36.

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pov. Markus 

Livia Maximilian war verrückt. Oder ich war es, aber eins war sicher, ich mochte sie. Sehr. Aber seit dem dieser komische neue Typ da war ignorierte sie mich. Oder ich sie? Ich weiß es nicht, aber eins wusste ich, ich verabscheute diesen Benjamin bis zum geht nicht mehr. Es war so unglaublich klar das er was von Livia wollte. Schon wie er sie ansah. Aber er kannte sie nicht, er kannte sie nicht so gut wie ich. 

Benjamin hatte sich einfach in ihr Leben geschlichen und somit auch in meins. Ich möchte Livia nicht verletzten, aber wenn ich sie mit diesem Typen sehe, würde ich am liebsten aufstehen und ihm die Meinung geigen. Aber Livia gehörte nicht mir. Wir waren weder zusammen noch sonst irgendwas, und das würde auch so bleiben wenn ich mich weiterhin wie ein Arschloch verhielt. Aber ich konnte nicht tatenlos dabei zusehen wie sie sich Stück für Stück weiter in den Typen verknallte. 

Ich wusste nicht was mit mir los war, ich bin doch Markus, der coolste unter tausenden, der dem Mädchen scheiß egal waren. Warum war es mir dann nicht einfach egal, dass Livia was von diesem schnulzigen Typen wollte. Gott kratzte das an meinem Ego. 

Ehe ich mich weiter über Livia und Benjamin aufregen konnte, kam er auch schon. Er setzte sich zu Livia, Nessie und Kyra. Schon wieder verspürte ich das dringende Gefühl aufzuspringen und dem Typen eine reinzuhauen. Doch ich durfte meine Gefühle nicht zulassen. Marlon und Maxi saßen neben mir und fragten mich Spanisch Vokabeln ab. Wir schrieben gleich einen Vokabeltest und in diesem werde ich unendlich schlecht abschneiden. Das tat ich in letzter zeit in allem. Ich hielt keine Bälle mehr und konnte mich generell auf nichts mehr konzentrieren. Bei mir zu Hause ging es drunter und drüber und dann auch noch die Sache mit Livia. 

Meine Eltern machten gerade eine schwierige Zeit durch, mein Vater ist fast gar nicht mehr zu Hause, da er ständig zu Geschäftsreisen irgendwo ins Ausland muss und ihre Ehe fing langsam an zu bröckeln. Auch wenn meine Eltern vielleicht dachten, dass ich es nicht merken würde, so merkte ich es. Ich war kein kleines Kind mehr, ich verstand was abging und es tat mir weh. Ich wünschte mir einfach nur meine kleine Familie wieder. Aber alles würde sich schon wieder einrenken. Sowohl das mit meiner Familie, als auch das mit Livia. Das musste es. 

Mir fehlte dieses verrückte, laute und ehrgeizige Mädchen. Sie brach einen immer zum lachen und unsere kleinen Streitereien fehlten mir. Sie fehlte mir. 

Es klingelte und Maxi sowie ich verabschiedeten uns von der Gruppe. "Na dann, ab in die Hölle." Murmelte ich. Maxi grinste nur und boxte mir gegen den Arm. "Das wird schon werden Markus, sowohl das mit meiner Schwester, als auch mit Spanisch." Lachte er. Ich hingegen sah ihn nur geschockt an. "Na komm schon, guck nicht so. denkst du wir merken nicht das ihr beide riesigen Zoff habt, wir alle fragen uns wo eure Neckereien bleiben." "Sie hat doch jetzt nh neuen." Murrte ich. "Du bist eifersüchtig!" Rief er triumphierend. "Definitiv nicht!" Maxi lachte und grinste wissend. "Komm schon, wir kommen sonnst zu spät." Nuschelte ich. "Wow, kannst du das nochmal sagen, ich will das aufnehmen, Markus will nicht zu Spät zu Spanisch kommen. Das ich das noch mitterlebe." Ich knuffte ihm in die Seite und während er lachte, gingen wir schnellen Schrittes zum Spanisch-Raum. 

Der Test lief schrecklich, vor allem weil die Schlange noch Grammatik mit reingebracht hat. Wir schoben die Tische wieder zusammen und unsere Lehrerin führte den Unterricht weiter. Es ging um Barcelona und irgendeine andere Scheiße. Ich hörte auf jeden Fall nicht zu, ich verstand eh nichts. Maxi würde mir schon versuchen die Sachen beizubringen. Livia konnte es besser als Maxi. Sie saß eine Reihe vor uns und neben ihr saß das Arschloch Benjamin. Er flüsterte ihr irgendwas zu und ich musste unwillkürlich grinsen. Livia hasste es auf den Tot wenn man in Spanisch mit ihr sprach, denn so konnte sie sich nicht auf die Sprache konzentrieren. Nachdem Benjamin fertig mit reden war, fauchte sie ihn an und er lehnte sich verständnislos in den Stuhl. Maxi hatte das Szenario wohl auch beobachtet und nun mussten wir beide lachen. 

Dieses Mädchen war einfach was besonderes. 


Naa, wie geht's euch? Heute mal ein Kapitel aus Markus' Sicht, wir wollen ja auch mal mitkriegen was so in seinem Kopf vorgeht. 

Hoffe es hat euch gefallen <33

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