Verzweifelte Suche

420 7 0
                                    

Franco hat Rebecca kurz erklärt was passiert ist und gefragt ob sie eine Idee hat wo Fee sein könnte.
Er bekam einen Tipp.
Der Grüngürtel mit Rheinauen und Wald, dort war Fee immer gern und ist oft dort mit Sam und Baby spazieren gewesen.
Dort sind auch einige ruhige Ecken wo selten jemand hinkommt.
Genau in dem Umfeld beginnen sie nun die Suche und Oliver verzweifelt "das ist so weitläufig, da finden wir sie zu spät."
Björn hat mittlerweile die Drohne der Feuerwehr in der Luft, die Drohne der Polizei und die Drohne vom Rettungsdienst sind auch da.
Oli entdeckt Roby Hagen mit Suchhund Quimba und ist froh, dass so viele helfen kommen.
Phil und Alex, die eigentlich frei haben, erscheinen in Laufkleidung und wollen helfen.

Mittlerweile suchen sie seit drei Stunden und die Drohnen werden zurück geholt, da es für diese nun schon zu dunkel ist und Oliver verliert immer mehr die Hoffnung.
Dann endlich kommt die Nachricht, in einem Unterstand wurde eine Frau bewusstlos aufgefunden und als Gino das Foto auf seinem Diensthandy sieht nickt er.
"Wir haben sie? Wo? Ich will hin" fleht Oli sofort und Gino nimmt ihn mit Franco mit.

Silke, Marion, Dustin und Ralf kümmern sich bereits um Fee und Marion schimpft plötzlich "man, das glaub ich ja nicht. Oli, du achtest wohl gar nicht auf deine Frau, oder?! Sie trägt in letzter Zeit nur Klamotten von Zweite Chance was ein Second Hand Laden der Kleiderkammer ist und eure Kinder tragen die neuesten Sachen. Ist das dein Ernst?! Ich frag mich gerade ob du sie wirklich liebst oder ob sie nur Haushälterin und Babysitterin für dich ist."
Oliver wird bleich, denn er hat es wirklich nicht gemerkt und steht nun betrübt da.
Ihr Geld hat sie für Strom, Telefon und die Kinder genommen, nur selten etwas für sich und ihm wird nun richtig klar wie sehr er sie in letzter Zeit runter gedrückt und klein gehalten hat.
Er schämt sich und macht sich im Kopf bereits Gedanken wo er mit ihr Shoppen geht.

In der Klinik bekommt sie ein Familienzimmer und Oli bittet "Franco, ruf Rebecca an, ich möchte unsere Kinder hier haben wenn sie wach wird. Sie soll sie sehen können und wissen, dass ich sie ihr nicht wegnehme."

Fee erwacht mitten in der Nacht im Klinikbett und erkennt die Umrisse des Reisebettchens neben sich.
Erschreckt setzt sie sich auf und weicht vor dem Bettchen zurück, rückt im Bett von ihren Kindern ab und endet mit ihrem Rücken an einer kräftigen Brust.
"Hey Fee, ruhig. Es sind unsere Kinder da im Bettchen" versucht Oliver sie zu beruhigen und sie erstarrt.
"Warum habt ihr mich gesucht? Willst du mich weiter quälen? Du hast doch klar gesagt, dass ich es nicht wert bin bei euch zu sein" fragt sie leise und traut sich nicht mal die Zwillinge zu berühren.
Oliver nimmt den Zettel von Wibke und hält ihn ihr hin, antwortet dann "der ist erst raus gefallen als ich das Kuvert wegwerfen wollte und da hab ich erkannt, dass Wibke uns unser Glück zerstören will. Mittlerweile weiß ich auch warum. Sie ist eifersüchtig weil ich dich und zwei wunderbare Kinder habe und ihr drei ein Geschenk seit."
Fee schüttelt traurig den Kopf, ihr laufen Tränen über die bleichen Wangen und sie flüstert leise "du vertraust mir nicht und glaubst lieber anderen. Das ist wohl dann die gerechte Strafe für meine Vergangenheit."
Beschämt blickt sie auf ihre Hände und hockt wie ein Häufchen Elend vor ihm in diesem Klinikbett.
"Fee, sieh mich an, bitte" fleht er leise und nimmt vorsichtig ihre Hand in seine.
Fee blickt auf seine Hand und sie sieht, er trägt seinen Ehering.
Traurig berührt sie seinen Ring kurz und sagt leise "den wirst du wohl bald ablegen wenn du dich scheiden lässt und dann wird das alles zur Erinnerung."
"Nein. Ich werde gar keine Scheidung beauftragen" erklärt er, holt etwas aus der Hosentasche und schiebt ihr behutsam ihren Ehering wieder auf den Finger.
"Nicht" fleht Fee und versucht ihren Ehering wieder abzustreifen, aber er nimmt ihre Hände in seine, haucht dicht an ihren Lippen "oh doch, der bleibt da wo er hingehört" und presst seine Lippen fordernd auf ihre.

Wenige Minuten später melden sich beide Kinder und fordern ihr Anrecht auf Milch und Oli flüstert "das ist dein Job, bei mir kommt da nix."
Fee schüttelt den Kopf und antwortet "sie müssen sich dran gewöhnen ohne mich...."
Oli nimmt kurzerhand Franziska auf den Arm, legt ihr seine Tochter samt Stillkissen in den Arm und sagt "sie gehören immer noch zu uns beiden. Du bist und bleibst die Mama."
Er hebt Florian hoch und reicht auch ihn mit Stillkissen an sie weiter, hilft ihr sich frei zu machen und beide Kinder saugen sofort zufrieden Muttermilch.
Fee laufen still Tränen über die Wangen, immer noch in dem Glauben Oli nimmt ihr die Kinder weg und sie schweigt.

Nachdem die Zwillinge wieder zufrieden in ihrem Bettchen schlafen bittet Fee sehr leise "nimm sie nur mit nach Hause. Sie werden jetzt sicher bis morgen früh schlafen und dann kannst du die abgepumpte Milch mit der Zusatzmilch geben. Dann gewöhnen sie sich daran und werden mich nicht mehr vermissen."
"Ich werd hier gar nichts nach Hause bringen. Wir drei bleiben und nach Hause fahren wir erst wenn wir dich mitnehmen können" erklärt Oliver ruhig und setzt sich auf ihre Bettkante.
Einen Moment spielt er verlegen mit ihren Fingern und überlegt was er sagen kann, Fee sieht beschämt auf den Ehering an ihrem Finger und schweigt.

Endlich bricht Oliver das unerträgliche Schweigen und erklärt "Wibke hat diese Fotos zum Teil gemacht, einige hat Robert geschossen und es war wohl ihr Wille einen Keil zwischen uns zu treiben. Ich war zu Unrecht wütend auf dich und habe Sachen gesagt, die ich nicht hätte sagen sollen. Schatz hör zu, ich möchte, dass du wieder mit uns nach Hause kommst, dass du diese zwei Jobs kündigst und ich möchte bitte, dass du dich erst erholst bevor du bei uns in der Leitstelle in die Dispo gehst. Uwe weiß Bescheid und plant schon mit Laufstall in der Dispo und Reisebettchen im Arztruhezimmer."
Fee sieht zu den Kindern und dann zögernd zu ihm.
Er fleht sanft "ich möchte dich nicht verlieren. Ich liebe dich und ich will mit dir und den Kindern auf der AIDA unser Ehegelübde wiederholen und die beiden Mäuse sollen bei uns sein. Wenn wir zurück kommen würde ich gern unsere Kinder taufen lassen und ich möchte mit dir an meiner Seite eine kirchliche Trauung."
Fee sieht immer noch zweifelnd zu ihm und er rückt vorsichtig näher, legt eine Hand an ihre Wange und küsst sie sanft.
"Bitte Schatz, ich brauche dich und die Kinder zusammen. Ohne einen von euch bin ich unvollständig" fleht er leise und zieht Fee fest in seine Arme.
"Es tut weh zu wissen, dass du Wibke mehr glaubst als mir. Aber ich verstehe auch, dass man auf blöde Gedanken kommt wenn solche Bilder auftauchen. Es wäre aber schön gewesen wenn ich die Chance zur Erklärung gehabt hätte. War ja nicht die erste Aktion dieser Art" antwortete Fee zögernd und er spürt Angst in sich aufkommen.
"Fee, es tut mir leid, bitte vergib mir diesen Fehler nochmal" bittet er leise und sie blickt in seine Augen.

Fee erkennt Aufrichtigkeit und Liebe in seinem Blick, aber auch Angst und Sorge.
Sie blickt zu den Kindern, dann zu Oliver und trifft eine Entscheidung.
"Es ist die absolut letzte Chance, nochmal pack ich sowas nicht, dieses Misstrauen raubt unnötig Energie und hinterlässt nur Schmerz und Scherben. Letzte Chance es besser zu machen" teilt sie ihm ihre Entscheidung mit und sieht wie seine Augen aufleuchten.
Im nächsten Moment hat er sie frech in die Kissen gedrückt, sich neben sie gelegt und sie ganz fest an sich gedrückt.
"Ich lass dich nie wieder los, versprochen" haucht er noch und küsst sie fordernd, bevor sie beide eng aneinander gekuschelt und zufrieden einschlafen.

Vergangenheit und Hass vs. Zukunft und Liebe *beendet* Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt