Kapitel 2

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Zachary:

„Das ist nicht die Antwort die ich hören wollte, pezzo di merda. (Stück Scheiße)" knurrte ich und rammte diesem Mistkerl das Messer erneut in den Bauch. „Ich frage nur noch einmal, bastardo. Wer hat Filippo Rossi getötet?" Schon seit Stunden versuchte ich eine Antwort aus ihm raus zu bekommen. Sinnlos. Obwohl er der erste seit Tagen ist, welchen wir in der Nähe eines Toten Schuldners gefunden haben.

„Bevor ich dir etwas sage, bist du schon längst tot, meledetto minchione. (verdammter Trottel)" spuckte er mir entgegen. Ich ballte meine Hand zu einer Faust und mahlte den Kiefer.

Ich wollte wieder etwas sagen, wurde aber unterbrochen, als mein Handy anfing zu klingeln. Ich griff nach meiner Pistole und schoss dem Bastard zwischen die Augen. Danach hob ich das Telefonat ab ohne zu schauen wer es war. „Was?" fragte ich genervt. „Nicht so genervt, fratello. (Bruder) Enrico hat angerufen. Sie haben eine neue Leiche." Mein Bruder, wer auch sonst.

„Wer ist es diesmal?" Langsam verzweifle ich hier. Seit etwa einem Jahr werden Personen getötet, welche Schulden bei meiner Familie haben. Wir haben bisher noch keinen Plan wer sie tötet. Und so viele Schuldner bleiben nicht mehr Übrigen. Zumindest was die Schuldner aus Deutschland angehen. Aber wer auch immer es ist, der sie tötet, ist sehr gut. Begeht damit aber auch einen miesen Fehler. Niemand legt sich mit der Mafia an und schon garnicht mit den Giancomo's.

„Frank Hermann. Hat mehrere hunderttausend Euro Schulden, bei uns." antwortete Casimiro. Ich klemmte mein Handy zwischen Schulter und Ohr, um mir die Hände zu waschen. „Matteo entsorg die Leiche." teilte ich einen unserer Männer mit, ehe ich zusammen mit Alessandro, meinem besten Freund, den Raum verließ. „Wo wurde er gefunden?" wandte ich mich an meinen Bruder.

„Vor etwa anderthalb Stunden in einem unserer Clubs in Berlin. Enrico meinte das eine Frau, eine Tänzerin im Club, behauptet den Mörder gesehen zu haben. Zac du fliegst mit Alec dorthin. Ich habe Stefano schon angerufen und ihm bescheid gegeben, er bereitet den Jet vor. In einer halben Stunde ist Abflug." teilte mir mein Bruder mit.

Ich seufzte. „Du weißt ich kann momentan nicht hier weg. Amanda ist hochschwanger. Meine Tochter könnte jeden Moment zur Welt kommen." „Stell dir vor, grande fratello, (großer Bruder) wir wohnen im selben Haus. Ich weiß also das meine Schwägerin schwanger ist. Und es nervt." Ich habe meine Schwägerin wirklich lieb. Aber ihre Stimmungsschwankungen sind übel.

Ich ging die Treppe nach oben und durchquerte die Halle, bis ich draußen war. Ich ging auf meinen schwarzen Chevrolet Camaro zu und stieg ein. Alessandro stieg ebenfalls ein und schnallte sich an. „Sonst noch etwas?" stellte ich ihm eine weitere Frage.

„Hast du was aus dem Kerl heraus bekommen?" Ich lachte auf. Der war gut. „Nichts außer Dumme Bemerkungen. Wer auch immer die Schuldner tötet, ist gut. Sehr gut sogar." teilte ich meinem Bruder mit. „Ja ist mir auch schon aufgefallen." murmelte er als Antwort. „Wie auch immer. Wir fahren jetzt los. Ich melde mich, sobald ich mehr weiß."

[...]

Wir sind vor etwa einer halben Stunde im Berlin gelandet und sind dann direkt zum Club gefahren. Wir stieg aus dem Auto aus. Mittlerweile war es kurz vor halb sieben in der früh. „Enrico" begrüßte ich den blondhaarigen Mann vor mir. Er arbeitet seit vielen Jahren für unsere Familie. Er ist ein alter Freund von meinem padre (Vater). Seine Aufgabe ist es in Deutschland für Ordnung zu sorgen, da wir hier viele Geschäfte machen. Eine seiner Aufgaben ist es, zusammen mit seiner Partnerin, das Geld von den Schuldnern einzutreiben.

„Zac. Alec." nickte er uns zu. Zusammen betraten wir den Club, welcher bereits geschlossen wurde, damit keine Polizei hier aufkreuzt, weil jemand anderes die Leiche gefunden hat. „Die Tänzerin, Sofia, welche die Leiche gefunden hat, ist noch da, falls du sie Befragten möchtest. Die Leiche haben wir in die Kühlzelle in den Keller gebracht." teilte er mir mit, während wir Richtung Keller gingen. „Gut. Was sagen die Überwachungskameras?" fragte ich ihn.

angioletto mioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt