Wiedergutmachung und eine schwere Geburt

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Fee erwacht am nächsten Morgen allein im Bett und wundert sich.
Im Wohnzimmer ist alles ordentlich und in der Küche findet sie einige Dinge.
Seine Autoschlüssel samt Papiere und ein Zettel.

Mein wertvollster Diamant, ich bin mit Franco zum Dienst gefahren und habe dir den Schlüssel für den Wagen da gelassen.
Rebecca hat die Kinder und die Hunde mit, sie ist zum Spielparadies.
Ich würde mich freuen, wenn du mich heute Abend abholen würdest und ich dich mit etwas überraschen darf.
Ich will dir beweisen, dass ich dich immer noch sehr liebe und dich nie verlieren will.
Bitte sei heute Abend an der Wache, ich wäre dir sehr dankbar.

Sie steht überrascht in der Küche und denkt darüber nach.
Sie macht sich gemütlich fertig und fährt los.

An der Wache begegnet ihr Dustin und der fragt "hey, was tust du denn hier?"
Fee blickt ihn fragend an und antwortet "Oli hat Dienst und hat gefragt ob ich ihn später abhole, also bin ich hier."
"Okay, darf ich dich dann rein begleiten? Ich such dir auch einen bequemen Sitzplatz und besorg dir einen Kaffee" schlägt Dustin vor, Fee lächelt und antwortet "rein begleiten und bequemer Platz super, aber bitte kein Kaffee, ich wäre über Tee oder Mineralwasser schon froh.... huch, hey!"
Fee wird plötzlich von hinten hoch gehoben und endet auf Olis Armen.
"Darf ich meinen Diamantstern bitte mit in den Aufenthaltsraum nehmen? Ich trag euch drei die fünf Stufen" erklärt er leise und blickt in ihre Augen.
Fee legt die Arme um seinen Hals und antwortet zögernd "ja gut, spar ich mir den Weg. Ich hab eh grad ziemliches Ziehen im Rücken und zuviel Wasser in den Beinen."
Oli schaut Dustin kurz an und der geht vor um die Türen zu öffnen.

Oben stellt Oli sie vorsichtig neben dem Sofa ab, räumt die Kissen zur Seite und will ihr gerade helfen als sie erschreckt vor Schmerz aufschreit, sich an die Babykugel greift und im nächsten Moment in einer größeren Pfütze steht.
Dustin ist sofort da und stützt sie.
Oli sieht sie überrascht an, dreht sich zu Franco, der gerade rein kommt und brüllt "hol die Trage, schnell. Fee steht in Fruchtwasser."
Franco hebt erschreckt den Kopf und rennt mit Dustin los um alles zu holen.
"Schatz, ruhig, es kommt alles in Ordnung.  Ich bin hier, ich bin bei dir, ruhig und gleichmäßig Atmen" versucht er sie zu beruhigen.
Sie bringen Fee zur Klinik und schieben Oli mit in den Kreißsaal.

Nach drei Stunden hält Oli seine beiden Kinder im Arm und bangt plötzlich um Fees Leben.
Fees Kreislauf rauscht ins Bodenlose und ihr Herz setzt aus.
Debbie und Silke reanimieren und bekommen sie am Ende zurück.
Silke schimpft "noch so eine Geburt bringt sie um. Das war schon eine verdammt schwere Geburt."
Oli erschreckt über ihre Worte und trifft eine Entscheidung.
"Debbie, Silke, ich lass mich sterilisieren. Ich tu ihr das nicht wieder an" platzt er raus und Debbie antwortet "schöne Idee, aber rede erst mit ihr darüber und klärt was sie möchte."
Oliver nickt und hält ihre Hand.

Oli hockt später an ihrem Bett, umklammert ihre Hand und hält Wache.

Mitten in der Nacht wird sie wach und sieht Oliver neben sich.

Behutsam berührt sie seine Wange und er ist sofort wach.

"Gott sei Dank, mein Engel, mein Schatz, mein Goldstück, du bist wieder wach. Darf ich? Ich würde dich gern in den Arm nehmen und nicht mehr los lassen" bittet er leise.
Fee nickt leicht und er umarmt sie behutsam.
Leise erklärt er "Silke und Debbie mussten dich reanimieren. Ich musste zusehen und stand hilflos mit unseren Babys im Kreißsaal. Es war das Schlimmste für mich."
Fee spürt wie er sein tränennasses Gesicht in ihre Halsbeuge drückt und legt ihre Arme um ihn.
Leise antwortet sie "ich bin hier. Schau mich an."
Er tut worum sie ihn bittet und sie zieht ihn näher, küsst ihn sanft und fragt "überzeugt?"
Er nickt nur, berührt ihre Wange und haucht "vorerst."
"Okay, dann lass uns schlafen, ich bin müde. Komm her" flüstert sie und er lässt sich nicht zweimal bitten.
Sofort liegt er neben ihr und erklärt "ich habe eine Entscheidung getroffen. Nachdem ich sah wie du da heute fast über die Klinge gesprungen bist wurde mir klar, dass vier gesunde Kinder und meine wunderbare Ehefrau mir mehr als genug sind. Ihr seid mein Leben und ich will dich nicht mehr so einer Gefahr aussetzen. Ich lass mich sterilisieren. Ich weiß dass du die Pille nicht verträgst und eine Latexallergie das nächste Hindernis ist. Also schnipp und schnapp. Dann funktioniert zwar noch alles, aber die Kanone schießt mit Blindgängern oder Platzpatronen."
Fee blickt ihn überrascht an und will gerade etwas sagen als plötzlich Daria mit zwei Teddys im Raum steht und sagt "ach wie allerliebst. Hast du ihr schon erzählt, dass du mich geknallt hast?"
Fee blickt Daria an, steht mühsam auf und stellt sich vor Daria.
"Merk dir eines für die Zukunft. Der Mann da hinter mir hat jetzt vier Kinder, eine Ehefrau die dir gern die Augen auskratzt und das Überleben auf der Straße kennt. Ich töte notfalls lautlos und ohne Spuren zu hinterlassen. Eine Scheidung bedeutet für meinen Ehemann viermal Alimente und Unterhalt für mich. Da würde dir am Ende nicht mehr viel zum Shoppen bleiben. Du müsstest also deinen Job behalten und das süße Leben auf Kosten dieses Mannes wäre nur kurz. Mein Rat an dich für die Zukunft?! Such dir Singles oder reiche Witwer, das bringt mehr. Ach ja, solltest du behaupten, du bist von ihm schwanger überleg es dir gut. Er hat einen Polizeibeamten im Freundeskreis, der könnte schnell auf die Idee kommen ob dein Chef die nötigen Sozialabgaben für dich zahlt und jetzt verlass mein Zimmer, sofort" zischt Fee und Daria geht tatsächlich.

Fee spürt wie diese Aktion Kraft geraubt hat, bringt noch gequält "Oli" hervor und knickt ein.
"Schatz ruhig, ich bin hier. Ich bring dich zurück ins Bett" hört sie, spürt wie er sie zurück trägt und sanft auf dem Bett ablegt.
"Sag mal, bist du eifersüchtig? Du hast Daria gerade ganz schön abgebügelt. Danke dafür" flüstert er leise, kuschelt sich neben sie und zieht sie fest in seine Arme.
Fee sagt nur "ich hoffe du bist nicht noch stolz auf deine Tat. Das war absolut nicht heldenhaft und vergessen kann ich dir das vorerst nicht."
"Ich weiß mein Schatz. Ich werde dir gern beweisen, dass sie mir nichts bedeutet und du und unsere Kinder, ihr sein größter Schatz, meine größten Wunder und meine größten Geschenke" antwortet er sanft.
Fee blickt in seine Augen und fragt leise "wo sind Barbara und Michael? Hast du sie gesehen? Waren da alles okay?"
Er nickt, blickt in ihre Augen, drückt die Klingel und als Schwester Linda reinkommt bittet er "meine Frau ist wach und schläft erst wieder wenn Barbara und Michael hier sind."
Schwester Linda nickt und geht.

Ein paar Minuten später kommt sie mit zwei Babybettchen zurück, lächelt und parkt beide Bettchen, dass Fee beide Kinder sehen und berühren kann.
Oli spürt wie sie ruhiger wird und flüstert "nach der Reanimation hab ich sie kurz zu dir gelegt, damit ihr euch einen Moment spüren konntet, danach hab ich die beiden warm gehalten und später ins Babyzimmer gebracht.
"Danke" bringt sie leise hervor und Oli sieht ihre Tränen in den Augen glitzern.
Er lässt sie sanft und drückt sie fest an sich.
Fee dreht sich in seinen Armen herum, kuschelt sich mit ihrem Rücken an seine Brust, legt seine Hand auf ihren Bauch und legt ihre Hände jeweils in eins der Babybettchen.
Leise nuschelt sie noch "müde" und schläft in Olis Armen wieder ein.
Oliver blickt alle drei nochmal an und schläft dann auch ein.

Vergangenheit und Hass vs. Zukunft und Liebe *beendet* Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt