Vergangenheit und Hass vs. Zukunft und Liebe *beendet*

Ich versprach Besserung

Fee erwacht am nächsten Morgen von Kaffeeduft und zwei Babys im Schreimodus.
Oli kommt rein gestürmt, schnappt sich beide Mäuse und fragt "Hunger oder Stinkbombe? Das bekomm ich nicht auseinander gehalten. Wehe du stehst auf. Ich mach das, ich bekomme das hin."
Fee sieht ihn überrascht an und dann kommen Sam und Baby rein, schnuppern kurz an den Babypopos und verschwinden sofort wieder.
Fee muss lachen und Oli erklärt "okay, das war deutlich. Zweimal sauberen Hintern und dann bring ich sie dir zum Anlegen. Bleib bloß da wo du bist."
"Äh, zur Toilette darf ich aber schon noch, hoffe ich" erwidert Fee leise und er antwortet "aber nur wenn du dich danach wieder da hinlegst."
"Was soll das werden? Ich hab hier genug zu tun. Der Haushalt macht sich nicht von allein" erklärt Fee und Oli dreht sich zu ihr, antwortet "ich hab versprochen mich zu bessern und ich werd mich an mein Versprechen halten. Geh bitte wieder ins Bett, ich möchte dich gern überraschen."
"Na schön, aber erst geh ich kurz ins Bad" antwortet Fee.

Als er mit den Kindern zurück kommt liegt sie bereit um die beiden Mäuse anlegen zu können und er hilft ihr sogar dabei, gibt ihr über die Mäuse hinweg einen liebevollen Kuss und verschwindet wieder in der Küche.
Als er zurück kommt hilft er ihr mit den Kids und holt anschließend das Tablett mit dem Frühstück.
Fee sieht ihn ungläubig an und versteht nicht was er da gerade tut, lässt ihm aber den Willen mit dem Frühstück im Bett.

Nach dem Frühstück steht sie auf, zieht die Kinder an, setzt sie in den Laufstall und verschwindet im Bad.
Oli schleicht ihr hinterher, sieht wie sie sich beeilen will und ist enttäuscht.
"Was muss ich machen, damit du mir verzeihst? Ich habe frei und werde heute sehr gerne helfen" bietet er an und tritt hinter sie.
Behutsam legt er seine Hände an ihre Hüften, blickt über ihre Schulter in den Spiegel und damit in ihre Augen.
"Prima, dann kannst du dich heute mal mit Flo und Franzi beschäftigen, dann schaff ich es auch mal Haushalt und Einkauf vor 17 Uhr fertig zu bekommen und kann heute Abend mal pünktlich zur Putzstelle antreten" antwortet sie nur und tritt von ihm weg um sich fertig anzuziehen.
"Du gehst da heute Abend nicht hin" erklärt er leise und fügt an "das lass ich nicht zu!"
Sie dreht sich um, sieht ihn an und fragt "ach und wie soll ich dann die Kindersachen bezahlen die bestellt sind? Oder Strom und Wasser? Denn du hast ja die letzte Zeit abends lieber mit deinen Kollegen in der Kneipe gesessen, während ich hier alles allein machen musste."
"Machst du mir das jetzt ständig zum Vorwurf? Super, da kann ich ja besser arbeiten gehen" zischt er wütend.
"Weißt du Oli, vor drei Wochen hatte ich dich morgens gebeten abends auf die Kinder aufzupassen, da ich gern in die Messe für meine Eltern gegangen wäre, ein Jahrgedächtnis, eine Stunde für mich und du hast es versprochen. Abends kommt Franco nach Hause, ohne dich und ich frag noch ob du länger arbeiten musst. Da sagt er mir, du bist mit Nick, Björn und weiteren Kollegen auf ein Bier gegangen" antwortet sie tief enttäuscht und verletzt.
"Das war einmal" faucht er zurück und sie antwortet leise "nein, das war das zweite Mal. Vor neun Wochen war Klassentreffen, ich wäre gern hingegangen, ich hab es dir morgens noch gesagt, du hattest es versprochen und du hast mich hängen lassen. Da hab ich noch gedacht es war ein Versehen. Aber ich hab schon verstanden. Ich bin die bessere Hausangestellte und Babysitterin. Ach ja, ich wünsche dir im Sommer viel Spaß mit Franco und den anderen auf der Aida, dein Ticket kam gestern an, liegt auf deinem Schreibtisch im Posteingang."
Nach den Worten geht sie aus dem Bad, nimmt im Flur ihre Taschen für den Einkauf und geht.

Nach sechs Stunden ist sie zurück, verräumt alles, holt das Reinigungssystem hervor und putzt das Haus komplett innerhalb von zwei Stunden.
Um 17 Uhr zieht sie sich um, nimmt ihre Tasche und will los, aber Oli fragt "wohin?"
"Ich geh Büros putzen" antwortet sie nur und geht.

Vier Stunden später kommt sie zurück, müde und ausgelaugt, betritt das Wohnzimmer und sieht Oliver mit einem anderen Mann dort sitzen.
"Oh, guten Abend. Entschuldigung, ich wollte nicht stören" erklärt sie und will schon wieder in den Flur, als Oli sagt "Fee, du störst nicht. Das ist Julian Reichenberg, Anwalt für Familien- und Scheidungsrecht."
Fee erstarrt einen Moment, strafft die Schultern und erklärt nur "ich schau mal eben nach den Mäusen."
"Die sind bei Franco und Rebecca" antwortet Oliver kurz angebunden.
Fee nickt nur, nuschelt "natürlich, wo denn sonst" und verschwindet im Flur.

Kurz danach hört sie wie sich Olis Besuch verabschiedet und dann platzt Oli ins Schlafzimmer.
Fee packt bereits ihre wenigen Sachen zusammen, hat deutliche Tränenspuren auf den Wangen und nimmt ihn nicht wirklich wahr.
Erst als er sich zwischen ihr und der Tasche aufbaut sieht sie ihn kurz an, senkt den Blick wieder und flüstert "du hast es ja wohl dann sehr eilig mich los zu werden. Das wird eine schnelle Scheidung. Ich verzichte auf alles und ich gehe freiwillig ohne Theater. Die Mäuse lasse ich bei dir, ein Leben auf der Straße ist nichts für die beiden."
"Von was für einem Quatsch redest du da gerade?! Julian ist ein alter Schulfreund der nur zwei Tage in Köln zu Besuch ist" stellt Oliver klar, nimmt ihr das Shirt aus der Hand und räumt es wieder ein.
"Du hast gesagt er ist Scheidungsanwalt" wispert sie leise und Oli versteht plötzlich was sie dachte.
Er räumt ihre Tasche vom Bett, zieht sie fest in seine Arme und erklärt "nein Schatz, so war das nicht gemeint. Das war nie mein Gedanke."
Ihm wird klar wie erledigt sie ist und wie sehr er ihr in letzter Zeit zugesetzt hat. Franco hat ihm zu allem Übel heute auch noch den Kopf gewaschen und er hat erkannt was er getan hat.
"Unsere Mäuse bleiben heute Nacht drüben und du meine Süße gehst jetzt mit mir in die Wanne, ein Entspannungsbad mit anschließender Massage für meinen Engel. Danach reden wir mal über Kellner- und Putzjob. Ich möchte nicht, dass du dein Leben wegen mir ruinierst. Ich liebe dich doch Schatz."

Nach gemeinsamem Bad und Massage für Fee liegt er neben ihr im Bett, spürt wie müde sie ist und flüstert "schlaf erstmal. Wir reden morgen."
Er küsst sie, drückt sie ganz fest an sich und beide schlafen ein.