Sammlung

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Eine Ansammlung von Situationen, die kein komplettes Kapitel brauchen, da sie nicht meine Behinderung und teilweise nicht mal mich betreffen.:

Ein Mädchen aus meiner Klasse war auf Krücken, weshalb sie immer jemanden brauchte, der ihren Ranzen trägt.

J.: B., kannst du meinen Rucksack in die Klasse tragen?

B.: Nö *dreht sich um und geht*

Ich: J., ich kann den für dich tragen.

Noch drei Monate später kriege ich davon Aggressionen. Man sollte von alleine helfen, wenn man sieht und weiß, dass jemand Hilfe braucht. Wenn man dann auch noch gefragt wird, ob man etwas machen kann, dann ist es selbstverständlich, zu helfen oder zumindest sagen, dass man es aus einem bestimmten Grund nicht machen kann (Hände voll, muss noch schnell wohin, etc., war hier aber nicht der Fall).

***

Während der Wasserwacht bringe ich unsere Pfandflaschen zum Kiosk zurück. Ergo habe ich mein gelbes T-Shirt und die Einsatzhose an.

Typ: Die Brille passt zu deinem T-Shirt. Sieht gut aus. *grinst anzüglich*

Der war mindestens vierzig und seine Frau und seine Kinder saßen daneben. Manche Leute sind einfach mehr als widerlich.

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Letztens am Bus:
Ich stehe mit hochgekrempelten Ärmeln da. An meinem linken Handgelenk trage ich ein Armband vom CSD-Bielefeld und darauf ist halt die Regenbogen-, Pan-, Trans-, Non-binary- und Intersexuellflagge.

Irgendein 7. Klässler: Trans, Inter, Bi?

Ich: *Gucke, ob ich gemeint bin*

7. Klässler: What's your sexuality? (Der dachte, ich wäre Ukrainerin, weshalb er mich auf Englisch angesprochen hat)

Ich: Hä?

7. Klässler: ArE yOu gAy?

Ich: Geht dich nichts an? *Drehe mich um*

Ich fand das ziemlich respektlos von dem. Er hat so gesprochen, als hätte ein Anrecht darauf, das zu wissen, nur weil er wusste, was die Flaggen bedeuten. Generell geht es niemanden an, was für eine Sexualität ich habe, wenn er mir nicht nahesteht und ich nichts von ihm möchte...

100 Days Of RPWo Geschichten leben. Entdecke jetzt