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Und nun stand ich vor dem großen Haus, der van Theumers. Warum war ich nochmal hier hergekommen? Nun ja, jetzt stand ich hier und jetzt gab es auch kein zurück mehr. Ich konnte auch mit einem gebrochenen Fuß Motorräder bauen. So schwer sollte das wohl nicht seien.

 Mein Finger schwebte bestimmt schon zum 10. Mal über der Klingel und dieses Mal drückte ich ab. Ich hörte das klingelnde Geräusch und jemanden wie er die Treppe runterrauschte. Die Tür wurde schwungvoll geöffnet und ein überrumpelter Markus, mit verstrubbelten Haaren öffnete mir die Tür. 

"Maximilian, was machst du denn hier? Wir waren nicht verabredet, dich hätte ich nicht vergessen." Murmelte er mit seinem typischen Grinsen. "Nein van Theumer, waren wir nicht, aber ich denke wir sollten anfangen die Motorräder zu bauen, immerhin haben wir nur noch bis zum Sommer Zeit und ich kann auch mit meinem Bein bauen, sonnst verschwenden wir doch nur Zeit." Murmelte ich. "Hast du das irgendwie auswendig gelernt. Am besten hast du noch eine Präsentation gemacht. >Wie überzeugt man Markus van Theumer< " Ich verdrehte die Augen, aber da musste ich ihm ausnahmsweise mal recht geben, ich habe mir unendlich viele Gedanken gemacht wie ich ihn überzeugen könnte.

 "Hat es denn geklappt." Grinsend sah er mich an. "Zum Teil, schätze ich. Wir machen einen Deal. Ich nehme dich mit in die Werkstatt, und den nächsten Monat über baust du nicht zu 100%, du passt auf und hilfst mir erstmal nur grob." Wiederwillig stimmte ich zu, mit Markus konnte man nicht verhandeln, wenn er schon einen Kompromiss einging, dann war dies sein letztes Wort. Aber das war okay. Ich hatte immerhin keine Ahnung von Motorrädern und somit konnte ich mich da ein bisschen reinfuchsen. "Oh Gott, worauf lass ich mich da nur ein. Dein Bruder wird mich köpfen wenn er davon erfährt." Murrte Markus. "Na komm schon van Theumer, mein Bruder ist doch in seiner eigenen Welt, Kyra hat ihm völlig den Kopf verdreht." Er nickte lachend und bat mich dann rein. "Gut, ich mache mich nur noch schnell fertig und dann können wir los." Ich nickte und er lief die Treppe hoch.

 Wir betraten einen geräumigen Raum. Er war ziemlich schlicht gehalten, die meisten Möbel waren weiß und das Zimmer wirkte ziemlich unpersönlich. Das einzige persönliche was ich entdecken konnte war eine Bilderwand die über seinem Bett prangte. "Setz dich einfach, ich zieh mich schnell an." Nickend ließ ich mich auf sein Bett fallen und betrachtete die Bilder. 

Auf den meisten waren die wilden Kerle bei Spielen zu sehen, auf anderen sah man sie trainieren und auf wieder anderen waren nur Markus und Maxi abgebildet. 

Mein Blick schweifte zu dem letzten Foto. Es war Markus mit einem Mädchen im Arm. Die zwei lagen auf dem Boden und schienen sehr Vertraut. Das Mädchen hatte braune lange Haare, doch ihr Gesicht war unerkennbar, da es in Markus' Halsbeuge versteckt war. Bei genauerem Betrachten, stellte ich fest, dass ich das Mädchen auf dem Bild war. Aber warum schienen wir so vertraut und warum hatte ich mich damals so wohl in der Umarmung gefühlt? Wie konnte das sein? Ich hasste Umarmungen oder jegliche Art von körperlichem Kontakt. Zumindest seit Moms Tot. Seit dem lasse ich Menschen nur ungerne an mich heran und mir fällt es schwer, die Menschen  nicht sofort wegzudrücken. Warum fühlte ich bei Markus anders? Warum fühlte ich mich bei ihm so sicher und geborgen. Er war mir ein Rätzel. Das ganze war einfach nur ein riesengroßes Rätzel. 

"Na bewunderst du meine Schönheit?" Fragte Markus grinsend. "Nein, wohl eher meine." Lachte ich. Er verdrehte nur die Augen und grinste schließlich. "Na komm schon Van Theumer, wir wollen doch keine Zeit vergeuden." Ich sprang also auf und rannte die Treppen hinunter. "Maximilian, pass auf dich auf, dein Bein hält nicht alles aus." Murmelte er mir hinterher. "Jaja, danke für den Glorreichen Tipp."

Er zog sich seine Schuhe an und ich verdrehte die Augen. Dieser Typ hatte sie wirklich nicht mehr alle. "Hör auf damit Maximilian, du musst deine Augen nicht jede einzelne Sekunde verdrehen, du siehst schon so hinreißend genug aus." Mein Atem stockte und ich sah ihn verwirrt und gleichzeitig geschockt an. Sofort schüttelte ich den Kopf. "Komm schon, wir wollen los." Er lachte und wir traten nach draußen. 

Er stieg auf sein Fahrrad und sah mich fragend an. "Geht das mit deinem Bein, ich will nicht das es dir noch schlechter geht, nicht das du sonnst länger das Ding tragen musst." "Danke für dein Mittgefühl van Theumer, aber das geht, es wird schon alles wieder." Nachdenklich nickte er und ich setzte mich auf seinen Gepäckträger. 

Ohne zu zögern fuhr er los zur Werkstatt. 



Hatte das Kapitel schon vorgeschrieben, aber Wattpad hatte es dann wieder gelöscht. Danke. Najaaa, hoffe es hat euch trotzdem gefallen. 

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