Ich habe mal wieder einen Film mit einer sehbehinderten Protagonistin geschaut. Diesmal sollte diese sogar tatsächlich RP haben.
Die Behinderung, die dargestellt wurde, war, meiner Meinung nach, realistisch, aber keinesfalls RP. Es hat etwas so gewirkt, als hätte der Autor einmal davon gehört und dass man daran erblindet und sich nicht weiter informiert. RP verursacht einen Tunnelblick, Marie hat irgendwie immer Nebel gesehen. Ich weiß, dass es auch von RP verschiedene Varianten gibt, aber diese ist mir nicht bekannt.
Maries einzige Symptome waren irgendwie, dass ihre Sicht verschwommen und milchig ist. Soweit ich das beurteilen kann, hatte sie nicht mal im Dunkeln Schwierigkeiten.
Auch war es irgendwie komisch, dass die Lehrer nicht wussten, dass da ein fast blindes Mädchen in deren Klasse ist. Selbst wenn Marie das nicht möchte, müssen doch die Eltern was sagen.
Und wieso haben sie nicht früher mit Stocktraining, Braille und so angefangen? Die Ausschnitte, die man aus Maries Sicht gesehen hat, waren ziemlich undeutlich und sie hätte definitiv irgendein Hilfsmittel gebraucht.
Trotzdem konnte ich mich gut mit Marie identifizieren. Die Überforderung, wenn sie in neue Umgebungen kommt, sie sucht sich Punkte zur Orientierung, hält sich an einer Person fest, ...
Btw sieht so eine Person mit RP ungefähr. Es ist unterschiedlich von Person zu Person, aber ein nicht Betroffener kann sich so ein gutes Bild machen.
Bei mir ist es noch lange nicht so weit ausgeprägt, aber an den Seiten wird es teilweise schon ziemlich knapp.Funfact zu dem Ausruf des Radfahrers:
Meinem Vater wird "Bist du blind?!" ziemlich oft gesagt, wenn er dann mit "Ja" antwortet, glaubt ihm niemand.
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100 Days Of RP
Non-FictionWenn ich mit Freunden durch die Stadt gehe, weichen mir die Menschen automatisch aus. Kleine Kinder werden festgehalten und zeigen mit dem Finger auf mich. Ich bin sehbehindert und hier werde ich 100 Situationen schildern, die mir aufgrund meiner B...