Kapitel 2

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4 Stunden sind vergangen und ich habe immer noch kein Lebenszeichen von ihm gehört. Wow. Einfach wow.

Wie kann er etwas falsch gemacht haben und dann noch nicht einmal sich entschuldigen?! Ist bei ihm alles okay?

Ich schlich mich natürlich völlig unauffällig aus dem Bad, indem ich natürlich nur gebadet und nicht hundert Gründe warum ich ihn hassen sollte gesammelt habe.

Er saß auf der Couch und guckte auf sein Handy.  Er machte einen sehr unbekümmerten Eindruck. Und um ganz ehrlich zu sein, so wirklich würde er sich nie entschuldigen... Ich hatte mir anscheinend zu große Hoffnungen gemacht.

"Hey." Er sah von seinem Handy auf, als ich mich zu ihm setzte. Also jetzt nicht zu ihm, einfach nur in den Raum.

"Hey.." Kuroo nahm einen Schluck von seinem Getränk und stand auf.

"Ich will nicht, dass wir streiten-" begann ich. Irgendwer musste ja anfangen...
"Ich auch nicht Y/N. Aber wenn du mir keine Privatsphäre gibst-" ich unterbrach ihn abrubt. "Ich habe nur gewollt, dass-"

"Du machst es schon wieder!" Ich verdrehte die Augen und stand auf. Wir standen uns nun gegenüber und ich konnte besser sehen wie angespannt er war. Er war über die Jahre locker 5cm gewachsen und seine Schultern sind breiter geworden.

"Du hast Recht... Okay? Du hast Recht. Ich ... Ich war einfach nur verletzt weil du abgehauen bist... Mit deiner Ex. Und ich hatte keine Ahnung wo ihr seid und ich habe keine Antwort auf meine Anrufe bekommen..-" Er schlang seine Arme um mich und seit einer Weile konnte ich endlich wieder durchatmen. "Ich weiß." Flüsterte er. "Und es tut mir leid, wirklich." er küsste meine Stirn... Meine Nase, und gefolgt von meinem Mund. Seine Lippen waren weich und er schmeckte nach... Winter. Jep. Nach Winter. Meine Arme schlangen sich um seinen Hals und seine Haaren waren weich. Alles an ihm war weich eigentlich.

"Es tut mir wirklich leid, dass ich dir so einen Stress gemacht hab..."

"Mach das nie wieder. Ich schwöre, ich werde dir-" Er gab mir einen kurzen Kuss und lächelte mir ins Gesicht.
"Schon gut, ich hab's verstanden!" Ich zog eine Augenbraue hoch.

"Sicher? Ich weiß, dass du eine lange Leitung hast." Er lachte und kniff meine Backe. "Was immer du sagst, Liebling."
Ich schmiegte meine Wange an seine Schulter und strich über seinen Oberkörper. Er trainierte, das konnte man spüren.

Liebling... Ich mochte den Kosenamen... Ich mochte alle Kosenamen die er benutzte... Wie Schatz, Liebling, Darling ...
Aber Liebling war definitiv mein lieblings Kosename.

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"Sollen wir aus machen?" Ich nickte und zog die Decke über meinen Kopf.
Wir lagen im Bett und hatten uns alles mögliche an Filmen ausgeliehen und dann auch angeschaut. Sein Arm war über meine Schulter gelegt und sein Atem war ruhig und regular.

"Sollen wir schlafen?" Ich nickte wieder meinen Kopf. Obwohl ich bezweifle, dass er es sehen konnte.

Er ging aus dem Bett und schaltete das Licht aus. Danach zog er die Decke hoch und kroch auch herunter.

"Was machst du hier?"
"Nichts."
"Nichts?"
"Nichts."

Er kam nah an mich rann und legte seinen Kopf gegen meinen. Ich konnte seinen Atem an meiner Nase spüren. Wenn ich ihn jetzt anlecken würde...

"Ich liebe dich." Warte was? Seine tiefe Stimme viebriete an meiner Wange und ein eiskalter Schauer brach über mich aus. Dies passierte immer wenn er diese drei Worte sagte. Es war wie ein automatischer Prozess, ausgelöst von diesen Worten.

"Sag es nochmal." Er lächelte und drückte mich nah an ihn. Seine schwarzen Haare vielen mir ins Gesicht.

"Ich liebe dich."
"Nochmal."
"Ich liebe dich Y/N."
Ich küsste ihn, lange und bestimmt. Ich konnte fast nicht anders. Er machte irgendetwas mit mir... Mit meinem Körper, das ich nicht erklären konnte.

"Ich liebe dich auch, Kuroo." Es war ganz simpel dies zu sagen. Aber diese Worte hatten eine schwerwiegende Bedeutung.

Die Decke bewegte sich von unseren Oberkörpern, als Kuroo sich über mich legte und ich sein Gewicht spüren konnte.
"Ich liebe dich so, so sehr." Flüsterte er zwischen unseren Küssen.
"Mhm." Konnte ich nur sagen, ich war definitiv zu berauscht von diesem Gefühl.

Kuroos Hände glitten meiner Brust herrunter zu meinem Bauch und zu meiner Hüfte, an der er innehielt. Er schaute mich mit diesem Blick an. Mit einem Blick, den ich nur lieben konnte. Mit Bewunderung und Stolz. Ich konnte es nicht in Worte fassen, wie sehr ich ihn und alles, was er war liebte.

Meine Brust hebte und senkte sich rapide, als er seine Lippen von meinen löste und er sein Gewicht auf seine Arme verlagerte.

"Ich..." Er hielt inne und musste anscheinend überlegen, wie er die nächsten Worte formulieren wollte.
Verwunderung stieg in mir hoch und in meinem Kopf flossen Gedanken ein, die ich lange vermieden hatte.

"Ich kann heute nicht." Ich stutzte. Es war nicht das, was ich erwartet hatte.

"Alles gut."
"Es ist nur so... Ich muss nachdenken. Es ist heute wo viel passiert, dass ich erst mal richtig verstehen muss-" Ich unterbrach ihn, indem ich einen Finger auf seinen Mund legte.
"Alles gut... Du musst dich nicht rechtfertigen. Wenn du nicht willst, dann willst du eben nicht." Klang dies doof. Ne. Ganz sicher nicht. Man zwingt doch niemanden Sex zu haben. Ich hätte dazu nicht das Recht und kein anderer Mensch. Es war okay und ehrlich gesagt konnte ich dies zu hundert Prozent verstehen.

"Es tut mir leid..."
"Was?! Nein! Nein, das muss es nicht! Auf keinen Fall." Ich musste beinahe loslachen... Er was einfach zu süß.

Ich wollte ihn gerade wieder Küssen, als es an der Tür klopfte, gefolgt von einem eindringlichen hämmern.

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A/N: Uhhhhhh..... *Sipping the hot steaming tea* wer das wohl sein kann?! Ich hab keine Ahnung. Mhm.





Just you Kuroo... pt2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt