Erinnerungen und Neues

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Die nächsten Tage finden alle einen gemeinsamen Rhythmus. Lina hat nun alle ihre Sachen in Buckys Zimmer. Zu seinem Erstaunen, sind die Albträume seitdem tatsächlich weg. Lina hat ein eigenes Bett in seinem Zimmer und wehrte sich auch nie, darin zu schlafen doch seit wenigen Tagen schläft er allein ein und wacht am morgen mit ihr direkt neben sich auf. Lina hat wie von der Ärztin erwähnt allen angefangen Bilder zu malen. Bei weitem nicht so grausam wie das aus der ersten Therpiesitzung. Gerade sitzt sie im Wohnzimmer am Tisch und malt wieder. Bucky setzt sich neben sie.
„Hey Lina. Ich muss dich mal was fragen."
Lina ignoriert dies und malt weiter an ihrem Bild.
„Lina jetzt leg die Stifte weg und hör mir zu." ermahnt Bucky sie.
„Okay danke. Lina warum kommst du nachts in mein Bett? Was ist los?"
Lina antwortet nicht sondern nimmt sich wieder ihre Stifte und malt weiter.

„Möchtest du es mir nicht sagen?"
Sie schüttelt den Kopf.
„In Ordnung. Lina kannst du es mir als Bild malen?"
Daraufhin schiebt Lina ihr aktuelles Bild beiseite und nimmt sich ein neues, leeres Blatt. Zuerst malt sie eine sehr kleine Person, welche auf dem Boden zu liegen scheint und danach eine verhältnismäßig riesige Person, die auf der kleinen Liegt. Mit bunten Stiften malt sie um den Kopf der kleineren Person alles Blau und um die Beine herum alles rot. Bucky war schockiert und versuchte zu verarbeiten, was sie da gerade gemalt hat. Er hatte so gehofft, dass sie es vergessen hat und es ihr nicht so bewusst ist. Ein nasser fleck auf dem Bild reißt ihn letztendlich aus seiner Starre.
„Lina träumst du davon?" dabei zeigt er auf das Bild.
„Bitte nicht böse. Lina leid." Bringt sie ganz kleinlaut hervor.
„Gott Lina. Hey sieh mich an."
Ihre kleinen Augen treffen auf seine und Tränen kullern ihr ängstliches Gesicht hinunter.
„Komm her. Komm zu mir. Ich bin nicht böse. Es muss dir nicht leidtun. Lina das ist nicht deine Schuld. Du hast nichts falsch gemacht. Lina diese Person (er deutet auf de große Person auf dem Bild) hat etwas Böses und sehr Falsches getan."
Langsam klettert Lina auf seinen Schoß und umarmt seinen Körper. Ihre Hände erreichen dabei nicht mal seinen Rücken.
„Du hättest mich wecken können. Du kannst mich immer wecken und mir sowas erzählen. Hab keine Angst, mir davon zu erzählen und um Hilfe zu bitten. Du kannst mich immer fragen, ob du bei mir schlafen kannst. Okay?"
„Otay Dada."
„Ich hab dich sehr lieb Lina."
„Dich auch lieb." gibt sie leise zurück.
Unbewusst setzt Bucky einen Kuss auf ihren Scheitel.
„Was wa das?" Lina schaut ihn an.
„Ein Kuss. Entschuldige ich hab nicht darüber nachgedacht."
„Wa sön Dada." gesteht Lina ihm.
„Du...du magst es?" harkt Bucky nach.
„Ja. Mama, Papa immer macht."
Er belässt es dabei, denn sie lächelt, als sie dies sagt. Er möchte nicht die traurige Erinnerung an den tot der beiden wecken.

Lina schläft nun seit zwei Wochen bei Bucky im Bett und sie versprach ihm, dass die Träume wirklich weg sind.
Die Avengers haben beschlossen, dass es gut für sie wäre es in einem Kinderarten zu versuchen. Somit befinden sich Bucky und Lina gemeinsam mit Dr. Raynor nun vor einer naheliegenden Kita. Bucky bat Dr. Raynor, sie zu begleiten, da die Erzieherinnen verstehen müssen, dass Lina nicht wie andere Kinder ist.
„Hallo. Sie sind dann wohl Mr. Barnes. Und du musst dann wohl Lina sein. Willkommen bei uns in der Kita Sonnenschein. Ich zeig ihnen erstmal alles und wenn dann Interesse besteht, zeig ich gern, in welche Gruppe Lina kommen würde." werden die drei direkt von der Leiterin der Einrichtung begrüßt.
Lina versteckt sich wie immer, wenn sie Angst hat hinter Bucky.
„Hallo. Tut mir sehr leid. Ich konnte sie nicht dazu bewegen, den Teddy daheim zu lassen." entschuldigt sich Bucky bei ihr.'
„Oh nein. Das ist doch kein Problem. Fast alle Kinder bringen ihr Lieblingskuscheltier oder Spielzeug mit. Sie kann ihn also gern mitbringen." beruhigt die Leiterin ihn.
„Ich stell mich dann auch mal vor. Ich bin Dr. Christina Raynor. Ich bin die Therapeutin von den beiden. Ich möchte sehen, wie sich Lina hier verhält und ihnen einige Hinweise geben, wie sie mit ihr umgehen müssen."
„In Ordnung. Dann wollen wir mal."
Sie machen sich auf den weg und schauen sich die Räumlichkeiten sowie auch den Außenbereich genau an. Danach gehen sie wieder nach drin. Es ist bereits Mittag und Lina ist unruhig. Schließlich zieht sie an Buckys Hosenbein und er lehnt sich zu ihr runter.
„Dada ich Hunger." Flüstert sie ihm zu. Zumindest dachte sie, dass sie flüstert.
„Nun die Kinder Essen gerade eh. Sie könnte mit Essen. So bekommt sie ein erstes Gefühl dafür und lernt die Kinder schon mal kennen." Schlägt die Leiterin vor.
Bucky und Dr. Raynor stimmen zu und folgen ihr in die Gruppe.
„So das ist Mrs. Johns die Erzieherin der Gruppe. Ich würde sie nun ihren Händen überlassen."
„Danke." Ist alles, was Bucky einfällt.
„Hallo Lina. Dun kannst dich dort drüben hinsetzen." deutet Mrs. Johns auf einen freien Platz und nach Buckys bestätigendem nicken tut sie dies auch.
Die Erzieherin bringt ihr kurz darauf einen Teller mit Nudeln und Tomatensoße, so wie die anderen Kinder einen haben. Lina beginnt jedoch nicht zu essen.
„Lina du darfs essen. Du musst nicht warten." doch noch immer bewegt sich Lina nicht.
Die Erzieherin kommt zu Bucky und der Therapeutin.
„Warum isst sie nicht ich dachte, sie hätte Hunger."
„Bringen sie mir den Teller. Ich zeige ihnen, warum."
Daraufhin bringt sie Bucky Linas Teller. Dieser macht sich mit diesem auf den Weg zu Lina, stellt ihn vor ihr ab und sie beginnt sofort zu essen.

„Was? Aber was war denn jetzt anders?" fragt die Erzieherin verwirrt.
„Es war Bucky und nicht sie. Das ist es, weshalb ich hier bin. Lina ist kein gewöhnliches Kind. Sie hat schlimmes erlebt und braucht viel Zeit. Sie isst nur, wenn er es ihr gibt. Sie leidet unter Albträumen also wäre es möglich, dass sie eine Weile nicht schläft. Sie redet kaum und Spielt nicht. Draußen wird sie sich viel mit Steinen beschäftigen. Alles andere ist ihr egal. Sie versteht bereits sehr viel. Sie erlebt alles bewusst und erinnert sich. Sie brauchen extrem viel Geduld. Mr. Barns ist für sie wie ein Vater. Er wird ie eine ungewöhnlich lange Zeit begleiten, da sie lange braucht um vertrauen zu neuen Menschen zu fassen." erklärt Dr. Raynor der Erzieherin.
Lina kommt mit ihrem leeren Teller und aus Gewohnheit hockt sich Mrs. Johns zu ihr doch Lina geht direkt an ihr vorbei zu Bucky.

„Dada? Lina mehr?"

„Lina das musst du Mrs. Johns fragen. Hier verteilt sie das Essen. Das ist nicht Dadas Aufgabe. Wenn sie dir hier Essen gibt, dann kannst du es essen okay? Du brauchst mich nicht zum Essen. Sie kann das genauso." versuht Bucky ihr zu erklären.

Lina hat es verstanden doch fühlt sich dabei nicht wohl. Sie beginnt leicht zu zittern und ihre unterkippe deutet an, dass sie kurz davor ist zu weinen.
„Dada. Lina mehr? Bitte?" versucht sie es erneut.
„Nein Lina. Ich darf das nicht. Dada darf hier nicht an das Essen. Du musst Mrs. Johns fragen." Bucky bleibt hartnäckig.
Lina dreht sich um und es sieht aus, als würde sie tatsächlich zu Mrs. Johns gehen. Doch kurz vor ihr macht sie einen Schritt zu Seite und geht zum Servierwagen. Sie stellt ihren Teller ab und setzt sich zurück auf den freien Platz. Sie senkt ihren Blick und schaut den Tisch an.
„Sie weint." stellt Die Erzieherin fest.
„Sie isst lieber nichts, als mich zu fragen." fügt sie noch hinzu.
„Willkommen in unserem täglichen Kampf. Sie hat große Fortschritte gemacht und dennoch passiert das hier gerade." gibt Bucky geknickt von sich.
Mrs. Johns geht zu Lina und hockt sich neben sie. Sie legt ihre Hand vorsichtig unter ihr Kinn und hebt ihren Kopf so an, dass Lina sie ansieht. Sie wischt vorsichtig ihre Tränen weg.
„Lina. Nicht weinen. Es ist in Ordnung. Möchtest du gern noch mehr Essen haben? Du musst nur nicken." spricht Mrs. Johns in ruhigem Ton.
Lina nickt und schnieft jedoch noch.
„Na dann komm mal mit." sie hält dem kleinen Mädchen ihre Hand hin.
Lina zögert doch ergreift sie und beide gehen zusammen zum Servierwagen. Mrs. Johns befüllt Linas Teller und hält ihn ihr dann hin.
„Bitteschön. Guten Appetit."
Lina zögert.
„Schon gut. Alle Kinder bekommen bei uns essen. Du also auch. Nimm ruhig. Lass es dir schmecken. Du willst doch groß und stark werden." versichert sie ihr.
Tatsächlich nimmt Lina den Teller und geht zu ihrem Platz. Nach einem kurzen Blick zu Bucky, der jedoch keine Art von Bestätigung gab, begann sie noch immer leicht schniefend zu essen.
„Das wird aber irgendwann leichter oder?" möchte Mrs. Johns wissen.
„Das sollte es." Antwortet Dr. Raynor.
Nach dem Essen beschließen sie, dass es für einen Tag genug Aufregung war und verabschieden sich. Sie beschließen jedoch, es zu versuchen und regelmäßig zu kommen.

Winter Soldier Child/Bucky Barnes KindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt