„Livia süße, kommst du runter, wir würden dich jetzt zum Bahnhof bringen." Erklärte mir die Mutter von Jolina mit einem warmen lächeln. Ich nickte nur knapp, schnappte mir meinen Koffer und ging die Treppen des Reihenhauses runter. Unten warteten die beiden schon auf mich. Jolina kam auf mich zu und drückte mir noch etwas in die Hand. „Livi, behalte die ja?" Ich sah mir den Gegenstand genau an und sah, dass es ein goldenes Armband mit Gravierung war. Auf der Seite stand in kleiner Schnörkelschrift „kämpfe, ich weiß das du es schaffst" Ich musste grinsen als ich den Schriftzug las, Jolina hatte mir dies jeden Tag gesagt, sie wusste wie wichtig mir meine Mutter war, und sie wusste auch, dass ich meinen Glauben an mich selbst, nie verlieren wollte. „Danke Jolina." Ich nahm sie in den Arm und in meine Halsbeuge flüsterte sie ein „gerne". Wir lösten uns und gingen dann zum Auto ihrer Mutter. Während ich mein Gepäck im Kofferraum verstaute, setzten die beiden sich schon ins Auto.
Nach einer dreißigminütigen Fahrt kamen wir am Hamburger-Bahnhof an. Jolina und ihre Mutter brachten mich noch zu meinem Gleis. „Danke Frau Millers, danke, dass ich ein paar Tage bei ihnen unterkommen durfte." „Ach Livia, das ist doch selbstverständlich Valeria und ich waren sehr gute Freunde, und ich wünsche dir vom ganzen Herzen eine schöne Zeit, bei deinem Vater." Ich nickte ihr dankend zu und want mich an Jolina. Wir nahmen uns in den Arm und ich wollte sie gar nicht mehr loslassen, sie ist mir in der ganzen Zeit sehr ans Herz gewachsen und ich würde sie nicht vergessen. „ich werde dich vermissen Livi." „Ich dich auch Joli." Wir beide grinsten uns nochmal an und schon kam mein Zug. Jolina und ich waren beide nicht die Menschen die gerne Gefühle zum Ausdruck brachten, dass hatte ich definitiv von meiner Mutter geerbt. Ich stieg in den Zug und winkte den beiden noch zum Abschied. Langsam fuhr der Zug los und ich sah die zwei langsam an mir vorbeiziehen. Zuerst verstaute ich meine Koffer, steckte mir dann meine Kopfhörer in die Ohren und lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe. Ich hoffte nur das Maxi und ich immer noch unser gutes Verhältnis behielten. Während meine Gedanken in eine andere Welt abschweiften, klappten mir die Augen zu und ich viel in einen unruhigen Schlaf.
„Nächste Haltestelle! Grünwald." Erklang die Stimme aus den Lautsprecher, ich öffnete meine Augen und sah aus dem Fenster. Überall Wälder. Genervt setzte ich mich auf, in ungefähr drei Minuten müssten wir den Bahnhof erreichen. Somit nahm ich mir mein Zeug und schon kamen wir an. Ich stieg aus und suchte nach meinem geliebten Vater. Da ich ihn auf Anhieb nicht fand, setzte ich mich auf eine mittlerweile fast morsche Bank und wartete. Als nach zehn Minuten immer noch niemand auftauchte, ging ich zu der verlassenen Telefonzelle und wählte die Nummer meines Vaters. Nach drei weiteren Versuchen, ging er auch endlich dran. „Guten Tag, Theodor Maximilian hier, wie kann ich ihnen weiterhelfen?" Fragte mein Vater durch das Telefon. Ich stöhnte genervt, er war noch auf der Arbeit und hatte mich somit vergessen. Brillant. „hey Vater, hier ist Livia, ich bin angekommen, wie soll ich nach Hause kommen?" Fragte ich. „Livia! Schön dich zu hören, tut mir leid, ich habe momentan sehr viel zu tun. Ich schicke dir deinen Bruder, er sollte mindestens in einer Stunde bei dir sein." Ich verdrehte die Augen, in einer Stunde kam ich auch alleine nach Hause. „Alles gut Vater, sonst komme ich auch irgendwie alleine nach Hause." Nuschelte ich in das Telefon. „Bis du sicher Schatz?" Ich brummte nur, was für ihn eine zustimmende Antwort zu sein schien. „Okay Schatz, dann sehen wir uns spätestens Morgen, ich habe dich lieb." „bis dann." Dann waren meine letzten Worte, bevor ich auflegte. Perfekt. Ich wollte Maxi nun wirklich keine Umstände bereiten, aber ein Vater kann doch nicht einfach seine eigene Tochter vergessen. Ich stöhnte genervt, nahm mir aber mein Gepäck und ging selbstsicher vom Gleis.
Als ich auf offener Straße stand sah ich mich um. Ich habe fünf Jahre hier gelebt, also sollte ich mich noch zurechtfinden können. Ich war mir sicher, dass ich eine Ewigkeit brauchen würde um nach Hause zu kommen, immerhin wusste ich das der Bahnhof weit weg von meinem Elternhaus entfernt war. Wenigstens wusste ich den Straßennamen. Alte Allee 1, müsste dies sein, wenn ich mich nicht irrte. Okay Livi, du schaffst das. Sprach ich mir selber Mut zu, und ich würde Recht behalten, denn ich fragte mich durch die Menschen herum, und auch wenn ich mich hin und wieder verlief kam ich nach vier langen Stunden zu Hause an. Mittlerweile war es 18:00 Uhr und ich stand vor dem riesigen Haus, mit der riesigen Tür. Im Großen und Ganzen war hier an dem Haus alles riesig. Ich schüttelte meinen Kopf und lies meinen Finger über die Klingel gleiten. Immer und immer wieder tat ich dies, doch ich verspürte das gewisse Gefühl nicht in dieses Haus rein gehen zu wollen. Also setzte ich mich auf eine der fünf Treppenstufen und dachte nach, was mich hinter dieser Tür erwarten würde.
Hoffe es hat euch gefallen!
Leniii<33
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soulmates
FanfictionLivia Maximilian, die kleine Schwester von Maxi Maximilian. Nach einem Ereignis, zieht sie zu ihrem Vater und ihrem Bruder, da wusste sie aber noch nicht, das ihr Abenteuer schon los geht. Was passiert wenn sie auf ihrer Reise auf einen Jungen tri...