"Liviii!" Ich kam durch die Tür und in der nächsten Sekunde kam Nerv auf mich zugerannt. Er sprang mir in die Arme und ich nahm ihn hoch. "Wie geht's dir?" "Ach Nerv, mir geht's gut." Kurz danach kam Maxi angelaufen und zog beide Augenbrauen nach oben. "Livi, lass ihn runter, du sollst dein Bein nicht belasten." Grinsend sprang Nerv herunter. "Aiai Sir." Lachte ich. Mein geliebter Bruder schmunzelte und nahm mir meine Sporttasche ab. "Maxi, komm schon." "Nein Livi, du gehst jetzt hoch, legst dich in dein Bett und entspannst dich, die Ärztin hat dir Bettruhe empfohlen." Genervt stöhnend schnappte ich mir meine Tasche und lief so gut es eben ging nach oben. Ich nahm mir mein Handy, sowie meinen Laptop und legte mich in mein Bett.
Gelangweilt lag ich jetzt schon zwei Stunden in meinem Bett und philosophierte über den Sinn des Lebens. Eigentlich ist das Leben doch viel zu eintönig. Wir werden geboren, gehen in die Schule, gehen Arbeiten und dann sterben wir wieder. Aber an diesem eintönigen Leben ist doch nichts schönes. Ich meine, ich will das nicht. Ich möchte was erleben. Ich möchte mein Leben selbst in die Hand nehmen und Erinnerungen schaffen. Und ich glaube das kann jeder, man muss es nur genug wollen. Ich denke den nächsten Monat könnte ich nichts ändern. Das Fußballspielen müsste ich pausieren und Markus musste warten. Vielleicht sollte ich ihm sagen das er schonmal anfangen sollte, immerhin müssten wir bis zum Sommer fertig werden. Außerdem habe ich mir fest vorgenommen Sahra bei ihren Hochzeitsvorbereitungen zu helfen. Sie hat es verdient und Mom wäre stolz auf mich.
Meine Gedanken schwirrten noch weiter herum als es plötzlich an der Tür klopfte. "Ja?" Die Tür wurde schwungvoll geöffnet und Sahra trat lächelnd durch den Türrahmen. Sie trug eine beige Anzugshose und eine weiße Bluse. "Darf ich mich setzten?" Fragte sie schüchtern und nachdem ich nickte, setzte sie sich an meine Bettkante. "Livi, ich wollte mit dir reden und zwar tut es mir leid-" Ich unterbrach sie sofort. Sie hatte einen traurigen Ausdruck aufgesetzt und sah mich aber nun verwundert an. "Sahra, ich bitte dich, bevor du weiterredest, hör auf dich zu endschuldige. Es gibt keinen Grund. Du liebst meinen Vater und ich unterstütze euch, auch bei der Hochzeit. Ihr beide habt es verdient glücklich zu sein." Erklärte ich ihr lächelnd. Ihr Gesichtsausdruck wechselte von traurig zu glücklich. Sie nahm mich überschwänglich in den Arm, doch ich löste mich sofort. Wir wollen es ja nicht gleich übertreiben.
"Gut, ich denke wir sollten Anfangen, wir haben ja nur noch zwei Monate, es gibt keine Zeit zu verlieren." Lachte ich. Sahra nickte und erzählte mir von ihren Versionen für ihr Brautkleid, denn anscheinend hatte mein geliebter Bruder mal wieder zu viel herumgelabbert. Denn nun fragte Sahra mich ob ich mit den Informationen ihr Hochzeitskleid entwerfen konnte. IHR BRAUTKLEID! Sie war doch nicht mehr zu retten, ich designte Klamotten zum Spaß, aber nie im Leben würde es mir zutrauen ein Hochzeitskleid zu entwerfen. "Sahra, es tut mir unendlich leid, aber auf gar keinen Fall werde ich das tun, ich bin kein Profi und ich mache das nur zum Spaß. Außerdem habe ich noch nie ein Hochzeitskleid entworfen. Ich will deine Hochzeit nicht zerstören in dem du auf deiner eigenen Hochzeit wie ein Volldepp aussiehst. Ich werde dir dein Traumkleid nicht zaubern können." Doch Sahra lachte und winkte nur ab. Sie tat das ganze einfach ab, als wäre es nichts. Das war doch nicht zu glauben. "Livi, ich stecke mein ganzen Vertrauen in dich und wenn es nicht klappt dann sehe ich halt wie ein Volldepp aus, dass ist okay. Aber mir ist es wichtig das du es wenigstens versuchst. Darum bitte ich dich inständig." Nach kurzem überlegen, nickte ich. Das war doch vollkommen verrückt. "Okay, aber wenn es nicht klappt, dann sei nicht enttäuscht von mir." Sie grinste und ließ mich dann mit meinem kreativen Kopf alleine.
Na super. Wenn das nicht mal in die Hose gehen würde. Ich sprang auf, schnappte mir Papier sowie Stifte und setzte mich an meinen Schreibtisch. Ich zeichnete und zeichnete bis meine Hände schließlich aufgaben, somit zog ich mir meine Schlafsachen an und lief ins Badezimmer. Dort putzte ich meine Zähne und wusch mein Gesicht.
Zurück in meinem Zimmer sah ich Maxi und Nerv in meinem Bett liegen. Die zwei grinsten mich schelmisch an und ich musste sofort lachen. Dieses Bild war einfach Gold wert. Schmunzelt begab ich mich zwischen die beiden und Nerv kuschelte sich sofort an mich. Ich ließ meinen Kopf auf Maxis Schulter fallen und bevor meine Augen den Geist aufgaben, hörte ich noch ein gähnendes Gute Nacht von meinem großen Bruder.
Hoffe es hat euch gefallen <33
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soulmates
FanfictionLivia Maximilian, die kleine Schwester von Maxi Maximilian. Nach einem Ereignis, zieht sie zu ihrem Vater und ihrem Bruder, da wusste sie aber noch nicht, das ihr Abenteuer schon los geht. Was passiert wenn sie auf ihrer Reise auf einen Jungen tri...