Rosalia:
Mittlerweile sind zwei Wochen vergangen, in denen ich bei den Giancomo's war. Morgen ist das Treffen mit sämtlichen Mafia's aus Europa. Welches dieses Jahr von Evandros Papadopoulos, dem Griechischen Mafia Boss, veranstaltet wird.
Die ganzen zwei Wochen ging mir Zachary gewaltig auf die Eierstöcke. Egal wann und wo er mir über den Weg lief, drückte er dumme Sprüche, wie an dem Morgen in Rom, oder ignorierte mich aus welchem Grund auch immer. Einmal ist vielleicht auch aus versehen meine Hand in seinem Gesicht gelandet, weil mich seine Sprüche genervt hat.
Gerade war ich dabei meine letzten Sachen in die Tasche zu packen, welche ich mit nach Griechenland nehmen würde, als Valeria in mein Zimmer kam. „Ich hab's gefunden." teilte sie mir mit und schmiss sich auf mein Bett. „War nicht einfach daran zu kommen, da sie es gut versteckt haben. Ich habe es aber schlussendlich in Casimiro's Arbeitszimmer, in einem Angellexikon, gefunden." grinste sie und reichte mir mein Handy.
„Ich bin dir was schuldig." bedankte ich mich bei ihr und umarmte sie einmal. Valeria begann verlegen zu grinsen. „Da gäbe es sogar etwas." teilte sie mir mit und lief rot an. Ich hob eine Augenbraue und setzte mich zu ihr.
„Das wäre?" hakte ich nach und schaute sie an. „Ich habe so einen Jungen kennengelernt, über Instagram. Der wohn in Catania. Wir telefonieren oft und schreiben. Und naja wir wollten uns halt mal treffen. Das problem ist aber, ich komme hier nicht weg ohne, dass es jemand mitbekommt." erzählte mir Valeria und schaute verlegen auf die Bettdecke.
Ich begann breit zu grinsen. Ich verstand ihr Anliegen. „Und ich soll dir helfen unbemerkt nach Catania zu kommen." stellte ich fest. Valeria nickte als Antwort. „Zuerst werde ich den Jungen aber abchecken. Nicht das er sich als Serienkiller entpuppt. Dann bist nicht nur du Tot sondern ich auch, weil deine Brüder mich gekillt haben. Und ich bin mir sicher, sie scheissen auf das Versprechen, das sie gegeben haben, wenn es um ihre kleine Schwester geht." willigte ich ein.
Valeria quietschte erfreut auf und fiel mir in die Arme. „Danke, danke, danke." „Zeig mal sein Instagram." forderte ich sie auf. Ich war neugierig in wenn Valeria sich so verschossen hat. Sie holte ihr Handy raus und öffnete die App. In der Suchleiste gab sie den Namen Aurelio Valentini ein.
Sie zeigte mir ein Bild von ihm. Er hatte blonde Haare und braune Augen. Im allgemeinen sah er nicht schlecht aus. Ich würde ihn auf etwa zwanzig schätzen. „Ich werde mich über ihn informieren. Wir machen dass dann, wenn wir wieder da sind."
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„Und ich dachte Frauen brauchen immer eine Ewigkeit, aber du bist ja noch schlimmer." beschwerte ich mich, nachdem ich zwanzig Minuten auf den Idioten, namens Zachary's ,gewartet habe. Während mein Koffer schon längst im Auto war, hat er sonst was für Sachen gemacht.
Er ging auf meinen Kommentar nicht ein, da ich womöglich mit ihm an seinem Ego gekratzt habe, sondern schmiss seinen Koffer in den Kofferraum und stieg ins Auto. Genervt seufzte ich und stieg ebenfalls ein.
Er startete den Motor und fuhr ihn einer hohen Geschwindigkeit vom Hof. Am Flugplatz angekommen, stiegen wir dann in den Jet ein und flogen nach Athen. Drei von Zachary's Männern saßen ebenfalls mit im Flieger. Die anderen fünf flogen extra. Während Zachary damit beschäftigt war auf seinem Handy herum zu tippen, langweilte ich mich zu Tode.
Ich könnte zwar mein eigenes auch heraus nehmen, aber zum einen ist der Akku leer und zum anderen würde mir Bowser es wieder abnehmen.
Jegliche Konversationen die ich versuche zu starrten ignorierte er gekonnt, weshalb ich es nach einer Weile aufgab und aus dem Fenster schaute.
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Nach Stunden des Flugs landeten wir endlich und stiegen wieder aus dem Jet aus. Auf der Landebahn standen mehrere Autos. Schwarze Land Rover Defender mit getönten Scheiben und mitten drin ein Schwarzer Lamborghini Aventador.
Zachary griff grob nach meinem Oberarm und zog mich zu dem Lamborghini. „Ich kann auch alleine laufen, du hättest nur was sagen müssen." motzte ich ihn an und entriss mich seinem Griff. Er wandte sich nur grimmig schauend zu mir.
„Hast du wohl schon all deine bissigen Kommentare aufgebraucht?" fragte ich ihn provozierend. „Oder brauchst du wieder einen Tag gedenk zeit, um dir einen neuen Spruch zu überlegen?" grinste ich weiter und hob eine Augenbraue.
Erschrocken keuchte ich, als er mich mit dem Rücken gegen das Auto drückte und mir seine Beretta gegen die Schläfe drückte. Meine Atmung beschleunigte sich, von null auf hundert. Und mein Herz schlug schmerzhaft gegen meine Rippen. Das war total unerwartet. „Jetzt hast du nicht mehr so eine große Klappe, huh?" hakte er belustigt nach.
Ich schluckte die angesammelte Spuke in meinem Mund herunter und starrte ihm in die Augen. „Die Waffe ist gesichert." hauchte ich ihm zu, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Als ich es klicken hörte, wusste ich, dass er die Waffe entsichert hatte.
„Denke du hältst deine Versprechen?" fragte ich ihn und legte den Kopf schräg, sodass der Lauf schmerzhaft gegen meine Schläfe drückt. „Außerdem habe ich keine Angst vor dir, bambino. (Schätzchen)" grinste ich weiterhin provokant.
Zachary's Kiefer spannte sich an und er hob eine Augenbraue. „Hättest du keine Angst, währe deine Atmung nicht so schnell und deine Hände würden nicht zittern, amore mio. (meine Liebe)" grinste er siegessicher. Ich habe nicht einmal mitbekommen, dass ich zitterte. „Oder reagiert dein Körper so wegen mir?" fragte er und kam mir mit seinem Gesicht näher.
„Das hättest du wohl gerne, cretino? (Trottel)" Er zuckte lediglich die Schultern und sicherte seine Waffe wieder, ehe er sie in seinem Hosenbund verschwinden ließ. „Steig ein, angioletto." raunte er mir zu, ehe er sich von mir entfernt und zur Fahrerseite des Autos ging.
Ich atmete einmal tief durch und sammelte mich erstmal. Wieso reagierte mein Körper plötzlich so auf ihn? Ich bin von mir selber verwirrt. Ich war total in meinen Gedanken versunken. „Steig endlich ein." riss mich seine Stimme wieder aus meinen Gedanken.
„Mi rompe le palle. (Du gehst mir auf die Eier)." flüsterte ich in de Hoffnung das er es nicht hörte. „Du hast keine, amore." Ich ließ einen frustrieren Schrei von mir und stieg dann Wiederwillig in das Auto.
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Nach längerem wieder ein Kapitel.
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angioletto mio
Teen Fiction[✖︎] Rosalia ist achtzehn Jahre alt und die Tochter eines Auftragsmörders, welcher hinter Gittern sitzt. Sie führt seine Arbeit weiter, aber etwas anders. Durch ihre grandiosen Häcker-Künste gibt es keine Spuren von ihrer Existenz. Zum Bedauern für...