mit. Meine Gesundheit ist mir jetzt einfach wichtiger", sagte ich ruhig. Er fragte: "Und wohin?" "Auch wenn es dir nicht passt zu Dag. Ich weiß das Gina dir den Grund für die Trennung verraten hat", meinte ich. Vincent sah ungläubig zu Dag bevor er sagte: "Wehe du brichst ihr das Herz nochmal!" "Ich habs verstanden!", sagte Dag. Somit ging ich in mein Zimmer und packte das Wichtigste fürs Erste zusammen. Vincent war mir gefolgt und sagte: "Wenn du willst  packen wir deine Sachen gemeinsam zusammen und fahren sie rüber." "Ich weiß dein Angebot zu schätzen, aber ich glaube soviel Zeit hab ich nicht mehr", sagte ich. Er meinte: "Du weißt schon das du noch eine Woche von der Schule befreit bist. Ich hab mit der Schule gesprochen nur zu deinem Prüfungsterminen musst du da sein." "Danke Vincent", meinte ich lächelnd. Somit packte ich schweigend meine Sachen zusammen und Vincent brachte sie mit Dag ins Auto. Gina gesellte sich zu mir, da der Kleine schlief. "Du machst das Richtige Tara. Dieses Zimmer wird nicht angerührt. Du kannst immerwieder her wenn du das möchtest", sagte sie. Ich sagte: "Ich hab euch drei echt lieb." "Deine Gesundheit geht aber vor", meinte sie lächelnd, "Du bist ja nicht aus der Welt und kannst jeder Zeit vorbei kommen." Somit fuhr ich dann mit der Letzten Rutsche zu nun Dags und meiner Wohnung. Nachdem alles drinnen war fuhr Vincent wieder. Ich hatte mich aufs Sofa gelegt und war eingeschlafen.

Kurz für immer bleiben (Sdp FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt