Kapitel 13

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Florian/
Lasse sitzt mittlerweile seine Strafe ab. In wenigen Tagen ist die Zeugnissvergabe. Wie es aussieht werde ich wohl alleine hingehen müssen. In Gedanken verloren stocherte ich in meinem Essen rum. Elias hat in den letzten Tagen viel zutun und ich fühle mich sehr alleine. Die letzten zwei Abende hat er es nicht einmal zum Abendessen geschafft. Ich nahm mir eine der großen dünnen decken, und setzte mich aufs Sofa. Ich schnappte mir einen Stift und Block und begann mich an komplexe Mathe Aufgaben zu setzten. Als mir jedoch auch das irgendwann keinen Spaß mehr machte, beschloss ich in den Garten zu gehen. Draußen war es mittlerweile warm. Ich mochte es nicht. Ich setzte mich auf den Rand der Terrasse und schaute im Garten umher. Im hinteren Teil des Gartens Streunerte eine kleine Katze. Vorsichtig versuchte ich sie an zu locken. Ein junges. Nach langem beobachten schlich sie Vorsichtig auf mich zu. Ich ließ sie etwas schnüffeln, und begann dann sie sanft zu kraulen. Sie genoss es sichtlich. Als ich aufstand folgte sie mir, was mir ein Lächeln entlockt. Aus der Küche holte ich eine kleine Schale voll Wasser. Bei dem warmen Wetter hat sie sicherlich durst. Sie trank ein wenig, und ließ sich dann neben mir auf dem Rasen nieder. Ich kraulte sie weiter, bis mir ein kleiner Ast mir blättern ins Auge stach. Ich nahm ihn, was die kleine zum spielen animierte. Nun alberte ich mit dem Stock vor ihrer Nase rum, wobei sie wie wild versuchte dran zu kommen.

Elias/
Ich beschloss das Büro heute früher zu verlassen. Die letzten Tage waren verdammt stressig, wodurch ich den kleinen zuhause bestimmt sehr langweilte. Auf dem weg nach hause hielt ich an der Bäckerei, und nahm ein wenig Gebäck mit. Zuhause angekommen, sah ich vom Wohnzimmer aus wie der kleine mit einem Stock umher fuchtelte. Bei näherem hinschauen erkannte ich eine kleine Katze. Sie schien noch ziemlich jung zu sein. Er lächelte und hatte sichtlich Spaß am spielen mit der kleinen Katze. Erfreut beobachtete ich das Geschehen eine Weile, bis ich mich selbst nach draußen begab. ,,Und habt ihr Spaß?" ,,Elias?Du bist früh" erkannte der kleinere. ,,Das stimmt, das Projekt ist vorerst abgeschlossen." Gab ich zufrieden zurück. ,,Ich hab Kuchen mitgebracht. Wenn du rein kommst kannst du auch etwas essen" er nickte erfreut und folgte mir ins Haus. Wärend Wir unseren Kuchen aßen, saß die kleine Katze vor der Terrassentür. Die klopfte leicht mit ihren Pfoten am Glas.
,,Sie ist schon niedlich " ,,Er!" Korrigierte mich Florian ,,Er?Ein Kitten?" Er nickte. ,,Bist du für heute komplett fertig mit der Arbeit?" ,,Ja, für heute schon" er schien glücklich über die Antwort zu sein. Jedoch merkte ich das ihn irgendwas beschäftigte. ,,Ist alles in ordnung?" ,,Was?Ja" ,,sicher?" ,,Mhmh" nickte er mit vollem Mund. Ich belies es vorerst dabei.
Am Abend saßen wir gerade auf dem Sofa, als der kleine mich plötzlich etwas wichtiges zu fragen schien. ,,Duuu? Also solangsam ist ja mit Lasse alles geklärt oder?" ,,Ja." ,,Also,... muss ich dich bestimmt langsam wieder bei mir zuhause leben oder? Ich will dir nicht noch länger zur last fallen!" Was? Daran das er geht hatte ich garnicht gedacht. Der Gedanke gefiel mir auch nicht. Möchte er etwa gehen? Gefiel es ihm hier nicht? ,,Möchtest du etwa gehen?" ,,Nein, nein, ich finde es hier viel schöner. Außerdem hab ich Gesellschaft. Aber ich will dir nicht noch länger eine last sein." ,,Du bist hier keine last kleiner" ,,sicher?" ,,ganz sicher!" Ich wuschelte ihm durch die Haare. Ich fing an mich wirklich an den kleinen zu gewöhnen. Er wäre Perfekt, aber es ist denke ich nicht sein Gebiet. Ich beobachtete ihn noch eine Weile. ,,Du Elias?" ,,mhh?" ,,Kann ich dann noch etwas hier bleiben?" ,,gerne" glücklich lächelte er vor sich hin, woraufhin er aufstand und sich aufs Sofa warf.
,,Ach, was ich mich schon die ganze Zeit gefragt habe." ,,Was denn?" Fragte ich neugierig ,,Was ist hinter der verschlossenen Tür?" Darauf war ich nicht vorbereitet. Würde ich es ihm zeigen wäre er bestimmt vorerst verschreckt. ,,Etwas was nicht für kleine Ohren gedacht ist!" ,,Wie bitte? Sag das nochmal! Wer hat hier kleine Ohren?!" Sprang mich der kleine nun aus Spaß an. ,,Nanana, wir wollen jetzt ja mal nicht übermütig werden" ich drücke ihn lachend weg. Zu süß wie er sich aufregte. Er boxte mir wie ein kleines Kind übermütig in den Bauch. Er schien eindeutig zuviel Energie zu haben. Würde er mein sub sein wüsste ich genau was ich jetzt mit ihm machen würde. Schnell probierte ich den Gedanken wieder verfliegt zu lassen. Plötzlich haute mir der kleine auf den Po. Das reicht jetzt. Mit einem Schwung warf ich ihn über meinte Schulter und schmiss ihn aufs Sofa. ,,Und was nun kleiner Tieger?" Fragte ich fordernd. Doch anstatt sich einschüchtern zu lassen konterte er mir zurück. Ahaaa So läuft das also ja? Mit mir nicht. Ich fing an ihn durch zu kitzeln bis er keine Kraft mehr hatte. Lachend ließ ich mich neben ihn aufs Sofa. Dieser kleine macht mein Leben  um einiges spaßiger. Nachdem wir schlafen gingen, hörte ich in der Nacht mehrere Geräusche. Als mir klar wurde das der kleine nicht mehr neben mir lag, stand ich auf um nach ihm zu schauen. Als ich leise die Zimmertür öffnete, sah ich ihn neugierig vor der verschlossenen Tür stehen. Er probierte mit einer Taschenlampe durch das Schlüsselloch zu spähen. Amüsiert lehnte ich mich an den Türrahmen um das Geschehen zu beobachten. Als er sich zur Seite drehte erlitt er fast eine Herzinfarkt. Er schie auf und ich fing an lauthals zu lachen. ,,Was bei Gott versuchst du da?" ,,Ich war neugierig " sagte er beschämt. ,,Leg dich ins Bett" Meine Stimme war lieb, duldete aber keine wiederworte. Leicht schmollend trabte er zurück ins Zimmer. Vieleicht wird er das Zimmer ja irgendwann noch einmal zu Gesicht bekommen.

Unterschätz mich ruhigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt