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Ich saß bestimmt um die dreißig Minuten auf der kalten Treppenstufe und dachte nach. Doch plötzlich wurde die Tür schwungvoll aufgerissen und knallte gegen meinen Rücken. Ich sah nach oben und erblickte meinen Bruder. Dieser sah mich überrascht an. „Livi?!" Fragte er geschockt. „Die echte, und mit vollem Leib." Lachte ich während ich mir meinen Rücken rieb. „Wie? Was? Ich dachte du kommst erst nach den Sommerferien?" Ich stand langsam auf und streckte mich. „Tja Bruderherz, falsch gedacht." Lachte ich. Er verdrehte nur grinsend die Augen. „Warum sitzt du eigentlich hier?" Fragte er verwundert. Ich dachte nach und versuchte mir eine Lüge auszudenken doch dies ging sichtlich schief. „Ehm, ich habe nur meine Socken ausgezogen." Stammelte ich. „Echt jetzt Livi? Du hast deine Socken ausgezogen? Das war mit Abstand die schlechteste deiner Ausreden, zumal du noch Socken anhast." Ich sah an mir herunter und musste grinsen. „Was machst du eigentlich noch um diese Uhrzeit draußen?" Lenkte ich vom Thema ab. „Ich treffe mich mit den Jungs, wir haben, morgen ein wichtiges Spiel und wir treffen uns gleich." „Jungs?" Fragte ich verwirrt. „Ja, komm einfach mit, ich erkläre dir den Rest auf dem Weg." Ich war zwar sehr verwirrt setzte mich aber auf den Gepäckträger von Maxis Fahrrad und so fuhr er los.

Er erzählte mir alles über die wilden Kerle, seine Fußballmannschaft und das sie sich vor zwei Jahren aufgelöst hatten, sich jetzt aber wieder zusammenfanden damit sie ein Spiel gegen einen ehemaligen Teamkameraden gewannen. Für mich schien dies alles sehr kompliziert, aber ich stellte angeregt fragen und Maxi beantwortete alle brav. Als wir irgendwann an ihrem Fußballplatz ankamen saßen drei Jungs in mitten des Platzes. Sie schienen ziemlich niedergeschlagen. Maxi fuhr den Hügel herunter, wir beide stiegen ab und ich folgte ihm zu den Jungs. „Hey maxi" Alle begrüßten ihn herzlich, doch mich musterten sie eine Weile, bis ein kleiner Junge mich plötzlich ansprach. „Wer bist du denn?" fragte er abwertend. „Hey, ich bin Livi, die kleine Schwester von Maxi." Der Junge sah mich geschockt an. „Du bist was?!" „Nerv, sie ist meine kleine Schwester." Erklärte Maxi. „und warum ist sie hier?" Wow, der kleine war echt nervig. „Ist das normal das du so viele Fragen stellst?" Fragte ich grinsend. Er sah mich herausfordernd an, aber bevor er etwas sagen konnte unterbrach mich ein dunkelblonder mit einer Kappe. „Kommt schon lasst uns gehen, es kommt niemand mehr." „Nein! Sonst steckt mich meine Mutter in einen Matrosenanzug." Meckerte der nervige Junge von vorhin. „Verflixt Nerv, es kommt aber niemand mehr." Meinte der blonde etwas lauter. „Da wäre ich mir nicht so sicher!" Meinte ein Rothaariger der zusammen mit zwei weiteren Personen auf dem Hügel stand. Ein Junge in einem Cowboyanzug und ein sportlich Aussehendes Mädchen. Sie kamen heruntergetrottet und sahen mich verwirrt an. „Schön das ihr doch noch gekommen seid." Bedankte sich Maxi, mit einem warmen Lächeln. „Könntest du uns vielleicht mal erklären wer du bist und was du hier machst?" Fragte mich der aufgebrezelte Junge im Cowboyanzug. Ich stöhnte genervt. „Ich bin Livi, die kleine Schwester von Maxi." Erklärte ich ein weiteres Mal. Er nickte mit hochgezogenen Augenbrauen, während mich das Mädchen liebevoll anlächelte. „Maxi, was ist mit Markus und Marlon?" fragte er gespannt. „Die kommen nicht, sie denken das dies nur Kinderkram ist." Meinte er niedergeschlagen. „Die haben doch nur schiss." Sagte Nerv. Ich hingegen beobachtete meinen Bruder, er spielte mit einem Stein der auf dem Boden lag. Es schien so, als währen ihm dieser Markus und dieser Marlon wirklich wichtig gewesen. „Du Livi, kommst du mit?" Flüsterte mein älterer Bruder mir zu. „Ich denke nicht das deine Freunde mich dabeihaben wollen." Brummte ich. „Das sehe ich ganz anders." Ich verdrehte die Augen.

„Übrigens, ich bin Vanessa, der kleine Knirps da ist Nerv, der neben ihm ist Juli, der kleine braunhaarige ist sein Bruder Joschka und das ist Joschkas bester Freund Raban. Achso und der Cowboy neben dir ist Leon." Murmelte sie herzlich. Vanessa schien mir sehr sympathisch zu sein, weswegen ich grinste. „Wie gesagt ich bin Livi! Maxi, ich denke ich sollte nach Hause gehen, immerhin muss ich noch meine Sachen auspacken und den ganzen Kram." „Auf keinen Fall Livia Maximilian. Du kommst mit." Murrte er streng. „Maxi! Vater wird mich umbringen." „Wir hinterlassen ihm eine Nachricht." Meinte er selbstsicher. Ich schluckte, ich wollte unbedingt duschen, ich wollte mich hinlegen, ich hatte keine Kraft mehr. Klar meine Mutter sagte immer ich sei stark doch in dem Moment fühlte ich mich kraftlos. Plötzlich riss mich Leon aus meinen Gedanken. „Livi, spielst du Fußball?" Alle anderen fingen plötzlich an zu lachen. „Leon, guck mal aus was für einer Familie sie kommt." Schmunzelte Raban. Er verdrehte die Augen. „nun ja, in welcher Position spielst du?" Fragte er weiter. „Ich spiele im Sturm." „Also wie dein Bruder." Lachte er. Ich sah Maxi an und wir beide nickten. „lass sie ins Team, Leon." Bat Vanessa, die ihn irgendwie trotzdem böse anstarrte. „ja, das werde ich, also nur, wenn du möchtest?" Ich dachte einige Minuten darüber nach, ich hätte nicht gedacht so schnell eine Mannschaft zu bekommen, weder hätte ich gedacht so schnell ein Spiel zu haben. Also stimmte ich zu. „Perfekt, wir fahren jetzt zu Hatschi Ben Hatschi." Alle fuhren los nur Maxi und ich saßen noch auf dem Boden. „nimm mein Fahrrad, fahr nach Hause und pack deine Sachen. Wir treffen uns morgen Früh um acht." Er nahm mich nochmal in den Arm und rannte dann dem Rest hinterher. Ich atmete tief durch. Der Tag hatte es echt in sich. Langsam lief ich nach Hause, zum Mindest hoffte ich das ich in die richtige Richtung lief. Irgendwann kam ich tatsächlich an unserem Haus an, doch viel zu spät bemerkte ich das ich keinen Schlüssel hatte.


mein drittes Kapitel, wie gefällt es euch bisher? 

Leniii<33 

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