Zachary:
Tief atmete ich durch, als ich schnelle Schritte, welche ich meiner Mutter zuordnete, auf den Raum zukommen hörte. Die Tür wurde aufgeschmissen und unsere Mutter betrat den Raum. Ich fuhr mir mit, der Hand, über den Mund und drehte mich in ihre Richtung.
„oh mio dio... tu vivi. (Oh mein Gott. Du lebst." rief meine Mutter fassungslos. Sie legte sich eine Hand vor den Mund und musterte die braunhaarige Schönheit vor uns. „Du siehst aus wie deine Mutter." hauchte sie und ich erkannte eine Träne in ihren Augen.
Das ich im Moment nur Bahnhof verstand, war so sicher wie das Amen in der Kirche.
„Was?" fragte Rosalia verwirrt und zog ihre Augenbraue in die höh. Sie verstand scheinbar genauso wenig und wenn ich mir Casimiro's Miene anschaue, waren wir nicht die einzigen die nichts verstehen.
Meine Mutter winkte ab und ging auf sie zu. „Ich mache dich erst einmal los und dann gehen wir aus diesem Keller nach oben ins Wohnzimmer und unterhalten uns." lächelte meine Mutter sie an.
„Mamà..." begann Casimiro. „Nichts Mamà. Kümmre dich lieber um deine Frau. Und du...mach irgend etwas anderes, aber geh mir nichts aufs Bummiboard." fauchte sie und richtete das letzt an mich.
Ich verschränkte die Arme vor der Brust und zog meine Augenbraue in die höh. „Schau nicht wie ein Grislibär für arme." grinste Rosalia mich breit an.
„Hör zu, bellezza. Du solltest das mit dem vorlauten Mund mir gegenüber lassen." knurrte ich sie an. „Sonst was?" fragte sie grinsend und erhob sich aus dem Stuhl, da nun alle Riemen geöffnet wurden.
„Sonst sorg ich dafür, dass du erstmal nicht mehr reden kannst." drohte ich ihr. Sie lachte auf und verschränkte ihre Arme vor der Brust, wobei sie ihre Brüste nach oben puschte.
„Versuchst du mir grade Angst zu machen? Wen ja, hat es sowas von überhaupt nicht funktioniert." brachte sie trocken über ihre Lippen. Ich schaute sie mahnend an und drückte meine Zunge gegen meine Wange.
„Also ich mag sie jetzt schon." grinste Casimiro von der Seite, ehe er den Raum verließ und der Aufforderung unserer Mutter nach ging.
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„Setzt dich. Möchtest du etwas trinken?" fragte meine Mutter sie. Ich ließ mich auf das Sofa, gegenüber der beiden fallen. Mich würde es blendend interessieren wieso und woher meine Mutter sie kannte.
„Wasser bitte." lächelte sie meine Mutter freundlich an. „Carla!" rief meine Mutter unsere Haushaltshilfe. Das ich dieses Mädchen absolut nicht leiden konnte, stand schon fest, als sie hier angefangen hatte.
Ständig streckt sie mit ihrem Arsch hin oder versucht meine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Ein „Nein" versteht dieses Weib einfach nicht.
„Ja, Mrs Giancomo?" fragte sie, nachdem sie das Wohnzimmer beteten hatte. „Drei Gläser, eines mit Wasser, eines mit Wein und eines mit Scotch." verlangte meine Mutter von ihr. Carla nickte einmal und verließ den Raum wieder.
„Was meinten sie mit ‚Du lebst'?" fragte Rosalia verwirrt. Meine Mutter räusperte sich einmal, ehe sie begann zu erzählen.
„Deine Mutter, Cassidy, war meine beste Freundin. Noch bevor ich Antonio kennengelernt habe. Genauso wie Antonio und Leonid befreundet waren." begann meine Mutter zu erzählen.
In dem Moment kam Carla wieder zurück in den Raum und stellte das Tablett mit den Gläsern an. Dabei streckte sie mir demonstrativ ihren Hintern hin. Genervt hob ich meine Hand und schob sie vor mir weg.
Ich schaute auf und zu Rosalia, welche versucht ihre Belustigung zu verstecken. „Carla ist die Wäsche schon gemacht?" fragte meine Mutter sie und schaute sie abwartend an. „non ancora, signora. (Noch nicht, ma'am)" antwortete Carla ihr und verließ mit gesenktem Kopf und schnellen Schritten, das Wohnzimmer.
„Also wo waren wir...ach ja. Deine Mutter war hochschwanger, mit dir, als Leonid zusammen mit Antonio Geschäftlich nach Russland mussten, also brachte Leonid Cassidy vorher hier her. Damals haben deine Eltern noch hier in Palermo gelebt. Jedenfalls gab es Komplikationen bei den Männern und wir hatten drei Wochen kein Kontakt mit ihnen. Cassidy hat das alles so sehr gestresst, dass ihre Wehen eingesetzt haben. Du kamst zur Welt, genau hier in diesem Wohnzimmer. Als Leonid und Antonio eine Woche später wieder vor der Tür standen, hatten sie Streit, weil Leonid nicht bei der Geburt seiner Tochter dabei war. Antonio hat die Schläge von Leonid über sich ergehen lassen, da er wusste wie es ist ein Kind zu bekommen und nicht anwesend zu sein. Ich habe Casimiro damals auch unter seiner Abwesenheit bekommen."
„Ich wusste das ich hier in Italien geboren bin. Aber ich wurde in einem Krankenhaus in Rom geboren." unterbrach Rosalia den Redefluss meiner Mutter. „Das steht auf deiner Geburtsurkunde, Ja. Genauso wie es bei Casimiro, Zachary und Valeria auch steht. Ihr seid aber alle vier hier in diesem Haus geboren."
Ich begann breit zu grinsen. „Ich dachte du weißt alles?" neckte ich sie und kassierte einen bösen Blick von der braunhaarigen Schönheit.
„Vor fünfeinhalb Jahren, als deine Mutter ermordet wurde, dachten wir du seist ebenfalls gestorben. Leonid sagte uns du seit ebenfalls gestorben und da wir nichts mehr über deine Existenz finden konnten, dachten wir das auch." erzählte meine Mutter weiter.
Rosalia kicherte. „Ihr hättet nichts finden können, da ich jede Information über mich gelöscht habe, nachdem ich in papà's Safe-House gezogen bin." antwortete sie meiner Mutter. „Ich wusste schon seid ich mich erinnern kann, für wen mein Vater arbeitet. Nachdem meine Mutter ermordet wurde, hat er beschlossen, dass ich auch sterbe für jede Außenstehende Person. Zu meinem Schutz."
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„Zac!" rief die Stimme meiner Schwester nach mir, als ich auf dem Weg in mein Zimmer war. Meine Mutter hat gemeint sie will mit Rosalia alleine reden, weshalb ich gehen sollte.
„Zac!" brülle die Stimme von Valeria ein weiteres Mal nach mir. Genervt fuhr ich mir durch die Haare und ging in die Richtung von ihrem Zimmer. „Was ist?" fragte ich sie murrend und öffnete mit Schwung ihre Tür. Die Tür knallte gegen die Wand und Valeria zuckte zusammen.
„fratello!" grinste sie breit und kam auf mich zu. Sie drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Wer ist das hübsche Mädchen, das du mitgebracht hast?" fragte sie direkt und wackelte mit den Augenbrauen. Genervt drehte ich mich wieder um. Dieses Mädchen ist so neugierig, mit Sicherheit war sie wieder im Überwachungsraum und hat gelauscht.
„Ey, ich rede mit dir, idiota." lief sie mir nach. „Ich aber nicht mit dir, sorella. (Schwester)"
„Findest du sie hübsch? Also Marco findet sie Hübsch. Hat er mir gesagt, als ich euch über die Kameras beobachtet habe. Sie ist auch hübsch. Ich mag ihre Haare, sie sind so schön lang. "
Wusste ich es doch.
Die Neugierde meiner Schwester ist echt nervig. Vor allem dann wenn es etwas zu sehen gibt, was nicht Alltag ist. Und da wir Rosalia im Keller unseres Hauses gefesselt hatten, hat sie etwas Neues zum Spannern.
Aber die Tatsache, dass Marco — einer unserer Sicherheitsmänner — sie hübsch findest, gefällt mir überhaupt nicht. Ohne das ich es verhindern konnte, spannte sich mein Körper an.
„Du findest sie hübsch." stellte Valeria für sich selbst fest und grinste mich noch breiter an.
Ich werde es auch nicht verneinen. Hübsch ist sie keine Frage, ihr perfekt geformter Hintern und diese weiblichen Kurven. Und die Tatsache das sie ihr loses Mundwerk nicht einmal uns gegenüber hielt und keinerlei Angst zeigte, war schon auf eine andere Art und Weise, irgendwie, heiß.
Rosalia war wahrlich eine Schönheit, auf einem anderen Level.
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angioletto mio
Teen Fiction[✖︎] Rosalia ist achtzehn Jahre alt und die Tochter eines Auftragsmörders, welcher hinter Gittern sitzt. Sie führt seine Arbeit weiter, aber etwas anders. Durch ihre grandiosen Häcker-Künste gibt es keine Spuren von ihrer Existenz. Zum Bedauern für...