when I come through

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Chris und ich verabschieden uns noch schnell von Adam und den anderen Bandmitgliedern, die noch etwas in der Lagerhalle bleiben, um gemeinsam für den nächsten Tag Vorbereitungen zu treffen. Schnell holen wir unsere Sachen, die sich noch in dem umfunktionierten Raum befinden, und gehen stillschweigend die Treppe hinunter zu der Straße.

Es ist schon dunkel, dennoch ist die Stadt hell erleuchtet. Los Angeles scheint nie zu schlafen.

»Ist alles okay?«, kurz sieht Chris von seinem Handy auf und mustert mich. Ich nicke nur, woraufhin er eine Augenbraue hochzieht und letztendlich sprudeln die Worte nur so aus mir heraus.

»Ich komme mir wirklich bescheuert vor, ich meine du bist so ein erfahrener Schauspieler und dann komme ich und belagere dich mit meinen Problemen, die wirklich lächerlich sind«, seufze ich, wende mich von ihm ab und betrachte die leicht befahrene Straße vor uns.

»Sag das nicht. Du brauchst dich wirklich nicht herunterzuspielen, du kommst aus deiner Komfortzone raus, es ist okay etwas überfordert zu sein«, während er spricht, hat er sein Handy ausgeschaltet und sieht mich aufmerksam an.

»Es ist normal, dass du dir darüber Gedanken machst. Doch das brauchst du wirklich nicht.«

Stumm betrachte ich ihn, dann zucken meine Mundwinkel nach oben und ich muss lächeln.

»Du bist wirklich gut darin«, lache ich leise und löse meinen mittlerweile schmerzenden Zopf. Immer, wenn ich zu lange einen Zopf trage, spüre ich den Druck an meiner Kopfhaut, der mir oft Kopfschmerzen bereitet. Deswegen vermeide ich es, über einen längeren Zeitraum Zöpfe zu tragen, doch manchmal kommt man eben nicht drum herum.

»Worin?« 

»Menschen aufzubauen, die richtigen Worte zu finden«, verlegen wende ich meinen Blick ab. Seine Augen brennen sich in meine Seele, ich weiß selbst nicht, wieso ich so reagiere. Doch ich tue es einfach.

»Danke, dass bedeutet mir wirklich viel«, ehrlich blitzen mir seine Augen entgegen, als ich meinen Kopf wieder zu ihm gedreht habe. Ich verliere mich in den Weiten seiner Augen, keiner von uns beiden will oder kann diesen Augenkontakt abbrechen. Es fühlt sich wie eine Ewigkeit an, doch wahrscheinlich sind nur wenige Sekunden vergangen. Ich löse mich erst von seinen Augen, als mein Magen laut knurrt.

»Sorry«, entschuldige ich mich und halte sofort meinen Bauch. Sowas kann nur mir passieren, dass ich diesen wirklich romantischen Moment zerstöre, weil ich Hunger habe. Doch wie es eben ist, Freunde gehen, Essen bleibt.

»Das sollten wir ändern«, lacht Chris, holt sein Handy raus und tippt darauf etwas ein.

»Was machst du?«, frage ich ihn neugierig. »Kleine Planänderung«, zwinkert er mir verschwörerisch zu. Fragend hebe ich eine Augenbraue, lass ihn dann aber machen. Wenige Minuten später, in der wir uns ein bisschen über belanglose Themen unterhalten haben, hält ein Taxi vor uns.

»Darf ich die Lady bitten?«, lacht er und hält mir die Tür des Taxis auf. Lachend schüttle ich meinen Kopf. Chris ist echt ein Spaßvogel, doch das ist viel erfrischender als jemand, der nur ernst durchs Leben geht.

»Danke, der Herr.«

Langsam lasse ich mich in das Auto gleiten. Chris wartet, bis ich komplett drin sitze, dann schließt er die Tür und geht um das Auto herum, um sich dann neben mich zu setzen.

»Einmal zu Burger King, bitte!«, spricht er zum Taxifahrer, der daraufhin nickt, den Blinker setzt und sich zwischen den anderen Autos einordnet.

»Burger King?«, ich drehe meinen Kopf zu Chris. »Ich habe Hunger, du hast offensichtlich Hunger und für alles andere ist es zu spät«, erklärt er und zuckt mit seinen Schultern.

girls like you - chris evansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt