Ich war übers Wochenende bei einer Freundin in Kiel und mir sind ein paar Sachen passiert, die ich hier einfach mal aufzählen werde.
1. In meinem Zug von Hamburg nach Kiel bin ich eingestiegen und die eine Frau hatte gesehen, dass ich einen Stock habe. Daraufhin hat sie mich total nett gefragt, wo ich hin will, und daraufhin bestätigt, dass ich im richtigen Zug bin.
2. Ich weiß, dass es im ersten Moment komisch ist, wenn da auf einmal eine Person mit Blindenstock ist und man vorher noch nie damit Berührungspunkte hatte, allerdings war ich nach dem fünften "Achtung, Fußweg" schon etwas genervt (zumal ich gesagt habe, dass mein Stock mir das anzeigt). Ich habe diesen Stock ja extra dafür, dass ich mich alleine und möglichst ohne Hilfe zurecht finde. Hier eines der Gespräche die wir darüber gehalten haben (mit meiner Freundin):
C.: Achtung, Straßenlaterne.
Ich: Ich weiß, die sehe ich, außerdem hätte mein Stock mir das zur Not auch noch angezeigt.
C.: Ich weiß nur nicht, wie ich damit umgehen soll.
Ich: Naja, wenn ich Hilfe brauche, sage ich Bescheid. Der Stock zeigt mir eigentlich alles an. Wenn du trotzdem bei jeder Straßenlaterne etwas sagst, dann traust du es mir ja nicht zu, dass ich mich frei bewegen kann. Das ist diskriminierend, da du mich damit hilfloser machst als ich bin und der Stock ist dazu da, damit ich auch sicher gehen kann. Wenn ich nichts sage, dann brauche ich auch keine Hilfe.
3. Meine Freundin und ich sind mit ein paar ihren Freunden durch ein Wohngebiet gegangen. Wir mussten durch einen kleinen Schleichweg gehen, der breit genug für einen Mensch war. Ich habe nichts gesehen und es war schwierig mit dem Stock zu gehen, weil wenig Platz da war. Deswegen bin ich in einen Mann reingelaufen.
Mann: Kannst du nicht aufpassen! *Sieht, dass ich den Stock habe* Oh, Entschuldigung.
4. Als ich wieder zurück nach Hause fahren musste, bin ich mit dem Stock durch den Bahnhof gegangen und ein Service-Mitarbeiter der DB hat uns angesprochen und uns über das Mobilitätsprogramm der DB aufgeklärt. Das fand ich sehr nett, zumal er nicht mich direkt angesprochen hat, nach dem Motto: Falls Sie Hilfe brauchen, sondern es so formuliert, dass alle Menschen mit Beeinträchtigungen gemeint sind (Damit auch Menschen mit Beeinträchtigungen, ob körperlich oder geistig, alleine Zug fahren und umsteigen können).
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100 Days Of RP
SaggisticaWenn ich mit Freunden durch die Stadt gehe, weichen mir die Menschen automatisch aus. Kleine Kinder werden festgehalten und zeigen mit dem Finger auf mich. Ich bin sehbehindert und hier werde ich 100 Situationen schildern, die mir aufgrund meiner B...